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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192512225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19251222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19251222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-22
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
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8«!ts 10 l'iAsdtNtt - -4, — Sport ^ir»er» Westwind, bedeckt und Nebel, 60 Zentimeter und 2 Zentimeter Neuschnee. Ski und Nobel gut. Augustusburg: 4- 7, lebhafter Slldwestwind, stark bewölkt, 6 Zentimeter Schneetiefe, kein Sport möglich. 6«n rr. o««md»i- Europa«Meisterschaften im Gingen Deutschland erringt im tScsamtklaffernent 0en 2. Platz Die E n 1 s ch e i d u n g o k c m p f c um die Europa-Mei st erschuften im Ringen wurden am Sonntag abend in Mailand aurgc- trogcn. Im Banto.ngewicht schlug der Ungar Magnar den Italiener Pente nach Punkten, wäh rend Gozzi gegen seine» Landsmann Ponte das gleiche Resultat crzielle Im Federgewicht lag die Entscheidung um den Titel zwischen Nemeth- Ungar» und Steinig, der Deutsche mußte sich hier nach seine» drei Siegen nach Punkte» beugen. M a l m b e r g-Schwede» war gegen Zirkel ebenfalls nach Punkten erfolgreich. Im Mittelgewicht feierte Bräun in seinem letzten Kamps einen etndruckvollcn Sieg, indem er Arzcnock-Iugoslawicn in 48 Sek. legte. Die Leichtgewichtsklassc sah S e s z t a-Ocster- reich als kampflosen Sieger über Friman, der nicht mehr antrat. Kerszte» warf seinen Landsmann Matura in 12 Sekunden. Der Deutsche Rupp konnte gegen Papp-Ungarn einen bedeutenden Erfolg er ringen. als er diesen nach Punkten abfertigte. Die Schwergewichtler trugen dtzci Treffen cus. Hier > gewann E v e n s s o »-Schweden gegen Dame-Frank- > reich nach Punkten. Dame legte Gehring-Deutsch- land in 5:15, während Bodo- Ungarn den Fran- ! zosen in 5:12 warf. Die G c s a m t c g e b n i s s c der Europa-Meisterschaften sind: Bantamgewicht: 1. M a g v a r - Ungarn, 2. Gozzi- i Italien, 3. Ponte-Italien, 4. R e I b e r - Tculschland. — < Federgewicht: 1. Nemeth-Ungarn. 2. 2 reinig- Deutschland, 3. Malmberg Schweden. 4. Zirkel- i Pirmasens. — Leichtgewicht: -1. Kcrei ; 1 eS - Ungarn, 2. Selzra-Lestcrreiw, 3. Malura-Ungarn, 4. Parizcl-F«ank> reich. — Mittelgewicht: 1. Bräun-Deutschland. 2. Kockinen-Finnland. 3. Gruppioni-Jlalien. 4. Arzcnock- Jugoliawicn. — Halds^wergewicht: 1. W c li c r g r c n - ! Schweden, 2. Rupp- Deutschland, 3. Bapp-Ungarn. ' 4. Galiai-Jlalicn. — Schwergewicht: l. LPension- ' Schweden, 2. Bädo - Ungarn, 3. Dame-Frankreich. ! 1. Lcvring- Deutschland. — Gcsain , kla > ic - j m ent: 1. U n g a r n 19 Punkte, 2. D e n t s cd a n d ! 