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8port turnen Oer LSC in der Hohen Taira Der LST «nterllegt i« E«»spiel de» v«d«defter S»ö(«uf«verein, schlügt «der «lle übrige» r»r«ier«reil»eh»er Tatrafüred, IS. Januar. Die Reise des Leipziger Sport-Li ubg nach dem Südosten erfolgte nicht gerade unter günstigen Bedingungen. In Leipzig war noch keine Gelegenheit zum Ershockeytraimng gewesen, so daß die Spieler nicht in bester Form sein konnten. Am 15. Januar nachmittags verließ die neun Mann starke Mannschaft des LST die Heimatstadt. Nach einer Nachtruye in Breslau erfolgte in Oder berg ohne Schwierigkeiten der Uevertritt ins tschechoslowakisclze Gebiet. Hier war es kälter. Nachtfrost hatte die Regenpfllhen in kl«ine Eisflächen verwandelt. Kurz hinter Mährisch-Ostrau sahen die Leipziger den ersten Schnee in diesem Winter. Je weiter wir nach Südosten in das Gebiet der Beskiden fuhren, desto winterlicher wurde die Land schaft. Am zeitigen Nachmittag erschien dann die einsam aufragende Berggruppe der Hohen Tatra. In ihren Formen erinnert sie an das Karwendelgebirae; steile Felswände mit vor» gelagerten Waldbergen. Um 4 Uhr langten wir in Povrad-Delka an und waren nach halbstündiger Fahrt mit der elektrischen Bahn in dem 1020 Meter hoch gelegenen Tatrafüred. Don dem Turnier veranstalter, dem Kassauer Sport-Club, wurden wir herzlich begrüßt. Noch am Abend übten wir auf der elektrisch be leuchteten Kunsteisbahn. Dann ließen wir uns über die hiesige Veranstaltung unterrichten. Das Eis- hockcyturnier bildete einen Teil des Programms einer großzügigen Wintersportwoche, die der Kassauer GL. in Tatrafüred zur Propaganda für das Tatraqebiet als Wintersportgegend organi siert hatte. Die Rodel- und Skiwettbewerbe waren bereits ausgctragcn. Für 17. und 18. Januar itanden noch das Eiskunstläufen und Eishockey aus. An letzterem waren neben uns sechs Vereine be teiligt: der Kassauer Eport-Llub. der Kassauer Atbletik-Club, der Troppauer Eislauf-Verein, der Bestrce Banya Slavia sein Verein aus einer tschechoslowakischen Stadt) und die beiden Budapester Ä-reine Budapest! Budai T. E. > (Budapest-Ofener Turnverein BLTE.) und der Budapester Eislauf- Verein (BEB ). Dieser ist die beste ungarisch« Mannschaft und war schon in den Vorkriegsjahren der gefährlichste, Gegner des LSC. Die Budapester trafen am Aden- ebenfalls ein, und zwischen den alten Leipziger und Budapester Kämpen wurde ein freudiges Wiedersehen gefeiert. Mit der Budapester Mannschaft erschien auch der bekannte ungarische Tennisspieler v. Kehrling und der auch in Deutschland bekannte Golfspieler Lauber. Der erste Tag des Bandy-EiShockeytrrrnierS Von früh an bis zur hereinbrechenden Dämmerung wuroe am 17. Januar «in Wettspiel nach dem anderen ausgetragen. Jede» dauerte zwei- mal zwanzig Minuten. Nachdem der Budapest- Ofener TE. den Kassauer AC. mit 4:0 (2:0). der SEP. die Slavia mit 9:0 (6:0) geschlagen hatte, spielte der LSC. gegen den Kassauer AL. Anfangs fand sich die Mannschaft. H. und Dr. W. Schomburgk, Dr. Hagens im Sturm, Prinz. W. Frey- devg