1344-1345. 47 In der Regensburger Kirche entstand eine ernste Spaltung im 1345. Klerus und in der Gemeinde/) weil Herr Friderich sdieser stürzte die Kirche später in eine schwere Schuldenlast^/) Burggraf von Nürnberg, der vom heiligen Stuhle ernannte Bischof, von der Geist lichkeit und der Bürgerschaft Regensburg's ausgenommen wurde, der Edle Heinrich vom Stein aber, den Ludewig gewaltsam aufgedrungen hatte, die Burgen und festen Plätze, welche zur Diöcese in Bayern gehörten, wegnahm. Er hielt sich auf diese Weise ungefähr sechs Jahre lang und starb im Jahre des Herrn 1356 im Monat August eines erbärmlichen Todes. Im selben Jahre war Johannes Andreä als ausgezeichneter Lehrer des kanonischen Rechtes berühmt, welcher seine Vorlesungen, genannt Novelle über das Buch der Decretalen, und noch vieles Andere von Werth über kanonisches Recht geschrieben hat. Derselbe starb im Jahre 1348^) an der pestartigen Krankheit, welche in Bologna und in ganz Italien herrschte und von welcher weiter unten gehandelt wird. Im Jahre des Herrn 1345 wurde im Monat September An dreas, der noch junge König von Apulien, unmittelbarer Erbe von Sicilien und Großneffe des Königs Rupert, von welchem oben bei Papst Johannes gehandelt wurde/) ein leiblicher Bruder des Königs von Ungarn/) durch seine Käinmerer heimlich ermordet. Dieselben wurden sestgenommen und, nachdem sie bekannt, daß ihnen für den Mord Geld versprochen war, auf verschiedene Weise hingerichtet. Von der Wittwe«) des genannten Andreas erzählte man aber, sie hätte seinen Tod veranlaßt; sie heirathete, wie weiter unten vor kommt, einen Anderen?) Im selben Jahre wollte Wilhelm, Graf von Holland, mit 1> Statt des unsinnigen in papa ist offenbar zu lesen in poputo. Siche den ähnlichen Ausdruck vorher S. 35. IV. — 2) Das Eingellamnierte ist späterer Zusatz. — 31 Gedruckt ist irrig INS. — 4> König Rupert wird genannt in der Kaisergeschichte zum Jahre 1313 und in der Papstgeschichte zu den Jahren 1313 und 1343, nicht aber in der Geschichte des Papstes Johannes XXII. — 1318—1334. — S) Ludwig I. — 6) Johanna, Enkelin des Königs Ru pert. — 7> Ihren Vetter Ludwig von Tarent. Er war ein Neffe des Königs Rupert, des Großvaters der Königin.