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kette ro Die Aimeftie Die Amnestie, die gegenwärtig in Deutschland aus Anlaß des Präsidentschaftswechsels vor bereitet wird, ist unter verschiedenen Gesichts punkten als unbefriedigend zu betrachten. Wenn schon Hindenburgs Almtsantritt ein hinreichender Grund für eine allgemeine Amnestie sein sbll, so hätte cs nahegelegen, nicht so sehr die politischen Vergehen vor dein l. Oktober 1923 allein straffrei zu lassen, sondern vielmehr die Unzahl von kleinen Vergehen im Zusammenhang mit der Iniflationswirtsä)aft zu amnestieren. Um so michr als jene Zeit nunmehr endgültig hinter uns liegt und ihre unangenehmen Begleit erscheinungen auch auf andern Gebieten, z. B. dem der Aufwertung, liquidiert werden. Die innere Berechtigung einer solchen Amnestie hätte darin gelegen, das die Rechtsprechung in jenen Fällen nicht immer den höchsten Gerechtigkeits ansprüchen genügt Hütte, was ihr deswegen nicht weiter zu verübeln ist, weil die damaligen Der- hältnisse ohne jedes Beispiel waren und das Recht der Paragraphen nicht auf solche abnorme Zustände eingestellt war. Die Strafe, die jene in- zwischen verbüßt haben, die sich durch die In- flationswirren auch ihren Sinn für Ehrlichkeit hatten verwirren lassen, ist ein genügendes Schreckmittel, und solche Delinquenten, deren Strafe bereits abgelaufen war, Hütte man dadurch entschädigen können, daß ihre Strafe nicht als ominöse „Vorstrafe" bis an ihr Lebensende durch die Personalakten geschleppt werden sollte- Das Reich will sich jedoch auf die politischenVergehen beschränken, die vor dem 1. Oktober 1923 begangen und höchstens mit Geldstrafe, Haft oder Gefängnis bis zu einem Jahre geahndet wurden. Wenn dadurch in der Hauptsache Rechtsradikale profitieren, nicht da gegen Angehörige der Linken, gegen die vielmehr noch täglich unverständliche Urteile gefällt werden, so drängt sich die Vermutung auf, daß der Reichsregierung diese Wirkung nicht uner wünscht wäre. Nun stehen aber noch eineinhalb Dutzend Länder-Amnestien bevor, denn die Reichsamnestie betrifft nur die Urteile des Reichsgerichts und des Staatsgerichtshofs zum Schutze der Republik. Heber die Tendenz dieser Amnestien ist Zuverlässiges noch nicht bekannt ge worden. Wenn jedoch keine allgemeinen Richt- linien vereinbart werden, so ist damit zu rechnen, daß Bayern die Hitlerianer begnadigt, Preußen und Sachsen gleimäßig rechts und links, Thüringen wiederum nur die Rechte usw. Don der Rechtseinheit, die di« wesentlichste Voraus setzung des starken, einheitlichen Staates und der Reichseinheit ist, wäre keine Svur vorhanden. Für derartige Duodezpraktiken ist aber die Zeit vorbei, und es wäre zu wüw'chen, daß der Reichs- tag die Vorlage, die der Reichsrat soeben an- genonnnen hat, noch einer recht genauen Unter suchung unterzieht und dabei einmal ihren Um fang erweitert und anderseits ihre gleichmäßige Durchführung im ganzen Reiche sichert. zs» Berlin. 22. Juli. Die gestern vom Reichsvat angenommene Am- mstievorlaq« der Reichsregierung sieht im einzelnen vor, daß für gewisse politische Straftaten teils Straferlaß für erkannt« Strafen, teils die Niederschlagung noch anhängiger oder anhängig werdender ' Strafverfahren gewährt wird. Straf erlaß soll gewährt werden in Fallen des Hochver rates, für di« Teilnahme an verbotenen Verbindungen, ferner bei Beschimpfung der Mitglieder einer republikanischen Regierung, bei Waffenbesitz, bei gewissen Gewalttätig keiten gegen Mitglieder republikanischer Regie- rungen und bei Beschimpfung der Landesfarben (tz 7 und 8 des Gesetzes zum Schutz der Republik). Die