als Läufer, Dr. Iunck als Verteidiger, G. Brunner im Tor. nicht recht zusammen. Jedoch aelang cs dem KAL. nicht, ein Tor zu erzielen, da Brunner glänzend hielt. Nach torlosem Seiten wechsel wurde LSL. überlegen. Fünf Tore, vier ^cioon durch den sehr gut spielenden Dr. Hagens, eines durch H. Schomburgk, erbrachten einen glatten 5:0-Sieg. Anschließend besiegte BBET. in sehr gutem Spiel, in dem vor allem der Sturm unter Führung eines Finnen sich auszeichnete, den KSL. 11:1 (6:1). Dann spielte der LSL. gegen K S C. mit der Mannschaft Faber, Dr. Schomburgk, 2>r. Hagens: Prinz, Dr. Gullmann: Dr. Iunck, Brunner. Den Kassauern gelan- es nicht, gepen die gute Verteidigung ein Tor zu erzielen. Hingegen führte LSL. bei Halbzeit mit 4:0, das Endergebnis war 6:0. Die Tore schossen Dr. Schomburgk (2), Dr. Hagens (l) und Faber (3). Der BCV. errang darauf ein.'n zweiten überlegenen Sieg gegen Troppau mit 13:2 (6:1). Die Hauvtanzahl der Tore schoß v. Kehrling. Den Abschluß bildete da» Spiel LLL—BBLD 11:1 (3:0) Die Budapest-Ofener hatten sich in den Vor- tämpfen als eine der besten Mannschaften erwiesen. Die Mannschaft des LSL.: H. und Dr. Schomburgk, Dr. Hagens: Prinz, Freyberg: Dr. Iunck, Brunner nahm deshalb von Anfang an den Kampf ernst und jeder gab sein Bestes. Der Erfolg war überraschend. Nach den Vorspielen hatten die Zuschauer ein knappes Ergebnis erwartet. Jedoch war die Leistung des LSC. in diesem Spiel mindestens um zwet Klassen besser. Der gute Budapester Sturm wurde genau abgedeckt und kam kaum zum Torschuß. Hin gegen spielte der LSL.-Sturm ganz ausgezeichnet. Dr. Schomburgk brach nach 10 Minuten Spielzeit mit einem placierten Torschuß den Bann. Bis zur Halbzeit folgten noch zwei weitere Tore. Nach der Pause wurde der LSL. noch überlegener. Dr. Schom- burgk verteilte die Balle an die beiden Außenstürmer Dr. Hagens und H. Schomburgk. die in schnellen Läufen immer und immer wieder zum Torschuß lamen: jeder der beiden Außen erzielte fünf Tore. Die Budapester kamen schließlich noch zu einem Ehrentor. Mit 11:1 erfocht der LSL. einen mit großem Bei all aufgenommenen Sieg und placierte sich damit für den Entscheidungskampf. Am Abend vereinte ein Kostümfest im Sporthotel die Teilnehmer des Turnier«. Sportliche Kamerad schaft zwischen Ungarn und Deutschen fand herz lichsten Au»druck. Di- S«tsch-i»»»g«r«»vk-; «uvapefter «i«. iMUf-veret« erster, LkS zweiter Sieger stlor Bormittag des IS. Januar siegte der BLD. gegen BDTL. mit 5:0. Der LSL. schonte sich «'n seinem vorletzten Spiel gegen Troppau. H. Schom burgk spielte im Tor, Dr. Iunck Verteidigung, Prinz, Dr. Gullmann Läufer. Dr. Hagen«, Brunner. Faber im Sturm. Das Resultat 2 :3 gibt nicht das richtige Bild vom Spiel. LSL. war in jeder Phase des Spiel» überlegen. Brunner schoß drei, Dr. Hagens und Faber se ein Tor. Am Nachmittag siegte der BDTL. um den dritten Preis gegen Troppau mit 8 :0. Dann traten LSL. und BEB. zum Entscheidungskamvl an. Budapest spielte mir zwet Verteidig" n Läufer. . Budapest: Farkas Gruber Barna Lator Gebrüder