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84 Aus Ammiauus Marcellinus. XXXI. Buch. IV, 13, V, 1—4. L76 führten, und dem Farrwbius an die Donau und schickte schleunigst Gesandte, die den Kaiser ebenfalls um freundliche Aufnahme bitten sollten. 13. Da es so besser schien, erhielten sie eine abschlägige Ant wort und wußten nun nicht, was sie anfangen sollten. Athanarich, der einer gleichen Antwort gewärtig sein mußte, zog ab, da er sich noch erinnerte, wie er einst bei den Verhandlungen Valens behandelt hatte, wo er versicherte, wegen eines Schwures den römischen Boden nicht betreten zu können, und dann den Kaiser gezwungen hatte, mitten auf dem Fluß den Frieden zu schließen. Er fürchtete also, daß ihm der Kaiser das noch nicht vergessen habe und zog sich mit seiner ganzen Macht nach Caucalanda, einer unzugänglichen Bergfeste, aus der er die Sarmaten vertrieb. V, 1. Die Thervinger, welche schon längst von der Er laubnis; zum Uebergang Gebrauch gemacht hatten, hielten sich noch immer nahe ain Ufer auf und zwar aus dem Grunde, weil die (römischen) Generäle in schändlicher Hinterlist nur unzureichenden Proviant lieferten, um sie so gründlichst aussaugen zu können. 2. Die Barbaren merkten aber doch, mit welcher Persidie sie behandelt wurden, und fiengen an Drohungen auszustoßen, so daß Lupicin einen ernsteren Konflikt fürchten mußte und sie durch Soldaten, die er ihnen auf die Fersen schickte, zu schnellerem Marsch anzutreiben sich anschickte. 3. So waren seine Soldaten anderweitig beschäftigt, und die Greuthunger merkten bald, daß die Schiffe, welche sonst ihren Uebergang zu verhindern auf dem Flusse stationirt waren, ver schwanden. Sie benutzten daher die Gelegenheit, auf roh gezimmerten Flößen überzusetzen, und schlugen ihr Lager weitab von Fritigern auf 4. In seiner staatsmännischen Einsicht wollte dieser auf alle Fälle gerüstet sein; uin daher einerseits dem kaiserlichen Befehl