Aus dem einundzwanzigsten Buch. 3si III, 1. Während Julian noch überlegte (ob er Constantius angreifen oder sich mit ihm vertragen sollte), kam der Frühling und mit ihm eine unerwartete Botschaft, die den Kaiser nicht wenig aufregte. Er erfuhr nämlich, daß Alamannen von Vadomars Gau, von denen man wegen des Friedensschlusses nichts Böses erwartete, die Grenzgebiete raubend und plündernd durchzögen und nichts verschont ließen. 2. Jgnorirte man diesen Umstand, so konnte er Stoff zu zu einem neuen Kriege geben; daher ließ Julian den Comes Libino mit Celten und Petulanten, die mit ihm in Winterquartier lagen, abgehen, um die Sache wieder in Ordnung zu bringen. 3. Schnell gelangte dieser nach Kauetio (Seckingen?), aber nicht ohne von den Barbaren bemerkt zu sein: sie hatten sich in den Thälern versteckt, um einen günstigen Moment abzupassen. Dieser blieb nicht aus. Libino führte seine kleine, aber kampfesmuthige Schaar ins Gefecht, siel jedoch unter den Ersten, als man kaum handgemein geworden. Nun entspann sich zwischen den Barbaren, die den feindlichen Führer hatten fallen sehen, und den Römern, die den Tod des Feldherrn rächen wollten, ein hartnäckiger Kampf. Die Letzteren wurden endlich durch die Uebermacht zersprengt, hatten aber geringen Verlust an Tobten und Verwundeten.