Krempel» von Kehrling Dr. Hagens Gebrüder Schomburgk Prinz Freyberg Dr. Iunck LSL.: Brunner. Di« ersten Minuten waren beide Mannschaften sehr aufgeregt. Nach 10 Minuten gelang es dem Rechtsaußen Krempeis mit schönem Schuß ein uN- haltbares Tor zu erzielen. Ein Mißverständnis — ein direkt von Kehrling geschossener Freischlag wurde von Brunner ins Tor gelenkt — brachte Ungarn den zweite» Torer'olg, der den LSL. deprimierte. Trotz verschiedener Angriffe gelang dem LSL. ke.n Erfolg. Nach der Pause versuchte der LSL. aufzuholen. Bei einer Ecke erzielte H. Schomburgk auch ein schönes Tor. Ein Durchbruch von Dr. Schomburgk wurde mit Glück noch zur Ecke abgcwehrt. Gegen Schluß de» Spieles ließ der LSL. nach. Die Anstrengungen der vorhergehenden vier Spiele — ohne Training, nach langer Reise — machten sich bemerkbar. Die größere Schnelligkeit der durchtrainierten Ungarn, die außerdem nur drei Spiele hinter sich hatten, kam in wiederholten Angriffen auf das Leipziger Tor zum Ausdruck. Lin drittes Tor durch den Mittelstürmer Krempels und ein vierter Erfolg durch den besten Mann der Ungarn, den Läufer Lator, stellten das Endergebnis von 4:1 her. Die Leipziger leisteten auch in diesem Spiel Gutes. Besonders Prinz und Brunner zeichneten sich durch glälnende Abwehr aus. Auch Freyberg, Dr. Schomburgk und Iunck waren gut. Dr. Hagens und H. Schomburgk litten unter Muskelschmerzen und kamen bei der ausgezeichneten ungarischen Hinter mannschaft nicht zur Geltung. Daß wir sehr ehrenvoll abgeschnitten haben, be zeugte uns bei der Preisverteilung der Präsident des KSL. Bei der Siegerverkündunq erwähnte er aus- drückl'ch, daß das Abschneiden des LSL. bei der Ver anstaltung unter Berücksichtigung aller Umstände als ausgezeichnet anzusprechen sei. Alles in allem sind auch die Teilnehmer an der Reise mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben in schönster Umgebung unser Eishcckey spielen können. Wir haben vier Siege er rungen, darunter einen hoch zu bewerbenden gegen die Budapester Turner. Diese« Spiel hat alle Zu- schauer begeistert. Und wir haben uns erst nach härtestem Kampfe dem besten Verein Ungarns, dem Budapester Eislauf-Verein, infolge ungünstiger Ver hältnisse mit dem für Eishockey achtbaren Resultat von 4 r 1 beugen müssen. Der beste ungarische Spieler Lator versicherte rms. daß wir technisch die besser« Mannschaft gewesen seien. Rur in der Schnelligkeit und Ausdauer waren die von einen, Kanadier trä nierten Ungarn überlegen. Und nicht zuletzt haben wir frohe Stunden mit alten ungarischen Lportskameraden verlebt. 0r. w»It«r sunok. Weltrekorde ohne Ende New Uork, 22. Januar. Nurmi stellte wieder »Wei neue Welt rekorde anf. Er lief 2N Meilen in 10 Min. 42 2ek., 2tt Meilen in IS Min. 3 Lek. (alter Rekord 0,2 bzw. 0.0 Tek. schlechter). Zum Hocketz-LSnderturnier in «e»f Tie in Baus tagen»« vrrband»lettun» de« inter nationale» Landhockey.verbände» nahm dcn Rapport des Ichlveizerftchen Zentratprästdenten Akberl Lroset über die Lrgantlat'.on de» internationalen Länder turnier» von Senf