V, 14. 15. VI, I. 2. Aus Ammianus Marcellinus. XXX. Buch. 77 schnell eine feste Brücke zusammenschlagen ließ, und gieng endlich an 3?s einer anderen Stelle ins Land der Quaden hinüber. Diese hatten mit Weib und Kind sich in die Bergschluchten zurückgezogen und spähten nach ihm aus, voller Angst über ihr Schicksal, waren aber nicht wenig erstaunt, als sie die gefürchteten Feldzeichen gegen alle Erwartung schon im eigenen Lande erblickten. 14. So schnell es irgend möglich war, gieng der Kaiser vor, ließ ohne Unterschied des Alters alles niedermachen, was er im freien Felve noch überraschen konnte, die Häuser anzünden, und kehrte zurück, ohne daß sein Heer irgend welchen Verlust gehabt hätte. Da der Herbst ihn überraschte, blieb er in ^oiuouiu, um in dieser den Winterfrösten so ausgesetzten Gegend ein warmes Winterquartier zu finden. Trotz alles Suchens fand sich nichts paffendes außer Kadaria (Stein am Anger), das zu jener Zeit durchaus nicht mehr fest war und stark gelitten hatte. 15. Obgleich ihm viel hätte daran liegen müssen, dort zu bleiben, brach er unverdrossen wieder auf, zog den Fluß entlang und kam, nachdem er das Lager mit hinreichender Besatzung und Forts versehen hatte, nach LrsKitio (Szöny bei Komorn), wo das Schicksal, das schon lange den (ruhelosen) Fürsten zur ewigen Ruhe hatte bringen wollen, ihm deutliche Vorzeichen für sein nahes Ende gab. (Folgen diese 16—19.) VI, 1. Es kamen hierauf Gesandte der Quaden, die demüthig um Vergebung des einmal Geschehenen und Frieden baten, dessen Erlangung sie dadurch zu bewirken glaubten, daß sie Rekruten und andere Vortheile für den römischen Staat versprachen. 2. Weil beschlossen war, sie vorzulassen und nach Abschluß des Waffenstillstandes zurückzugehen — denn sowohl der Mangel an Getreide, als auch die schlechte Jahreszeit gestattete eine weitere Verfolgung nicht — so wurden sie auf den Rath des