12 Punkte, 3. Schweden 10 Punkte, 4. Italien 8 Punkte, l serner i^csierrctcv 4 Punkte, Frankreich und Finnland ie 3 Punkte. Jugoslawien 1 Punkt. Die besten 5000 Meter-Läufer Vierzehn Athleten sind bis heute 5000 Meter unter 15 Minuten gelaufen. An erster Stelle steht natürlich N u r m i, der seine beste Zeit im Jahre 1924 mit 14:28,2 gelaufen ist Sein Landsmann R i- Lola erzielte beim Training bereits 14:23Z, seine offizielle Bestleistung ist aber nur 14:31,4. Der Dritte im Bunde der Finnen ist Kohlemainen, welcher 1912 die fünf Kilometer in 14:36/1 lies. Es war dies bei der Stockholmer Olympiade, wobei der Franzose Bouin um eine Zchntclsckundc (14:36,7) geschlagen wurde. Rach diesem kommt Wide mit 14:40,4. Der Schwede Backmann lies im Jahre 1919 14:51. Auch ein Amerikaner unterbot die 15-Minuten-Grenzc, denn Rach durchlief im Jahre 1923 die Strecke in 14:54. Der nächste ist der Schwede Falk mit 14:54,3 (1019) Dann kommt der Finne Iokkela, der in diesem Jahre 142)4,9 erzielte. Der Franzose Guillemot lief 1920 14:55. der Finne Mattilainen in diesem Jahre 14:57. Hinter diesen rangiert der Schwede Eklöf, der seine beste Leistung (14:57Z) ebenfalls in der dies jährigen Saison erzielte. Der einstige Weltrekord mann Zander lief im Jahre 1917 diese Strecke in 14:57Z. Der letzte nnter diesen vierzehn phäno menalen Läufern ist der Norweger Halstvedt mit 14:59,1, eine Zeit, die von ihm im Jahre 1919 er reicht wurde. Man sieht in dieser Strecke die Ilebcrlegcnheit der Nordländer. Unter den angeführten Athleten sind fünf Finnen, fünf Schweden, zwei Fran zosen, ein Norweger und nur ein Amerikaner. Martin „begnadigt" Die Berufungs-Kommission des Schweizeri schen Fußball- und Athletik. Perbon- des beschäftigte sich am Sonntag in der in Bern stattgcfundenen Sitzung mit dem Protest, den die Schweizer Leichtathletin Martin und Guggen heim gegen ihre Disqualifikation eingelegt hatten. Beide waren bekanntlich wegen der Vorgänge beim Ländrrkampf Deutschland—Schweiz in Basel bis 31. Dezember 1927 disqualifiziert worden. Nach längerer Beratung wurde beschlossen, die Disqualifi kationen, die praktisch niemals in Erscheinung ge treten sind, aufzüheben, und zwar für Martin vom 1. Januar 1926 ab und für Guggenheim vom 1. Februar 1926 ab. Zn wenigen Zeilen Ko re in, der bekannte frühere Torwart des DFC-Prag, der vor Jahresfrist nach Südamerika auswavderte setz! in Montevideo spiel! und dort ein monatliches spiclhonorar von 100 Dollar bezieht, hat seii.em früheren Verein geschrieben, daß er gern nach Prag zurückkchren will. * Der zur Zeit in der ersten Professional-Fußball- mamischaft des Wiener Atkletik-Llubs tätige vorzüg liche ungarische Spieler Imre Schlosser ist von seinem alten Verein, dem MTK-Budapest. zu einem Gastspiel zu Weihnachten eingeladen worden. Orth der ausgezeichnete Nkittclstürmer der MTK-Budapest der vor längerer Zeit eine schwere Fußverletzung erlitt, erklärte kürzlich in einem Interview, daß er vor einem Jahr nicht spielen könne. * Am 13. Juni 1926 soll erstmalig ein Fußball- Länderkampf zwischen F ankreich und Iugo- slawien stattfinden. * Das Fußball-Länderspiel Portugal — Tsche- choslowakei, das am 24. Januar 1926 in Lissabon stattsindet, wird der bekannte Schweizer Schiedsrichter Herren leiten. * Der ausgezeichnete finnische Langstreckenläufer 2 ipilä , nach Nurmi und Ritola e-ner der Besten des Landes, ve-letzte sich bei einem Skilaus durch i Absturz schwer. Er fiel auf einen Br unstumpf aus i und wenn auch keine Lebencgefahr