entgegen. Ter vorliegende Plan wurde angenommen. Ta« Turnier dauert demnach vom Gründonnerstag (S. Aprit) bt» Lstermontog (IS. April). Mr di« Beteiligung sind bereit» di« Ländermannlchaften von Oesterreich, Belgien, Spanten, Frankreich, Ungarn und der Schweiz eingeschrieben. Die demtsch dSH«ische Bobsleighmeisterschaft des Hauptverbandes der deutschen Wintersport- vereine in der Tschechoslowakei wurde auf der 4000 Meter langen Bahn des Sportvereins Tiefen- bach entschieden. Unter den 23 Startern placierte sich Bob .Titanic"' (Führer I. FisGer-Tiekenbach) in 6:33:1 an erster Stelle vor Bob .Rtchthofen" (R. Tippelt-Gablonz) in 6:37:3 und Bob „Marn- thon" (F. Dutschek-Teplitz). Lstaderkampf Ai«»la«d—Xorwege» i« vi-schnella«fe« Finnland und Norwegen, die beiden Länder, die über die besten Eisschnelläufer der Welt verfügen, treffen sich am Sonnabend und Sonntag auf dem Frogner-Stadion zu Oflo in einem Lim- dcrkampf über die vier Meisterschaftsstrecken 500, 1500, 5000 und 10000 Meter. Norwegen wird durch Roald Larsen, Oskar Olsen, Sigurd Moen und Ivar Ballanqrud, Finnland durch Weltmeister Thun berg, Wallenius, Piti-lä und Skutnabb vertreten. LLmverskispei»--« i» St. Moritz Die zweite internattonale Svrungkonkurrrnz der Graubündner Sportwoche ging in St. Moritz auf der Iulierschanze in Gegenwart von etwa 4000 Zuschauern vor sich. Diesmal erwie» sich der DeutschbShme Vinzenz Buchberqer al» Meister, der Sprünge von 34„ 34 und 33 Meter absolviert,'. Von den deutschen Teilnehmern belegte Dr. Baoder-Freiburq (30, 32, 32 Meter) den vierten, Hailer-Müttchen (32, 30, 32 Meter) den sechsten, Euler v. d. Planitz^lhemnitz (33H gestürzt, 34, 31 Meter) den 15. Platz. Nachstehend die Ergebnisse. 1. P. Buch berg er (Deutsch-Döhmen) Note IL75: 2. Finn Thoresen (Norwegen) Not» 1LV2; 3. Eiden- benz (Schweiz) Rote 1,454; 4. Dr. Baader (Deutsch- land Note 1L14; 2. Lauener (Schweiz) Note 1H7V; S. Karl Hotter (Deutschland) Note 1HS3: 7. Jäger (Schweiz) Rot« 1F1»; 8. Schul» -Schweiz) 1.SS6. Zu wenige« Zeile« ... TaS Bobrcnnen mu die Meisterschaft von Deutsch land im Fünferbob ist nicht aus den lL. Fe bruar, sondern aus den 8. Februar verleg! worden. — Ti« Generalversammlung de» Bobsleighklub» Lberhof Witt» auf den S. Februar verlegt. * vier Pokale wird es ftdensalls zum Fubball WelkspUl T l a v i a - P r a g—MTK.-Budapest in (tlber- seld geben. Die Stadl hat einen Pokal für den Sieger gvftistet. «über dieser Trophäe fäll! dem Sieger auch noch em »weiter Pokal »u. der von einer Sportzeitung gestiftet wurde. Roch «in dritter Pokal wird vergeben; dieser braucht aber »ich! erst erobert zu werden, denn ihn dringt die V-avia als Geschenk für den MTK. mit. Ta sich drr MTK. sicher revanchieren wird, kann «S noch einen vierten Po»al geben. * Um den Tormann unsicher zu machen, versuchten beim Wettspiel Grazer Athleten—Venezia :n vrnedig Anhänger Venezias den Grazer Tormann beim Fangen der Bälle zu erschrecken. Jedoch taten sie die» nicht durch plSylich einsehendeS Geheul, sondern — durch Rcvolvcrschüsse. O N i k o l ö