Strafen, die wegen solcher Verbrecher oder Ver gehen verhängt worden sind, sollen erlassen werden, wenn die erkannten Strafen oder der noch zu ver büßend« Strafrest in Geldstrafe, Haft oder Festung oder Gefängnis von einem Jahr besteht. Auf Zuchthausurteile erstreckt sich die Amnestie also nicht. Ferner sollen niedergeschlagen werden die noch nicht rechtskräftig erledigten oder künftig anhängig werdenden Verfahren, wenn cs sich um Zuwider handlungen gegen 8 8 des Nepublik-Schutz- gesetzcs bonoclt. Insoweit soll die Niederschlagung unbeschränkt erfolgen. Hinsichtlich der anderen Delikte soll die Niederschlagung des Verfahrens nur eintreten, wenu die Tat vor dem 1. Oktober 1923 verübt worden ist, oder wenn sie zwar nachher begangen würde, wenn aber voraussichtlich aus keine höhere Strafe erkannt werden würde als Geldstrafe oder Haft oder Festungshaft oder Gefängnis bis einem Jahr. Di« Ausschüsse des Reichsrats haben den Gesetzen im wesentlichen zugestimmt, aber die Ergänzung be schlossen, daß in den Straferlaß auch die Neben- strafen einbezogen werden, soweit sie noch nicht vollstreckt sind: also die rückständigen Geldbußen und di« rückständigen Kosten. Ferner sind di« Ausschüsse dahin schlüssig geworden, daß bei der Niederschlagung der Verfahren die Amnestie nicht elntritt bei Handlungen, die nach dem IS. Juni 1925 be gangen worden sind. Dieser Stichtag wird als zeit licher C-ndtermin in das Gesetz eingefügt. Eine wesentliche Meinungsverschiedenheit entstand bei der Frage, ob Amnestie, Straferlaß und Nieder- vnenldekrlick als Lusoh rur StLrlre, nmcktt ckte VLscbe blenckenck votss, »teil unck «lasltsck». llelericb I» » LI» » v. schlagung auf gewisse Fälle de» Landesverra tes ausgedehnt werden sollen. Preußen beantragte im Ausschuß, die Amnestie zu gewähren, wenn es sich um die Mitteilung von geheimzuhaltenden Nachrich ten handelt, aber nur dann, wenn diese Mitteilung durch öffentliche Bekanntmachung „rfolgt ist. Der Ausschuß hatte diesen Antrag Preußens abgelehnt. In der Vollsitzung oe» Retchsrat» nahm ihn Staats sekretär Weißmann wieder auf. Die Amnestie, so sagte er, die zu Ehren des Amtsantritts de» neuen Reichspräsidenten dem deutschen Volke gewährt wer den soll, hat nur dann einen Zweck, wenn sie eine Befriedigung unserer Bevölkerung herbciführt und wenn sie beiden Seiten gerecht wird. Der Vertreter Bayerns, Gesandter v. Pre ger, erklärte, Bayern halte grundsätzlich jede Am nestie für unerwünscht. Aus dem Grunde sei Bayern, zumal im gegenwärtigen Augenblick, gegen das Gesetz. Für das Reichs-Justizministerium er klärte Staatssekretär Joel, daß es Bedenken habe, gegen die Einbeziehung auch selbst nur leichterer Landesverratsfälle Mit 32 gegen 22 Stimmen wurde aber diese Einbeziehung beschlossen. Das Amnestiegrsetz kommt nunmehr an den Reichs tag, der es in den allernächsten Tagen verabschieden soll. Neuregelung -er Jigarettensteuer Berlin, 22. Juli. Der Steuerausschuß des Reichstages setzte die Beratung der Tabaksteuer fort, und zwar bei der Desteuerungsform der Zigaretten. Abg. Büll lDcm.) wendet sich gegen die neuen Kompromißvorschläge, neben Zoll- und Danderolensteuer noch eine Materialsteuer einzuführen. Di« guten Fabriken müßten auf gang- bare Marken sehen und dafür Reklame und beson ders wertvolle Packungen machen. Abg. Aulen- kampff (D. Dp.) bemerkt,, angesichts der immer wachsenden Reparationslast könne man den Sprung von der Danderolensteuer zur reinen Materialsteuer nicht machen. Schiebe man die Entscheidung bis znm Herbst auf. dann werde man gezwungen sein, die in drei Monaten entstehenden, durch Nicht erhöhungen