zunächst unmöglich vorkam, wird uns, wenn es dock geschehen ist, 534 immer noch ein Wunder dünken. Aber ob je Wunderbareres geschehen, als was ich eben erzählt habe, ist mir zweifelhaft: Geiserichs Reich, das der Urenkel in blühendem Zustande, be schützt von einem stattlichen Heer, empfangen hatte, wurde von 5000 Reitern — mehr hatte Belisar nicht, und sie haben eigent lich den ganzen Krieg gegen die Vandalen geführt — die nicht einmal wußten, wo sie landen sollten, in so kurzer Zeit von Grund aus zerstört. Ob Glück, ob Tapferkeit das zu Wege brachte, jedenfalls muß man es bewundern. 8. So endete der Vandalenkrieg. (Belisar sollte sich nicht ungestört seines Sieges freuen: er wurde von einigen seiner Offiziere beim Kaiser verleumdet. Justinian legte kein Gewicht auf die Anklage, sondern stellte seinem Feldherrn frei, ob er mit den Vandalen nach Byzanz kommen oder in Afrika bleiben wolle. Da Belisar aber einen Boten der Verräther abgefangen hatte und um die Anklage wegen Hochverrats wußte, zog er es vor, sich persönlich vor Justinian zu rechtfertigen. Kaum war er aber unter Segel ge gangen mit seinen Doryphoren und Hypaspisten, sowie den Ge fangenen, da erhoben sich die Mauren gegen das römische Steuersystem und tödteten aste Römer, deren sie habhaft werden konnten. Belisar wollte nicht umkehren, ließ jedoch den größten Theil seiner Leibwache zurück und übergab den Oberbefehl an Salomon, welcher außerdem bald Verstärkung von Byzanz aus erhielt.) 9. Als Belisar mit Gelimer und den Vandalen nach Byzanz kam, wurden ihm die höchsten Ehrenbezeugungen zu Theil, wie sie in alten Zeiten den siegreichen Feldherren erwiesen wurden. Sechshundert Jahre war es schon her, daß jemand dieser Aus zeichnung gewürdigt war — Titus, Trajan und die übrigen Kaiser abgerechnet, die siegreich aus einem Barbarenkrieg heimgekehrt