b u r g c r, der bekannt« Spitler de» Brün ner 2PC. Blue Star, soll, einer Prager Meldung zufolge, sich beim Budapester MTK. angemeldc« haben. Berlin, 22. Januar. Bereits Mttwoch um 7 Uhr, als« fünf Stunden vor Schluß, werden ein paar Riesenkränze mit blauen und weißen Seidenschleifen auf di« Bahn getragen, und nun kommt man allmählich in jene eigenartig er' wartungsvoll« Stimmung, von d«r man gegen Schluß der 144 Stunden stets erfaßt wird. Langsam beginnt sich die schön« Kaiserdammhalle zu füllen, di« in dieser letzten Woche eine so magnetische Anziehungskraft auf Zehntausend« ausgeübt hat. Bauer gibt auf. Um )»8 Uhr wird verkündet, daß Bauer auf' gegeben hat. Der kleine Steher, dem ebenso wie Sawall die schnelle Fahrt auf die Dauer nicht be kommen war, hatte seine Kraft erschöpft; er konnte nicht weiter. Lewanow verbleibt als Ersatzmann im Rennen, wird aber nicht mehr viel gesehen. Letzt« Versuche von Stellbrink, Kohl und Miquel, ihre Posi tion zu verbessern, verpuffen ohne jede Wirkung. Ernster wird di« Sache schon, als Hahn' Ti« tz ein« scharfe Attacke reiten, doch wird uuch dieser Vorstoß von Grenda und Rütt abgcfangen. Nach 140 Stun» den sind 3864,720 Kilometer zurückgelcgt. In den beiden nächsten Stunden bekommt man noch eine An zahl von Prami«nkömpfen zu sehen, die nicht allzu viel Interesse erwecken können. Di« 8000 Mei.sehen, die rings das Oval säumen, fiebern der letzten Ent' scividung entgegen. Ueberall haben sich Gruppen ge- bildet, in denen erregt über d«n voraussichtlichen Ausgang des großen Rennens debattiert wird. Es s.ibt d«r Möglichkeiten noch viele: Werden Rütt-Aerts ihren Punktvorsprung halten können, wird es der Grenda'Mannschaft glücken, noch in letzter Stund« die Runde zu gewinnen, di« ihr in der Nacht zum Mitt' woch fast schon sicher schien? Wird van Kempen noch in di« Entscheidung «ingreifen? Vorläufig begnügt sich der Holländer damit, noch recht viele Gulden einzuheimsen. Bei dem Spurt um di« von einer großen Teefirma gestiftete Tausend- Mark-Prämi« — 500 für den Sieger — erringt van Kempen einen neuen schönen Sieg über Grenda und Aerts. Brocco macht wiederholt letzte Anstrengungen, wieder zur Spitzengruppe aufzurücken, doch kommt er nie allzuwett vom Feld« fort.. Die letzte Stunde Unter großer Bewegung der Zuschauer ertönt der Gong der den Ablauf der vorletzten Stunde ver kündet. Das letzte bittere Ende steht nun bevor, das große Finale nimmt seinen Anfang. Der alte Hochradmcister Leincrt besteigt einen Stuhl und hält die Nummerntafeln hoch, die den Fahrern anzeigen, daß die Spurt« begonnen haben. Nicht alle Akteure nehmen an den letzten Kämpfen teil. Kohl, dessen Partner Huichk« indisponiert ist. geht aus dem Rennen ebenso die S t e l l b r i n ck-Mannschaft, die mit ihren fünf Runden Verlust doch nichts mehr zu bestellen hat. Hingegen verbleiben van Kem- pen-Giorgetti im Rennen gegen deren Zu- lassunq ein Teil des Publikums stürmisch protestieren; unseres Erachtens zu Unrecht, da einem Mann von der Klasse des Holländer» doch wenigstens bis zuletzt