verursachten Ausfälle durch einen Zu schlag zur Belastung auszugleichen. Abg. Maier- Baden (Soz.) wendet sich aeaen die Ausführung des Vorredners. Gerade die 3- bis 5-Pfennig-Zigarettcn würden verschwinden, wenn die Materialstcuer in der vorgeschlagenen Höhe erhoben werde. Abg. Dr. Brüning (Ztr.) erklärt, seine Partei habe sich mit einer Regelung einverstanden erklärt, die im Prinzip die Erhöhung der Zigaretkensteuer durchführe und zugleich ein Versuch mit dem G^wichtszoll sei. Er scklage mit Rücksicht auf die Reparation»- Verpflichtungen 20 Prozeut Banderolensteuer nuv 8 Mark Gewicht»zoll vor. Er frage die Regierung, ob sie noch vor dem Aus- cinandcrgehen des Reichstages hierzu eine bestimmte Stellung nehmen und die entsprechenden Verordnun gen erlassen wolle. Staatssekretär Dr. Popitz erklärt, mit dem Anträge Dr. Brüning und Dr. Kulenkampfs sei die Regierung grundsätzlich einverstanden. Sie würde noch heute einen entsprechenden Verordnungs entwurf dem Reichsrat zugehen lassen. Wenn Reichs rat und Ausschuß auf dieser Grundlage zusammen- arbeiten, werde noch vor dem Auselnandergehen des Reichstages die Frage der Erhöhung der Steuersätze für die Zigarettenbcstcuerung zu lösen sein. Abg. Büll (Dem.) kündigt die Stellung seiner An- träge im Plenum über die Steuerrückver gütung des Kleinhandels erneut an. Die Re gierung möge doch die finanziell unbedeutenden, aber die Kleinhändler schwer schädigenden Neuerungen fallen lassen. Ein wesentlicher Steuerauefall werde dadurch nicht eintreten. Staatssekretär Dr. Pop betont nochmal», daß die Höhe des Aufkommens bei Beibehaltung der bisherigen Sätze durchaus unsicher sei. So könne es die Finanzverwaltung nicht ver- antworten, auf eine Erhöhung der Steuer zu ver- zichten. _ Abg. Dr. Mittelmann (D. Dp.) benutzt diesen An- laß, um energisch Verwahrung dagegen einzu legen, daß die Interessenten der Tabak industrie von früh bis spat den Aus schuß umlagern, so daß cs mitunter schwer fällt, in die Sitzung zu gelangen. Ein solches Vor gehen sei mit der Würde des Reichstages und der einzelnen Abgeordneten einfach unvereinbar und dürfe nicht länger geduldet werden. Abg. Dr. Fischer-Köln (Dem.) bezeichne! die Ausführungen des Abgeordneten Dr. Mittelmann als stark über trieben. Wenn Interessenvertretungen im Hause seien, so wäre das eine Sache der Hausordnung. Jedenfalls habe aber der Volksvertreter das Recht und die Pflicht, sich mit den Interessenkreisen in Per- bindung zu setzen, um sich selbst ein objektives Urteil bilden zu können. In der Abstimmung wurde unter Ablehnung weitergehender Anträge der in der Regierungsvor- lag« vorgesehene Zollsatz von 80Reichsmark für einen Doppelzentner Rohtabak angenommen. Weiter wurde im Prinzip l-er Kombination zwischen Banderole und Materialstcuer durch die Mehrheit des Ausschusses zugestimmt. Die weiteren Beratungen wurden dann auf Donnerstag vertagt. Weitere Zusammenstöße in Bachum Bochum, 22. Juli. Zn der vergangenen Nacht kam es infolge der provozierenden Haltung der nationalistischen Kreise abermol» zu Zusammenstößen zwischen Mit gliedern nationalistischer Organisationen und An gehörigen de» Reichsbanners. Die Polizei mußte gegen 142 Uhr nacht» mehrere Lokale, vor denen die Menge eine bedrohliche Hgltung einnahm, schließen. Die Einwohnerschaft ist außerordent- lich erregt. Die Bochumer nationalistischen Ver bände hatten nach Bekanntwerden des Flaggen- verböte» zu dem der Regierungspräsident von Arnsberg die Parole ausgab, beschlossen, der Verordnung unter keinen Umständen Folge zu leisten, sondern durch vermehrtes Hissen von schwarz-weiß- roten Flaggen