besteht, dürfte dieser Unfall doch die We^tkampfbetätigung Sipiläs beendet haben. * Die Harz-Meisterschaften 1925 im : Zweier- und Fünfer-Bobfahren, die in- folge der ungünstigen Schnecverhältniffe im vcr- ! gangenen Winter nicht zur Durchführung kamen, werden noch im Dezember ausgelragen. Die Indier- Bo/-Meisterschaft findet am 26. Dezember in Thalc und die Fünfer-Bob-Meisterschaft am 27. Dezember in Hahnenklee statt. — Die Fünfer-Bob- Meisterschaft für 1926 wird am 3. Januar in Ilsenburcz ausgctragen, während die Zweier- Bob-Meisterschaft am 31. Januar in Thale ent schieden wird. Amtliche Wintersport'Berichte der Landeswetterwarte zu Dresden Kipsdorf-Barenfeld: 4- 5, mäßiger Südostwind, leicht bewölkt, 10 Zentimeter Schneeticfe, Rodel möglich. Geising-Altenberg: 4- 3, lebhafte Westwinde, leicht bewölkt, 30 Zentimeter Echneetiefe, Ski im Walde möglich, Rodel gut. Schmilka (Großer Winterbcrg): — 0, mäßiger Ostwind, bedeckt, Ä Zentimeter Schneeticfe, Ski und Rodel gut. Schwartenberg (bei Neuhausen): 4- 2, mäßiger Südwestwind, leicht bewölkt, 20 Zentimeter Schnee tiefe, Ski verharscht, Rodel gut. Anvaberg: 4- 4, mäßiger Südwestwknd, bedeckt und Dunst, 18 Zentimeter Schneeticfe, Ski verharscht, Rodel möglich. Oberwiesenthal (Fichtelberg): — 0, stürmischer Die Leipziger Kirbach-Rebe im Dori« munver Zwei-Tlund-u-«annschaftSfahren Die Meldeliste für das Zwei-Ctunden-Mann- schaftsfahren am zweiten Weihnachtsfeiertag in ter Versammlung der Truheständler Nach Begrüßung der stark besuchten Dezemberversamm- lung deSRetchsbundes der Ruheständler, Landesverband Sachsen, BeztrkSgrupp« Leipzig, gab der Vorsitzende zunächst seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß wenigstens die Angehörigen der Besoldungs gruppe» 1—6, als die besonders Bedürftigen, noch vor dem Wciynachissefie eine vom Reiche beschlossene ein- malige Bethille erhalten würden. Tie sächsische Re gierung wird diesem Vorgehen des Reiches folgen. Nach einem kur,en Rückblick aus das verflossene Jahr gedenk« der Vorsitzende in besonders eindrucksvollen Worum des verstorbenen 2- Vorsitzenden der hiesigen BezirkSgruppe. Heinrich Lamprecht, der mir unermüdlichem Eifer lüc den Verein gewirkt hat. Ihm bleibe sür alle Zeiten ein ehrendes Andenken bewahrt. Ter TvndiknS des Rcichsbundcs der Ruhcstandsbeamtcn, Herr M. Gocr- lich, wird den schon im Laufe dieses JahrcS angckün- dtgtcn Borirag voraussichtlich im Januar oder Februar nächsten JahrcS halten. Es wird besondere Einladung durch die Tageszeitungen ergehen. Ter Rcichsverband Hai ein Flugblatt herauSgegcben, das zur Verlesung kommt und einen Tätigkeits bericht barstem, zugleich ;u Werbezwecken dienen soll ES gibt einen ;usammcnsasicnden Rückblick über die Ruhc- siandsbewcgung in den letzten 20 Jahren. Seit 20 Jahren hat der Reichsverband deutscher Ruhcstandsvcamtcn und Hinterbliebenen den Kamps sür Recht und Gerechtigkeit in der Pcnstonärsragc mit wachsendem Ersolge geführt Leider harrt die Frage der Ausrückungsstellen und die Gleichstellung der Altpensionäre mll den NeupensionSren noch immer der Erfüllung. Wettere Forderungen sind: