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1342—1314. 57 Brauch außer der Quatemberzeit und den sonst festgesetzten Zeiten und befahl auch Anderen, sie zu ertheilen. Indessen sagt Guillelmus im nationale lib. VI. in der Vorrede und im sechsten Titel äs sadato rnsnsis sextiini, daß auch Papst Simplirius') geistliche Weihen im Februar ertheilt und zu ertheilen angeordnet hätte. Den Erzbischof Heinrich von Mainz und zwei seiner Suffragane, nämlich den Bischof von Eichstädt?) und den von Augsburg,?) setzte er kraft des Rechtes, das er sich Vorbehalten, ab und ernannte andere Bischöfe für diese Kirchen/) wie du im ersten Hauptstück finden wirst?) und wie oben berührt wurde/) um die bereits erwähnte Wahl Karl'S durchzusetzen. Für dieselbe Kirche?) ernannte er den jungen Gerlach, den Sohn des Grafen Gerlach von Nassau. Darauf folgte wieder eine tiefe Spaltung in Klerus und Volk der Mainzer Diöcese, ja ein Zustand der Verwüstung in allen Burgen und festen Plätzen, und unter den Angehörigen dieser Kirche. Denn ein Mainzer Dom herr, von Kirkel genannt, welcher von dem abgesetzten Heinrich zum Vormund über die Temporalien ernannt war, wurde von den Brüdern des Erzbischofs gefangen genommen/) worauf seine An hänger die Grafschaft Nassau mit Raub und Plünderung heim suchten. Endlich wurde der von Kirkel aus der Gefangenschaft ent lassen, stritt sich mit einem anderen Domherrn derselben Kirche, Namens Cuno von Falkenstein herum, siegte und vertrieb seinen Gegner/) und die Kirche wurde viele Jahre lang schwer bedrückt. Dieser Papst Clemens erhob in seinen: dritten Jahre^) das der Mainzer Kirche ungehörige Bisthnm Prag zum Erzbisthum, untergab ihm den Bischof von Olmütz und noch einen Anderen, welchen er zu einem neuen Bischof im Reiche Böhmen als Bischof von Luthomusl") machte, als Suffragane und bestimmte, daß die 1) Von 468-483 — 2) Albert I. von Hohensels — 3) Heinrich III. von Schbneck. — 4) Für Eichstädt Berchtold von Zollern und für Augsburg Marquurd I. von Randeck. — 5) In der Kaisergeschichte oben S. 44 u 46. — 8> ebd. — 7s Nämlich das Erzbisthum Mainz. — 8) Im Februar 1348 — 9) Laut einem Berichte in der Kaisergcschichte zum Jahre 13S3 war Cuno von Fallenstein noch in diesem Jahre Stistsvormund. — 10> Am 2S. August 1344 — 11) Leitomischl, links an der Lantschna, Bcz. gl. N., Kr. Chrudim.