gegen diese Anweisung des sozial demokratischen Präsidenten von Arnsberg zu demon strieren. Angeblich aus Ersuchen der Stadtverwal tung, dir Zusammenstöße befürchtete, erfolgte später die Aufhebung de« Flaggenverbotes durch den Regierunspräsidenten. Für die öffent lichen Gebäude bleibt da» Flaggenverbot jedoch be- Neue Gisenbahnerfor-erungen Kündigung de» Lohnabkommen» zum 31. August. Berlin, 22. Juli. Don derTarifgeu, etnschaft der Reich», bahnarbeiter, der Gewerkschaft deutscher Eisenbahner, e. B., dem Deutschen Eisenbahnerver band und dem Allgemeinen Eisenbahneroerbanü ist nach langen Verhandlungen heute der Beschluß ge faßt worden, den mit der Hauptverwaltung der Reichsbahn abgeschlossenen Lohnvertrag zum 31. August zu kündigen. Die Forderungen, die bei neuen Verhandlungen durchgesetzt werden sollen, gehen auf die Verringerung der Lohngruppen, die Einführung einer Dienstalterszulage, sowie die Abschaffung derjenigen Lohnklassen in Süd-, M.ttel» und Ostdeutschland, in denen besonders ge ring« Löhne gezahlt werden, erstrebt. Die Frage, ob der Manteltarifvertrag ebenfalls zum gleichen Termin gekllndiat werden soll, ist noch strittig. Die neuen Verhandlungen mit der Reichs- bahngcscllschaft dürften nicht vor Mitte August statt finden. Das neue Ouellverbot Berlin, 22. Juli. Im Rechtsausschuß des Reichstages hatten bei Beratung des Gesetzentwurfes zur Vereinfachung des Militärstrafrcchtes die Abgeordneten Dr. Rosenfeld und Landsberg (Soz.) scharfe Strafbestimmungen gegen die Herausforderung zum Zwei- kampf, die Annahme der Herausforderung, das Kartelltragen und die Mitwirkung im Ehrxnrat be antragt. Nach eingehender Beratung in fünf Sitzungen des Rechtsausschusses wurde der sozial demokratische Antrag zunächst angenommen, in der erneuten Abstimmung aber abgclehnt zugunsten eines dann vom Zentrum gestellten und nunmehr angenommenen Antrages, wonach bestraft wird der Zweikampf unter Soldaten mit Freiheits strafen nicht unter sechs Monaten, die Herausforderung nnd die Annahme einer Heraus forderung mit Freiheitsstrafen von zwei Monaten 1>is zu einem Jahr. Ein Vorgesetzter, der einen Untergebenen zum Zweikampf zu bestimmen unter nimmt, soll nach Ausschußbeschluß mit Freiheits strafen bis zu einem Jahr bestraft werden. Schanghai gegen -ie Fremden Reue fremdenfeinvliche Mastaßmen Schanghai, 22. Juli. Die chinesische Handelskammer hat ein« Entschließung angenommen, wonach britische und j a p a n i s ch e G ü t e r, die sich im Besitze von Chi nesen befinden, konfisziert, und daß solche Aarrs- l-ute, die sich nicht an dem Boykott gegen England und Japan, der am 30. Juni begonnen hat und ein ganzes Jahr dauern soll, beteiligen, mit Geldstrafen belegt werden sollen. Abd el Krim vor der Entscheidung Pari», 22. Juli. Nach einer vom „Matin" wiodergegcbencn Mel dung ist A b d e l K r i m der ongekündigte Brief übergeben worden, in dem er gefragt wird, ob cr Verhandlungen annehme. Wenn seine Ant wort, sagt das Blatt, befriedigend aus, ---, 0r«rftsn die französische und die spanische Regierung ein« Delegation bilden, die sich zu Abd el Krim begeben würde, um ihm die von den beiden Negierungen fest gelegten Fricdensbedingungen mitzuteilen. Rücktritt des portugiesischen Kabinetts Pari», 22. Juli. Wie Havas aus Lissabon berichtet, hat gestern der alte Kabinettsrat beschlossen, dem Präsi denten der Republik sei" ' <> - > k 7n u unter ¬ breiten. Der Ministerpräsident erklärte, daß der Prä sident der Republik, da er die Auflösung des gegen wärtigen Parlaments nicht habe anordnen wollen, von ihm die Einreichung seiner Demission verlangt habe. Der