eine allgemeine Erhöhung der Ruhegehälter und des Wob- nungsgeldes, die Unsallpenstonärirage und die Abände rung der .Ka»»--Vorschristcn in „Musz'-Vorschristcn be züglich der Versorgung von naLgcheiratcten Frauen und der in weiterer Ebe verheiratet gewesenen Witwengeld- empsüngcrinncii. sowie der Vorsorgung der sogenannten Haustöchter Bürgermeister a. D. Letch« hat infolge andauernder Krankheit sein Am« als Vorstandsmitglied niederlegcn müssen. In der nächsten Hauptversammlung wird eine Ersatzwahl vorgenommcn werden In den letzten Jahren ist es üblich gewesen, das; die S «c u c r k a r 1 c n der Mitglieder von« Vorstand cingeiammelt und an die ent sprechenden Stellen wciterbciördert worden sind Um Verzögerungen vorzubeugcn. sind die Stcucrkartcn aus Veranlassung des Finanzministeriums von den Inhabern direkt portofrei noch im Lause des Monals Dezember an das Ruftegeldamt. Dresden, Carolaplatz 1. ein,»senden, soweit die VcrsorgungSgebührnisse von dort bezogen werden. Sonst hat die Einzclabgabe an die betretenden Zahlstellen zu erfolgen. Es war angeregt worden, die dem Verein angcgllederte, aus der Grundlage des frei willigen Beitrittes und des UmlagcvcrsahrenS beruhende BegräbniSkasse nmzugestalien in eine Zwangs versicherung gegen feste Jahrcsprämien. ES soll aber nach Beschluß der Versammlung bei der bisherigen Einrichtung bleiben. Der Vorsitzende bittet uni regen Beitritt zu dieser klasse. Je größer die Zahl der Mitglieder, desto höher könne die Stcrbekasscnboihilse bemessen werden, uns desto geringer würde dir jeweilige Umlage für den ein zelnen sich gestalten. Mit der Versammlung war eine WeihnachrS- frier verbunden, zu deren Verschönerung mehrere Damen durch Darbietungen beitrugen. Mit dem gemein samen Gesang der Liedes »Stille Nacht" endete die Feier. Die nächste MonatSvcrsammlung slndct am 7. Januar 1S26, nachmittags 3 Uhr, im Saale des Zoologischen Gartens statt. ftz. v- Aus -em VeteiriSle-en „Vorwärts", Kurzfchrtftvereln Ltolze-Schrey. Ticns- tag 7 Uhr UcbungSabend für sämtliche Gruppen, Francn- verussschule. Schillerstraßc S. Zimmer 2 und 3. 'Nächster Uebungsabcnd erst wieder am 12. 1. 26. Zuschriften an den Vorsitzenden Albin Kaiser, Brandvorwcrkstraßc 20. Allgemeiner Turnverein Leipzig Wahren. Am 3. Feier tag. abcndS 6 Uhr, findet die Weihnachtsfeier mit lurne- ilichen Ausführungen und Tan, im Lunapark «Tanz- palasts statt. — Im neuen Jahre wird die »Fraucn-Abtci- lung" unter Leitung von Frau E. Kröver den Turnbctricv aufnchmrn. Anmeldungen in der Turnhalle. .Westfalen Halle" zu Dortmund ist jetzt abgeschlossen. Achtzehn der besten deutschei Berufs fahrer wurden verpflichtet. Dazu kommen noch vier hervorragende Ausländer. Bis au' das noch nicht feststehende elfte Paar lautet die Starterliste: Mpri» Rizzetto (Italien), van Nek-Blekemole- «Holland), Gottfried.Lawall, Hahn-Lev now. Krupkal-Golle, Mühlhoff^chornberg, Möller-Dedcricks, Schürmonn- Stellbrink, Kirbach-Nebe, Passenheim-Thicl. Gewerkschaftliches Schiedsspruch im BrrsichrrungSgewerp«. Vom „All gemeinen Verbände der Vrrsichcrungsangcstclltcn" wird uns ;um Tarisstreitc