Kaisergeschichte von 1344—1347. Im dreißigsten Jahres seiner Regierung entstand wegen des er- wähnten Friedens Uneinigkeit zwischen den Herren und Edlen einer seits und den Städten andrerseits, vorzüglich in Franken, weil die Städte die früher abgeschlossenen Friedensverträge nach dem Wunsche Ludewig's abändern und fester machen wollten, die Fürsten und Edlen aber Widerspruch einlegten. Deshalb rüsteten sich beide Theile zum Kriege, aber Ludewig schritt ein und versöhnte die Streitenden. Die Edlen machten unter sich auch eine, kurze Zeit beobachtete, Verord nung wegen der Ausgaben für die Kleidung ihrer Frauen und setzten dieselben auf einen kleinen Betrag herab. In diesem Jahre starb der ehrwürdige Herr Heinrich Schenk von Reicheneck, Bischof der Eichstädter Kirche. An seine Stelle wurde durch eiumüthige Wahl des Capitels der dortige Propst Albert von Hochenfels^) gesetzt, aber der Vorbehalt des Papstes hinderte es, wie unten vorkommt. Zu seiner Zeit, nämlich im Jahre des Herrn 1348, starb in der Octave der Himmelfahrt der glorreichen Jungfrau Ulterich von Pseffeuhausen, Domherr der Eichstädter Kirche und Priester, ungefähr hundert Jahre alt, welcher an verschiedenen Orten viele und reichliche Stiftungen gemacht hat. Im Jahre des Herrn 1349 starb am Feste des heiligen Felix mit dem Pfriemen der Priester Heinrich Malso, früher Vicar an derselben Kirche. Dieser hat zum Bau des neuen Chors in dieser Kirche vierhundert I) 1344. - 2) Hohenfels. - 3) 14. Januar.