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8Lcti8i8clie Volkoreitunxs I^'r. 133 — 22. .luni 1933 kasinatseki Abenteuer im /^Iai-6eb!r^e P vuknitzki, Teilnehmer der deutsch-russischen Pamirexpedition, erzählt hier von einem Abenteuer, dao seine Abteilung gleich zu Beginn des Unternehmens zu bestehen hatte und dem er nur durch einen Zufall lebendig entronnen ist. „Meine Lieben! Es ist Abend. Ich sitze «m Zelt. Die Temperatur — minus 4'. Mein Tee in der Piala ist gefroren. Morgen friih schicken wir einen Kirgisen mit einem Paket zurück, und ich benutze die Gelegenheit, um zu schreiben. Wir befinden uns an der Schneegrenze. Die Pässe sind »och ge schlossen. Ohne Gepäck könnte man versuchen, hinüberzukommen. Aber wir sind durch dar Gepäck der Pamir-Expedition gebunden. Hier ist schlechte Weide, und mir haben unsere Pferde zum Kcrplankul-Sce — vier Tagesmärsche zurück — geschickt, und sind zu Vieren: Judin, Voye, Osman und ich, zurückgeblieben. Kir gisen besuchen uns, bringen Kumys (Stutenmilch), laden uns zu sich ein . . ." Ein Kirgise ruft Judin heraus. Judin zieht die Stiefel an, geht hinaus, kehrt sofort wieder zurück und sagt ruhig, leise und völlig unerwartet: „Keine Panik . . . Gultscha ist von den Vas- matschi geplündert." Wir überlegen unsere Lage und die Möglichkeiten: Erstens — hier zu bleiben. Aber dann sind wir weder am Tag noch in der Nacht vor einem plötzlichen ilcbersall sicher. Und was können mir mit unser» zwei Mausern und einem Karabiner ausrichten? . . . Ich habe keine Zeit, etwas zu antworten. Die Vasmatschi wcrsen sich von hinten auf uns, drehen uns die Arme zurück, fesseln uns. Sie werfen mich auf ein Pferd hinter einen Kal- müken und reiten in Karriere über den Flug zurück, wo unsere Kamele stehen. Zwischen den Röcken sehe ich Judins Gestalt: er wird genau so wie ich transportiert. In der Nacht sitzen wir in einer Iurta, von dreißig Vas- matschi umgeben, vor einem Feuer. Unsere nasse, zerrissene Kleidung dampft. Mir sehen finster zu, wie unsere Sachen verteilt norden lind »'n ' r-^lorat der unter ¬ wegs verschwunden ist, und von dem ein Vasmatschi sagte: „Susibeck hat den Usbeck mit sich genommen. Der Usbcck hat es gut", und spreche» kein Wort miteinander, damit die Bas matschi nicht denken, datz wir die Flucht verabreden und uns auf der Stelle erledigen. Später liegen wir eng ancinandergepreßt, weil das Feuer erloschen ist und der eisige Wind durch die zerrissene Zeltbahn uns bis aus die Knochen durchdringt. Am Morgen hören wir drautzen Pscrde schnaufen und die Stimmen der Strei tenden, die ich nicht verstehe, und die Judin mehr übersetzt: „Was sollen mir sie noch mitschleppen? Machen mir gleich hier Schluß!" Dann reiten mir wieder auf der Kruppe eines Pfer des und am Rücken des vor uns sitzenden Feindes, während Hunger und Durst uns unerträglich quälen. . . . Wir sind in dem wildesten Teil des Nlaigebirges in de» Unterschlupf Sakirbeis. In dem Tal befinden sich sechs Jur ten, hier weiden seine Packs und Hammel, hier sind Frauen und Kinder. Sakirbei ist nicht da, er ist bei seiner Band«. Tachtarbei, sein Bruder, ist höhnisch: „. . . Frage mich — ihr könnt leben bleiben. Wenn andere sagen: töten, ich sage nicht dagegen. Nicht mein Wille, Allahs Wille. Werden euch töten..." Er blickt Judin lange an, streicht sich den Bart und sagt dann: „Sufi-Kurgan ist genommen." Judin begreift, was das für uns bedeutet und schweigt. Mitten in der Stacht erhebt sich Lärm, Ruse. Wir werden mit Fusstritten ausgeweckt, springen auf, sehen im Lichte brennender Scheite Basmatschigesichter, Pelzmützen Ah! Sakirbei! . . . Man sührt uns hinaus. Jetzt dürfen wir uns nicht irren. Ein Sprung zur Seite — und ins Dunkel hinein. . . . Die Phantasie arbeitet: Schüsse, Schreie, ein Durcheinander und mir lausen von Strauch zu Strauch. , . . Aber man darf sich nicht irren, nur den richtigen, entscheidenden Augenblick wählen. . . . Keine Sekunde früher oder später. . . . Rian führt uns. . . . Was bedeutet