im VersichcrunaSgewcrbe milgetctU, da.; Sonnabend, den 19. Dezember, spät abends unter Vorsitz des vom Re'chsarbcitSministerium zum Lch'ichter ernannten RcichswirtschastSgerichtSrats Dr. Königs berger nach dreitägigen Verhandlungen ein Schiess- fpruch einstimmig gefällt worden ist Dieser Schiedsspruch sicht, von geringen Acndcrungcn abgesehen vor. daß der Mantcllarlf, der bis ;um 31. Mär; 1927 gellen soll, in seiner bisherigen Fassung bestehen bleibt Tie geldlichen Bezüge sind um 4 Prozent erhöht worden, ErklärungSfrist sür Annahme oder Ablehnung des Schieds spruches ist der 8. Januar 1926. Das Dezember-Heft der Monatsschrift .Leipzig" bringt einen Rückblick auf die Sammlung Kippen berg und die Reproduktionen seltener Dokumente von Goethes Hand die zum ersten Male faksimiliert veröffentlicht werden. So den entzückenden Brief des Leipziger Studenten Goethe an die Familie Schönkopf und u. a. ein Aquarell Goethes. Boson- berg erwähnt sei ferner der Aufsatz über Robert Volkmann und Leipzig von dem Groß-Neffen des Komponisten Dr. Hans Bolkmann, ebenfalls mit erstmals veröffentlichen Faksimilc-Bcignbcn. Rentner, Fürsorgeempfänger, Erwerbslose, Kriegsbeschädigte usw. Für die Feiertage: Ausgabe von frischem Schweinefleisch (hiesige. Schlachtung) Mittwoch, dem 23. Dezember 1925. ab 9 Uhr früh bis 4 Uhr nachmittags, Donnerstag, den 24. Dezember 1925, ab 8 Uhr früh bis 12 Uhr mittags, im Städtischen Schlachthof. Einheitsprns für Kamm, Keule, Rücken, Brust, Fettes, das Pfund 1.20 Mark. Dte heurige Abend Motette tu St. JohannlS, abends 8 Uhr, bringt unter dem Motto „Vor Wcthnachlcn schon Weihnachten" Lieder von Winter, Psordte. Karg-Elert und Schreck. Ten Ausklang bildet das „WcihnachlS- glockcnlicd". Ter Etntrttt l st tret. Dlc lür das CbrlNuiettcnspicl gelösten Texte werden an der Kirck'tür umgelauschl. Rundfunk-Programm Dienstag. 22. Dezember. 10 uitd 3 30 Uhr: Wirt- IchastSirachrichtcn. 4.45—5 Uhr: Geschästltche Mittei lungen fürs Haus 6 und 6.15 Ubr: Wirifchastsnoch. richten. 6.20—6.3» Uhr: Geschäftliche Mitteilungen fürs Haus. 10.10—10.15 Uhr: Wintcrwclleiberichlc des Säch<. VerkehrSverbandeS. 10.15 Uhr: „Was die Zeitung bringt ll.45 Uhr: Wetterdienst. 12 Uhr: MiUagLmusik. 12.55 Uhr: Nancncr Zeitzeichen. 1.15 Uhr: Presse- uns Börsenbericht. 4—4.15 und 5—5.30 Uhr: Nachmittags konzert der Dresdener Runidsunlnanskavelle. 1. Ncel: Weibnachtsscst-Ouvertüre. 2. Schreiber: Paraphrase über „Stille Nacht". 3. Millöcker: Traumwalzer aus der Ekel „Der Fcldpredigcr". 4. Kahl: WeihnachtS-Faniasic. 5. Seb. Bach: Atr. 6. Jesse«: Knecht Ruprecht 7 Ködel: Welbnachts-Potpourri. 5.30—6 Uhr: Leseproben aus den Neuerscheinungen aus dem Büchermarkt. 6.30—7 Uhr: Esperanto-Kursus, gehalten von Professor Dr. Dictierle. Direktor des Esperanto-Institutes. 7-7.30 Uhr: Vor trag: Rudolf Schütze: „Weihnachtsvräuchc in Mittcl- dcuisckland." 7.30—8 Ubr: Vorlraa: Dr. Kunath Alten burg: „Tas Märchen". 