78 Aus Ammianus MarcellinuS. XXX. Buch. VI, 3—6. X, 4. sn Aequitius in das oonsistoriuiu (Audienzzimmer) eingelassen. Sie beugten das Knie und warteten voller Furcht, bis man sie zum Worte nöthigte. Da brachten sie nun mit eidlicher Betheuerung die alten Entschuldigungen vor: sie behaupteten, daß man durchaus nicht auf Beschluß ihrer Edlen gegen uns etwas unternommen habe, sondern die Uebelthaten seien auf Rechnung auswärtiger Räuber und der Uferbewohner zu setzen. Auch unterließen sie nicht, als triftigen Grund der Entschuldigung anzuführen, daß der Bau der Verschanzung wol geeignet gewesen sei, den Zorn der Um wohnenden zu entflammen. 3—6. (Der Kaiser fuhr nach seiner Art zuerst sehr heftig auf sie los, mäßigte sich dann, plötzlich aber versagte ihm die Stimme, das Blut strömte ihm aus Mund und Nase, und er wurde schleunig in sein Schlafgemach gebracht. Zuerst war kein Arzt zu finden, der ihm hätte zur Ader lassen können; als einer gefunden war, kam schon kein Blut mehr. Vergebens suchte der Kaiser noch zu sprechen: in heftigem Todeskampf hauchte er seine Seele aus.) X, 4. (An seiner Stelle wird sein vierjähriger Sohn Valentinianus zum Imperator gewählt.)