das? . . . Wir sitzen in einer andern Iurta am Feuer, trinken Tee. Und mährend mir noch den Tee trinken, verschwinden die Felle der Iurta und um uns sind nur ihre Rippen. Und ringsum sitzen unsere Freunde, alles Freunde, die uns be teuern, das; wir gute Menschen sind. Und Tachtarbei schreit seine Frau an, weil sie sür mich nicht sofort Pantoffeln ge sunden hat. Und Sakirbei klopft uns auf die Schulter und murmelt, das; er unser Freund ist und uns gerettet hat, indem er den Befehl gab uns herzubringcn. Und er bittet Judin, Zweitens — bei dem Grenzposten Susi-Kurgan, 35 Kilo meter von hier Schutz zu suchen. Der Posten besindct sich zwischen Gultscha und uns Hinziehcn, heitzt Gefahr lausen, auf die Vasmatschi zu stoßen. Aber das ist der einzige Ort, an dem sich eine bewaffnete Macht besindct, und wenn die Räuber dort hinkommen, kommen sie auch hierher. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Ucber das Alai- gebirge kommen wir nicht hinüber — es liegt noch ganz im Schnee, wir haben keine Reservepferdc und dort gibt es weder Futter noch Nahrung. Wir folgen dem Flußbett. Die steilen Ufer werden immer höher, rechts erhebt sich ein felsiges Gebirge, links zieht sich winziges grünes Strauchwerk am Fluß entlang. Wir reiten aus dem rechten User direkt unter dem Felsen. Plötzlich sehe ich einen Kops über der senkrechten Wand und im nächsten Augenblick erscheint ein Geheul, prasseln Schüsse. Die Ueberlegung setzt aus, wir handeln instinktiv. Ich erinnere mich: Ich stehe hinter dem Pferd, die Pistole im Anschlag mit dem Gesicht zur Felswand. Aber wohin soll ich schießen? Man sieht nur Steine. . . . . . . Wir drei ziehen uns langsam zu dem gegenüberliegen den Ufer zurück. Die Kugeln spritzen sehr dumm von den Steinen ab. . . . Plötzlich merke ich: Judin und ich führen die Pscrde am kurzen Zaum, so daß mir von ihnen gedeckt sind, und Voye zieht das seine hinter sich her — ob er sich beeilt? .. . Unsere Kamele stehen ganz ruhig am alten Ort, als verstünden sie, datz das alles sie nichts angeht. Und etwas weiter, genau so ruhig und unbeweglich, sitzen die drei Kirgisen-Kamelsllhrer — auch sie geht es nichts an. . . . Voye sackt plötzlich zusammen, preßt die Hand an die Brust . . . „Man hat mich getötet, getötet!" sein« Stimme klingt ganz erstaunt. Judin ist etwas weiter, ich bin näher. Ich schreie: „Lassen Sie das Pferd! Laufen Siel" Und ich lause selber zu ihm. Der Fluß ist eisig, das Wasser wirft einen bei nahe uni. Voye schwankt, fällt. Ich packe ihn gerade noch an den Schultern. Er ist sehr schwer, gang leblos. Kaum datz ich ihn aus das Ufer heranziehen kann. ... Die Kugeln haben so weich und dumpf auf das Master geklatscht. . . , Der Körper ist in meinen Armen wie ein Sack. Ich stolpere, falle, — „nein, ich kann nicht mehr" ... Ich lege ihn auf den Kies und lause ge- duckt, im Zickzick, weiter. Ick) bin an der gegenüberliegenden Wand, klammere mich an die Steine, klettere, die Erde brökelt mir unter den Fingern ab. Rechts, an einem Steinrutsch, stehen Judin und Osman. Ich versuche, zu ihnen vorzudrlngen, sehe «ine kleine Nische und presse mich hinein.. . . * Die Schietzerei hat aufgehört. Einige Minuten gespannten Wartens, dann hören wir hinter uns Schreie. Wir sind um- -tngclt. * Vor uns auf dem Vergkamm erscheint ein weißer Fetzen, dann prescht aus einer Klamm ein Reiter in voller Karriere heraus, durchreitet den Fluß — es ist unser Karawanensührer. Er ruft etwas. Judin und Osman antworten ihm. Wir sollen uns ergeben. Unsere Lage ist hoffnungslos. Wir sehen ringsherum zahl lose Köpfe herauslugen. Unser Karabiner funktioniert nicht. Vielleicht können wir noch Voye Helsen? . . . Brüllen, Pfeifen, Heulen, Schreie betäuben uns. Dutzende von Händen packen, betasten mich, reitzen mir meine Sachen weg: den Feldstecher, den Kompaß, die Pistole, durchsuchen meine Taschen die Welt versinkt im Flimmer» von Tatarenröckcn, Händen, Peitschen, Pserdeschnauzen und -Hufen. Jeder neue Gegenstand hat wütend« Schreie und