8.15 Uhr: Vorweihnachten. Spielleitung mtd Entwurf: Julius Witte Mitwirkcnde: Gertrude Bauer. Lina Monnard. Prosesior Adolf Winds, Karl Keßler unid Andreas Jrion Aniichlictzenv sctwa 9.30 UlM: Pressebericht und Dporifuiildicnsi. Daraus Tan musik bis 11.30 Uhr. auSgcsüyrt vom Leipziger Rundlunkorchcstcr. HaarauOll, Kahle Stelle» vier Kahl- llWakeil slndllnWn; wasser hat beste Erfolge. Allein echt: König- Salomo-Apoiheke (bei Ecke Aikolaiflr ), Grimmailche Straße 17. Postoersand nach auSwärls. " Schuld? Roman von icks uovk. «Nachdruck verboten.) Sic wollte den verbitterten alten Mann zu sich ziehen, er sollte auftauen, er sollte sie lieb haben. Sie stellte sich das vor, wie sie Bri gitte in der Wirtschaft l)clfen, mit dem Vater spazieren gehen, ihm vorlesen würde! Wie sie ein wenig Anschluß an die Nachbarschaft suchen und so allmählich den verbitterten Nlann aus seiner Vereinsamung hervorlocken würde, und sie war beinahe froh geworden bei der Vor stellung! Gelang ihr das, dann machte sie ein wenig gut, was das Leben an ihm verschuldet. Als sic aber fühlte, wie die finsteren «Schatten in dem freudlosen Heim des Vaters sich auf sie selbst herabzusenkcn, sie zu ersticken drohten, schwand jede Hoffnung. Und dennoch wollte sie's versuchen. Von heute auf morgen konnte sich's nicht ändern! Und Brigitte, die dem kleinen Mudei gegenüber so viel Herzensgute aufgebracht hatte, stand der Erwachsenen, die da ins Haus schneite, fremd und mißtrauisch gegen- über! Alte Leute fürchten ja jede Veränderung! So legte Helene jetzt auch schmeichelnd den Arm um den Hals der Alten und laate bittend: „Sei gut, Brigitte, hilf mir ein bißchen, nun bin ich doch mal da." „Na ja, na ja, setzt bist du da — und was weiter? Hätten wir sollen Triumphbögen er richten? Setz' dich in dein Zimmer 'nein, ich hab' zu arbeiten und kann's nicht leiden, wenn mir da einer immer umeinanderläuft!" „Brigitte, ich bin gor nicht gewöhnt, müßig zu sein! Im Institut hatte ich eine Menge zu tun. Ich möchte doch was arbeiten, dir helfen!" „Mir braucht keiner zu helfen! Meine Arbeit verrichie ich allein, und dreinredcn laß ich mir nicht!" klang cs obmeffcnd. Helene biß die Zähne zusammen: „Ich will dir gewiß nichts dreinrcden, einstweilen versteh' ich doch gar nichts von der Wirtschaft, Brigitte, crber — du könntest mich unterweisen —" „Unterweisen, unterweisen!" höhnte die Alte. „Sic hat auch immer olles lernen wollen, und dann hab' ich die doppelte Arbeit gehabt! Nein, nein, laß mich nur in Ruh'. Wie's bis jetzt war, so ist's gut — basta!" „Wo frühstückt denn der Vater?" fragte Helene merklich verstimmt. Sie hatte das Ge fühl, dieser alten Frau gegenüber wehrlos zu sein, und flüchtete nun förmlich zum Vater! Der mußte ihr Bestreben doch begreifen, mußte mehr Verständnis für ihre Sehnsucht haben, im Vater haus nicht als Gast zu leben! „Wo soll er denn frühstücken, in seinem Zimmer natürlich!" gab Brigitte unfreundlich zur Antwort. „Solange ich hier bin, könnte man vielleicht bock, im CpeiseUnrme'. decken, nicht? Sa wie früher, damit ich mit dem Vater frühstücken kann!" In Helene-, W"nffen lan eim-is. das die ^llte M'shorck'en l'?k. Aba, smelte sich schon als Fran aut! schon Aenk<"-imoen! Achiclz''ck»nd meiste sie" „F-ao' ihn Hilt. w?"n'«i ihm neckst 'st — acht Jahre bot er