Aus dem siebenundzwanzigsten Buch. 1. 1. Die Alamannen hatten nach den schweren Verlusten ssr und Wunden, die ihnen das Schwert des Kaisers Julian geschlagen hatte, ihre Kräfte wiedergewonnen,' wenn auch nicht völlig in alter Stärke, und fiengen an, die gallischen Grenzwälle aus oben er wähntem Grunde ganz ungescheut zu überschreiten. Gleich nach dem 1. Januar, wo in dem nördlichen Klima strenge Kälte herrschte, machten keilförmig ausrückende Schaaren einen neuen Streifzug. 2. Der ersten Horde zog der damalige eoruss xor uti^mgu.6 Oormaräam, Charietto, entgegen mit kampflustigen Schaaren, unter stützt von seinem Kollegen Severian, der aber schon ein alter, schwacher Mann war und in Oadillo (Ollalon-sar-LaSiie) die Legionen der Divitenser und Tungricaner kommandirte. 3. Nachdem man sich vereinigt hatte, passirte das Heer eine Brücke, die in aller Eile über einen schmalen Fluß geschlagen war, und stieß auf die Barbaren. Die Römer begannen den Kampf mit Pfeilen und andern Wurfgeschossen, und ihre Feinde antworteten lebhaft. 4. Als man aber handgemein wurde, erlag unser Heer einem ungestümen feindlichen Angriff und konnte sich nicht zu nachhaltigem Widerstand aufraffen, sondern stürzte in wilder Flucht davon, als Severian, durch ein Geschoß ins Gesicht getroffen, vor aller Augen vom Pferde sank.