Balgerei zur Folge. Ich stehe betäubt, zerdrückt. Als man mir das Letzte wcggenommen hat, und der Kampf um die Sachen noch wilder geworden ist, beachtet mich niemand' und ich dränge mich durch die Menge zu Boye. Rock und Schuhe sind ihm schon abgcnommen, di« Taschen geleert. Ich nehme ihn bei der Hand: es ist kein Puls zu fühlen. Ich dreh« ihn um: die gange Brust ist voll Blut. Judin kommt hinzu. Es «ft kein Zweifek. .Toll" sagt Judin dump«. künk Mimten kopk^erbreciien Geographisches Wabenrätsel. Rösselsprung. bbdddeeeeeeeeeegggiillm nnnnoooooöprrrrrssstx Aus diesen Buchstaben sind die elf Worte zu bilden, von denen jedes — beim Pseil beginnend — sich uhrzcigcrmäßig um die betressende Zahl dreht. Die Wörter benennen: 1. Stadt im Staate Louisiana der nordamerikanisrhen Union, 2. Stadt auf der dänischen Insel Föhnen in der Nordsee, 3. polnische Stadt am Niemcn, 4. Stadt in Norwegen, 5. Stadt in Schlesien 6. Stadt in Italien, 7. Stadt in England, 8. schweizerische Stadt an der Rhone, v. Stadt in Oesterreich lbci Salzburg), 10. Stadt in Portugal (am Sa. d'Osso), 11. Kreisstadt in Sachsen. Lors. Zahlenrätsel. 1 7 2 8 3 !> 4 2 5 10 0 11 6 Ziergchölz Laienbrüder 12 2 « 13 3 14 12 15 12 Bekleidungsstück 2 16 17 2 Märtyrerin 6 7 19 16 11 12 17 Berechtigte Verteidigung 6 19 9 2 6 13 Finnisches Hügelland 4 15 S 20 2 10 Gewürz 2 21 7 17 11 6 Portugiesische Inselgruppe Die Anfangs- und Endbuchstaben nennen, jedesmal von oben nach unten gelesen, den Erbauer der Berliner Rathaus turmuhr. Bei den Endbuchstaben ist derselbe des letzten Wortes nicht mitzulese». Kamm-Rätsel. aaaaaaabceeeeeeeregghhiiii jtkkllllmnnnoprrrrrssssl tttttuuuuvyz Die obere Wagerechte nennt eine Oper die untere den Komvonisten derselben. Die einzelnen Senkrechten bedeuten: Wohlklang der Rede — Mittelgebirge in Untcrsrankcn — Was ist die Maus? — Jubelnder Gebetsausdruck — Teil der Land wirtschaft — Katholischer Heiliger — Küstensluß de« Ostsee. 0>. Lemus. u u u u Die linke Senkrechte benennt einen Planeten, die recht» einen Monat. tb. Silbenrätsel. an dein ben bit blik bruch bäh bürg by de de dcns der di ein cs fehl ge gen ger Horn ja je lah le lei ine nun na na neck nen o pla pold pu re ren ri sal schon te ter tritt vie wä wenn wtl wür wurz Liest man die erste Silbe der aus obigen Silben gebildeten Wörter von 1—10, so erhält man rin Sprichwort. Bedeutung der Wörter: 1. ebener Platz, 2. Singvogel (Zahnschnäblcr), 3. Wasse, 4. Ort a. d. Oker bei Goslar, 5, männlicher Vor name, 0. Burg bei Oberlahnstcin, 7 Mittagskreis, 8. Abgaben, 9. Sohn Jakobs, 10. Bindewort, 11, Universitätsstadt Deutsch lands, 12, englische Grafschaft, 13. vergebliche Bitte, 14. Haus gerät, 15. Fabeltier, 16. Wiesenunkraut, 17. badische Stadt, 18. Ort am Züricher See, 19. Volksstaat. X. Rösselsprung. P s i n g st - A n d a ch I. Der Abend brannte lclerllch zu Tal, — Die Birlen waren lauter Glanz und Glühen. — Ich trat in ihre» golddurckcsptelten Eaai — Und war berauscht »am Werden, Dullen, Blühen, — Mein Glaube wuchs, die Viebe lehrt' zurück, — Es war, als ob mitt hoftnung neu umweble, — Ich stund in D-mui, mit gejcnltem Blick — Und stammelte die innigsten Gebete, IHons Bethge > Sltbenriltsel. i. Psingsten, r. Stengel, 8 Dassel, 4. yledhaid, 5. Md«, S. Ehernie, 7. geftmeter, 8. Warburg, g. Genua, w. Nomma, 11 Mentor, 12. Eskorial, Ili. Grünstadt, It. Icnncs, 15. Ilndse«, 1« Blühten, 17 Dendenz, 18. 8«ldb«'g, I». wie 15. lUndset». 2» Waldmeister. - Btingsten. das lieblich« g-st, war gekommen: «» grünten und blühten gelt und Wal». l„Rcinel« Fuchs", von Goethe.) Rütselhaft« Inschrift. Dreadnought — Wigwam — Zobel — Schal. — s^ald^fle' reift zTag Ernt«. Wau musj geschärft!- s«ic^ »«suchst»»,«. «in trohe» Psingstsest. gacher-Ratsel. 1 Bleil, r Iran,. 5 Zltio, 4. Nacht, 5. Grob, 8. Sens«, 7. Donne, 8. Epheu, S. Neste. — Psingsten „t>"z. du Her, in meiner Brust, warum schlosst du heute t« ^.ust? Ach. was heut mich fröhlich macht, ist nicht nur d Pfingsten! Maienzeitl Glocken künden s weich