ans sei-en, Zim-er — mir ist's oleich. wo ich den Kaffee h'n^ff'!" Selene ainn lonashm b'nüb<-r und klopfte schü^'-rn an die Tür des <^"'vtmnnnes. fff denn?" Das klang nicht sehr auf- mun'-rnd! „Bot-r, i-b bjn's Lrne! Wollen wir nicht zusarnn-«a b-iiWücken?" „Unsinn!" „Bat-r, nun bin ich aber dach da!" Mit tiesaesenktem Kaufe stand Helene da, als der i Hai'vffnann öffnete. „Biss ein kleines Kind? Kannst deinen Kaffee nicht allein trinken? Ich bleib' in meinem Zimmer, du in dem deinen." Er wollte wieder in sein Zimmer zurück, dann, mit einem Blick auf ihr blasses, ver ¬ schüchtertes Gesicht, ging er doch der Tochter nach und rief im Vorbeigehen in die Küche hinein: „Brigitte, den Kaffee ins Speisezimmer." Helene folgte ihm langsam. Eigentlich war das nun jetzt ein Sieg, aber er machte ihr keine Freude, denn sie hatte wieder das trostlose Ge fühl: „Warum störst du die beiden Alten, die so, wie sie's gewöhnt sind, am liebsten weiter leben möchten, und dich und deine Versuche nur als eine unangenehme Störung empfinden!" So saß sie denn mit einem recht unglücklichen Gesicht dem Vater gegenüber, der sofort nach der Zeitung gegriffen hatte, und nachdem er sich erst unzählige Male die Brille, die er aus der Tasche seines Interimsrockes genommen, ab gewischt, langsam und sichtlich mühselig zu lesen begann. „Könnte, dürste ich dir nicht vorlesen, Vater?" „Vorlesen! Ach was! Dann gewöhn' ich mich ! am End' dran. Nein, nur von niemandem ab- hängen!" ^Vorläufig bin ich doch hier, Vater, und ich tät's gern!" „Ich kann's nicht leiden! Du weißt auch qar nicht, was mich interessiert!" „Das könntest du mir ja sagen, Pater, und ! später wüßte ich's dann!" „Später? Du gehst ja doch wieder fort!" Helene durchzuckte es. Sie sah in das alte, verbitterte Gesicht, suchte angstvoll nach einem «Schimmer von Weichheit und Güte. Was sollte : das? Wallte er ihr damit zeigen, daß es 'hn kränkte, daß sie nicht bei ihm bleiben wollte, daß sie ihm gesagt, zur Mutter würde sie auf alle l Fälle gehen? Wollte er sie doch bei sich haben? . Mutlos ließ sie den Kopf sinken. Was sie sich ! wieder cinredetc! In den kalten Augen lag gar ! nichts. Wer weiß, am Ende tröstete er sich sogar damit, daß die Störung ja nur vorübergehend war! „Gehst du vormittgs spazieren, Vater?" be- I gann sie nach einer Welle, als er die Zeitung beiseit' legte. „'Nein — wozu denn?" „Du solltest dir doch Bewegung machen —" „Spazieren geh' ich nur nachmittags. Und bitte, laß mich ruhig so weiter leben, wie ich's gewöhnt bin, Helene, ja! Gib dir keine Mühe mit neumodischen Acndcrungcn. Ich weiß, ihr Jungen, ihr seid jetzt die Obergejcheitcn! Aber ein für allemal, so wie es ist, ist's gut für mich, und da mag ich nicht dran rütteln! Ich werde dir nichts dreinredcn — kannst tun und machen, was du willst, aber kümmere dich auch nicht um mich! Brigitte weiß genau, wie ich's mag, und so ble-bt's!" Er stand auf und verließ langsam das Zimmer. Helene sah ihm mit einem todunglücklichen Gesicht nach. Da saß sie nun! Mit allen ihren Plänen und Hoffnungen und guten Absichten und fand überall einen Riegel vorgeschoben! Ja, aber