Präsdent der Republik werde heute seine Bemühungen zur Bildung eines neuen Kabinetts beginnen. Die Krise scheine schwer lösbar zu sein, da keine der Parteien der Kammer die Mehrheit besitze. Das einige Güdslawien Belgrad, 22. Juli. In einem Ministerrat wurde die Regie rungserklärung festgestellt, die gestern nach mittag in der Skupschtina verlesen wurde. Die Re gierungserklärung stellt di« Uebereinstim- mung der Auffassungen der Raditsch-Partei und der Radikalen in allen wichtigen Staatsfragen fest. Oie englische Erwerbslosenziffer London, 22. Juli. Nach amtlichen Feststellungen belief sich die Er- wcrbslosenziffer am 13. Juli auf 1248 500, d. h. um öl 850 weniger als in der vorhergehenden Woche und 222 507 mehr als in der entsprechenden Zeit de» Vorjahre». Die Versorgung -er Kriegsopfer Erhöhung ver Renten um 5V Prozent Im Reichstag erfolgte am Dienstag die zweite Beratung de» Gesetzentwurfes zur Abänderung de» Rei«b»versorgung»gefetze, und anderer Bersorgung»g«setze Nach dem Entwurf wird die Grundrente der Kriegsbeschädigten um 50 Prozent er höht. Der Ausschuß hat der Vorlage zugestimmt. Abg. Rossman« (Soz.) führt au», die schweren Lasten, die Deutschland aus der Versorgung der vielen Kriegsopfer erwachsen, könnten wesentlich leichter sein, wenn von nationalistischer Seite nicht in leicht fertiger Weise die Friedensmöglichkeiten zerstört worden wären (Beifall bei den Soz., Un- ruhe rechts) Das Versorgunasgrsek bedürfe einer über die jetzige Regelung hinausgehenden gründ- legenden Reform. Die Deutschnationalen hätten auch hier «io bet anderen Anlässen ihre vonueratag, ckea 2S. INN es« 6) 1. R.: 2 "dir ß Die vorliegende Ausgabe umfaßt 12 Seiten B-r haftet ja ke gegen E Erm gebe, an d Die Schle ' - D c - Und ausg« Tbetredotteur v Sok-stein. verantwort»««- kür den Lextr «-«-ar- Lehmann. Le«v»1«. verantwort««- für gwtrrare: Sri«- Mever. Lew»««. Druck un- vertag: Le vn-grr vrriag-bnickerc« <S m k vorm iVN-er » »ürNr«. willst ,2 : «o» u»t Lal« darau Es schwär sie mk einer stelle, keines stümm F« einem lichen . Di« Ger »I- Dienst lerne h flüssig, den sp hergeh« un« h« beider RSttq«. danke i Oer Kampf -er englischen Bergleute London, 21. Juli. Die Konferenz der Transportarbeiter hat eine Entschließung angenommen, durch die der Exekutivausschuß ermächtigt wird, mit dem Gewerk schaftskongreß vereinigt die Bergleute zu unter» stützen und bis zum Aeußersten den ihnen aufcrlegten Bedingungen Widerstand zu leisten. Der Beschluß verlangt auch die bedingungslose Wieder eröffnung der Verbandlu«en. .Star" Bergleute wieder »ji P°f yor stgu Mn und gelb Fr« Mal spitz« verl der über zur 'Xe, V.D teil ver VerbandluiWen. zufolge haben die Bergwerksbesitzer und beschlossen, die Verhandlungen aufzunehmen. Aare durch habh< nach Gerü «rs<! furcht Indiz -ten ran a»». ye^cTi.. f/en unck V<-rckünnu„a Stut».«, <t>, ,»it 7» 5a- V/c. M Er,» <7 .VL .Varl« 72 Wahlversprechungen verleugnet und ihre früheren, viel wettergeyenden Anträge im Stiche gelassen. Der deutschaational« Abg. Budsuhu habe im Ausschuß osseu zugegebeu, daß seine Freuade al» Regierungspartei nicht die Versprechungen erfüllen könaten, die sie al» Oppofltion»partei mit tbreu Anträgen ge macht Haven. Abg. Gerig (Ztr.) verteidigt im Namen der hinter der Regierung stehenden Parteien dir Novelle gegen die Angriff« des sozialdemokratischen Redners. Reichsarbeitsminister Dr. Drau»» weist ver schiedene Angriffe des Abq. Roßmann zurück. Man müsse auch die Berufsfllrsorge zugunsten der Kriegsbeschädigter berücksichtigen, die sich durchaus bewährt habe und mit der Deutschland vorbildlich für andOre