1854. Im Juli belagerte der Bischof von Würzburg seine Stadt mit großer Heeresmacht und verheerte rings herum Aecker und Wein berge, die Bürger leisteten ihm aber herzhaften Widerstand. Endlich kam der König herbei und verglich die Streitenden *) so, daß die Bürger dem Bischof auch ferner unterthan sein sollten. Im October zog der König nach Italien, um sich in Rom von Herrn Egydius, Cardinal und Großpönitentiar des Papstes Jnno- cenz, welchen dieser vor Jahresfrist zu diesem Zwecke dahin geschickt hatte, zum Kaiser krönen zu lassen. Er wurde zu Padua auf's Feierlichste empfangen und verbündeten sich mit ihm die Stadt Venedig, die Herren Markgrafen von Ferraria^) der Herr von Verona und noch viele andere. Um diese Zeit starb Johannes^) Erzbischof von Mailand, einer der mächtigsten Herren in Italien, und an seiner Stelle übernahmen die Söhne seines Bruders^) die Regierung über Mailand und andere Städte, die er unterworfen hatte. 1855. Im Jahre des Herrn 1355 verständigte sich der König durch freundschaftliche Unterhandlungen mit den genannten Herren von Mailand und sie nahmen ihn in ihre Stadt auf, jedoch nur mit geringem Gefolge; sie wollten nämlich nicht, daß er mit zahlreichem Volke bei ihnen einzöge. Er ließ also den größeren Theil seines Heeres in Mantua zurück, übergab sich gleichsam allein ihren Händen und wurde am Feste der Erscheinung des Herrn in der Kirche des heiligen Ambrosius zu Mailand mit der zweiten silbemen Krone gekrönt. Von hier zog er weiter und kam ohne allen Widerstand nach Rom, wo er am Ostertage") in der Kirche des heiligen Petrus von dem Cardinal von Ostias zum Kaiser gekrönt wurde. Am selben Tage verließ er die Stadt, verabschiedete sein Heer und wollte heimlich nach Deutschland znrückkehren; aber er konnte nicht. Als er nämlich nach Pisa kam und sich daselbst aufhielt, war ein gewisses