um Gottes willen, was sollte sie nur hier? Nötig war sie keinem, im Gegenteil, der Vater hatte ihr ja deutlich genug zu verstehen gegeben, dcß sie ihn nur störte, und die Alte e:st recht! W .s sollte sie nur tun! Eie sprang auf und trat zum Fenster, sah hinunter auf die Straße, wo ein p'ar Kinder spielten und ab und zu ein mal ein Mensch vorüberging. Wenn Prcßburg auch keine große Stadt gewesen war, gegenüber dem versch'afenen Nesse erschien es Helene ietzt wie eine Großstodl! Mit einer leidenschaftlichen Sehnsucht dachte sie an Hedwig! Wenn sie die wenigstens hier hätte! Oder überhaupt nur einen Menschen! Aber monatelang hierbleiben, wie sollte sie das aushalten! Sie konnte weiter« studieren, ja, aber der Gedanke, zwischen den beiden Alten hermnznschleichen wie eine Ge duldete, machte ihr angst und bange! Das er» trug sic nicht! Cie war jetzt gewöhnt, mit Men schen zu verkehren und hier, hier, sie wollte den Gedanken nicht ausdenken, ein Grauen schüt telte sie. Am« I« «ame» In »er B deS RectzlSanwatt t» Aeip .t«. G tzro««»dr»»IoiLwi H. «««»» ,-ea«n den am 7. i«b«rnen Oötzrtttl »r,» »uftuf, , Lauchaer «Lnpziaer l?r»z«Tdtv»amä<ltt Dr. chra weacn Belcldlau« dem Privattläaer ^eaeu das Urteil Leipzig vom 2: ^clrat« Benttuno vcS Landaer'chtS Litzuna vom 6 A zenommen baden 1. LandaerichtSdii al» d Z. Bvracrmriller in Wickerttair § AuisbcNtzer L in Lindxniba« Rekrendar Dr als Gei 'ür Rech« erkann Au, die 1 NSacrS wird de des anaclochie de» Artikels . battet" «u ein« zwei Wochen Strafe und d Urteil auSac ttral, von Zwei von »«« > aevildtt. Dte 1 t«n wird verw da» d r aelawi de- Vertabren Privattläaer di erwachlencn r -u erstatten. Die dem P stan; zuaeip bctuant« wird auSaeiprochene aekiaaten ersta "iäeoer da» Äei »ierwarenfabrikk mit vcichräiikicr S iiäsier Stcti.we« klltted HSIta. lv» Höltg in Leip»«« »LLttsauistevt a> deute am »9 Dr, -.2 Ubr. da» trSHnrr Der Kanttna Se-vzia. Welilir. Verwalter ernan» Konkurslorvc Januar 192« iumeiden. Er wird zu die Beioeuallung Wad> eines and über vte Beste! anSichuste« und i'ic nn z» 132 de zeichneten Gegen 2Z Januar 1»Ä und zur Prtttunk derunaen aui de: 11 Fcviaar 19 vor dem unrerze «leinwcg 8. Zim lauui« Wer eine zu« Lache in Besitz mass« tllvas «chu den Genieinichu senicn. mun au und die Fordeiu Sache abseionoe ipruch«, dem Ko 1. Januar 1926 «»«sarrtch oci> 19 Aufgerei und ab! H Die war di wie ein gef damals auc nicht gewci waren siche grimmig! ll die Mama i lassen mußl sie bat der würfe ab, i erhoben! ! Mama! T den Verlust als noch lä Helene, he> sich kein L: dem einem daß man n Und ih'e F der Muttei Verzweifln' durfte: „I« kann zur Verheißunc dabei war und wenn au» die M sie so tiek fremd Nihl nickt sein? nicht imm« sollen — können so wußte sie: sie sich au auch nick'* kncki-n wssi Helen, mm je eine so nach dem Mama, dt, Ueber den Jr in Lt>VZla-Rcu Mttaclelllchufier acieuschatt uinei «ing.iragcncn Freund" in Len i!« zwecks Abw am «8. Deien 25 Ubr. die G anaeorbnei wor Mit der B iLältsillüruila Kaufmann Pau Dcslstrasze 12. Amisaericb» den 18.
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