Länder geworden sei. (Beifall rechts und im Zentrum). ' Abg. Dr. Hruß (Dem.) hebt hervor, daß er die Rede des Abg. Roßmann zwar nicht mit ungemisch tem Vergnügen gehört habe: aber aus der Rede des Abg. Dudjuhn sei hervorgegangen, daß das Glas- Haus, in dem er sitze sehr feste Scheiben zu haben scheine. (Heiterkeit.) Der Redner erinnert an deutschnationale Anträge, die in dieser Angelegen, heit zu Anfang des Jahres gestellt wurden und fallen gelassen worden seien, als die Deutschnationalen Re gierungspartei wurden. Man müsse aber sagen- daß die gegenwärtige Vorlage für die Kriegsbeschädigten besseres Recht schaffe als die bisherige Vorlage. Don allen Parteien, mit Ausnahme der Sozial- demokraten, Kommunisten und Völkischen ist die folgende Entschließung eingegangen: Der Reichstag nimmt mit Bedauern davon Kenntnis, daß mit Rücksicht auf die Finanzlage des Reiches den Anträgen, die sich auf die Wiedergewährung der durch die 12. Ergänzung zum Reich-«besoldungsgesetz als abgegolten bezeichneten gesetzlich gewährten Zu lagen an Angehörige der ehemaligen Wehrmacht und an ehemalige Kolonialbeamte beziehen, nur in völlig unzureichendem Maße entsprochen werden konnte. Er erwartet, daß die Reichsregie rung die im Zusammenhang mit diesen Anträgen stehenden Fragen weiter verfolgt und, sobald die finanziellen Verhältnisse es gestatten, eine ent sprechende Gesetzesvorlage einbringt. Die Vorlage wird unter Ablehnung aller Aende- rnngsanträge in der Ausschußfassung in zweiter und gleich daraus auch in dritter Lesung gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen. So dann wird weiter die von den bürgerlichen Parteien eingebrackte Entschließung, die die Regierung um eine Aufbesserung der Renten ersucht, sobald die finanziellen Verhältnisse dies gestatten, angenommen. Dar Urteil im Affenprozeß Der Evolutionsprozeß endigte mit der Verurteilung des Angeklagten Leones zu 10V Dollar Geldstrafe. Am Schlußwort seines Plädoyers sagte der Ver teidiger Darrow, er hoffe aus erne Ver urteilung, damit er Berufung einlegen kann» Scopes. dem das Schlußwort erteilt wurde, erklärre, daß er gegen ein schlechtes Gesetz angckämpft hätte. »Ich werde" schloß er, „den Kampf für meine Ideals sortsetzen." Der Richter setzte die Kaution für den Angeklagten auf 500 Dollar fest, die die „Baltimore Sun" sofort bezahlte. Die Verteidigung erbat dreißig Tage Frist, um die Berufung vorzubereiten, di« das Gericht ihr gewährte. , Vp Remien zu Eompiögne 21. Juli. 1. E. I. Doulds Bellairs (Z. Llay), 2. Heur« d'Ltc (Keegh), 3. Briaree 2 (R. Martz). — Ferner: Miki. Riscle. — Toto: 85,- 20, 11. — BK.: -7; 18, 10. 2. R.: 1. Math. Pantalls Lhambardense (M. de Nexen), 2. Le Fleau (M. Thom.-Mor ), 3. Latelino (de Saint-Mariele. — Toto: 26: 14, 17. — BK.: 23: 13. lö. 3. R.: 1. Birkins Ldwina (Garner), 2. Madeline kKeogh), 3. Dandin (Hovbs). — Ferner: Starlelcrte, Bam- veu!a, Lucina 3, Frederico, Lucus. Le Hculley, Moudra- Mea, Tcuvcjeu. Zenetta. — Toto: 41: 18, 2v, 24. — BK.: 37; 16, 18, 22. 4 R.: 1. Lord Derbys Heien of Troy «Herbert), 2. Hrstoire de Rire (Batord). 3- Diabtcsse (Semblot). — Ferner: Cherry Tree. Tre'lle da Ror. Lorrquest, Reming ton. Conrbicu. — Toto: 88; 20, 21,13 - BK.: 79: 18,19,12. 5. R.: 1. E Andreolis Hibernian (M. Amesss), 2. Rei d'Argot (Batord), 3 Laribert lSemblat). — Ferner: Phecce, Rhadamonte Zampa, Marqucsiia. — Toto: 58; 2t. 21. - BK.: 52: 22 IS. 6. R.: 1. Lord Derbys Medina (Eslrug). 2. Te- cange (Semblot), 3 Kettle (Childs) — Ferner: Lssertaux, Mieris, Pentarme Naja, Affiierus. Francee de McssrnS. — Toto: 150: 46, 30. 29. - BK.: 135: 4l. 27. 26.