di« Chance g«geben werden muß, seine Position zu verbessern. Altmeist'r Rütt, der sich den Sieg, um den er so zielbewußt g«rung«n hat, nicht mehr entgehen lassen will, bringt den ersten der 48 Punkte für den Sieger zählenden Spurt» an sich. Der 41jöhribc, der mit dem Elan eines Jünglings spurtet, schlagt Egg, Mac Beath und Giorgetti aus dem Felde. Gleich darauf stößt Brocco vor, dann entwischt Tietz, der aber wieder geholt wird. Pan Kempen gewinnt den zweiten Spurt von der Spitze aus leicht gegen Aerts, Saldow und Grenda, und auf di« gleiche Art siegt Mac Beath über Rütt, Lorenz und Egg. Dan Kempen und Aerts, di« erst in der Schlußwertung aufeinander prallen. nachdem sie sich bt» dahin ausgewichen sind, machen auch das Ende de» vierten Treffens unter sich au». Ueberleg«n schlägt der Holländer seinen Brüsseler Partner, der Tietz und Krupkat hinter sich läßt. Dann vermag Rütt einen n«u«n Erfolg über Giorgetti, Hahn und Lorenz zu erringen. Ein neuer Vorstoß de» unermüdlichen Tietz scher' tert an der Wachsamkeit van Kempen», der gleich darauf von neuem Aerts, Saldow und Miquel hinter sich läßt. Der mit Macht lo»zi«-ende, vierzig Meter Vorsprung gegen da» Feld gewinnend« Brocco entfesselt ein« letzte große gas» die der Laldow-Mannscha't zum Verhängtti» werden soll. Brocco» Partner Miquel wird von Drenda überspurtet, der -war weder Rütt und Lgg noch Hahn und van Kempen abschütteln kann, aber nach einer neun Runden währenden Hatz d e völlig erschöpft«» Sakdow-Lorenz zur Strecke »ringt. Die Wiener Hakoah spielte auf ihrer Reil« durch Aegypten tn Kairo gegen die olympische Narionalmann- sevast von Aegypten 1:1 unentschieden. La» Rückspiel ye- wann Hatoay mit 4:2, nachdem die Aegypler bei Halbzeit 2:0 in Führung gelegen hatten. * Nachdem der Tüdttal»emlche Futzballverband di« Be dingungen de» Jugoslawischen Verbandes angenommen und an den Zcntra!verband nach Genua geleite« hat, ist letzt der Terrmin für ein Länderspicl Jugoslawien— Siid'talren auf den 1. Mai angesetzi worden. Der Austragungsort wird Rom sein. * Gestüt Weil erwarb aus dem Stall der Herren A. und C. v. Weinberg die 2jährige Pelori», dr. St. v. Fervor-Pclla, zu Zuchlzweckni. Die junge Sture ist für Rennzwecke nicht geeignet, da sie vorn zu steil gebaut Ist. PeioriS ist dereit» von Hoppegaricn nach dem Gestüt Sb- lingcn abgegangcn. * Ter englische Jockei LH. W c a t h c r d o n, der vor dem Kriege iangc Jahr« bei uns «äug war, u. a. für da» Gestüt Weil, beabsichtigt wieder nach Deutschland »n kommen. * Ter von Herrn D. ührensried in Wien angekaufte Deck hengst Pala«,n befindet sich auf dem Wege nach dem Gestüt Weil, wo er derritS in diesem Jahre seine Tätig- keit al» Brschäier aufncymen wird. Golle-Manthey werden ebenfalls nochmals überrundet und strecken die Waffen. Die Spitzengruppe ist also jetzt auf vier Paare zusammen- geschrumpft; nur noch sieben Mannschaften be enden sich im Rennen, dessen Entscheidung e gentlich jetzt schon gefallen ist. Rütt-Aerts haben einen so großen Punktvorsprung daß ihnen der Sieg kaum noch zu nehmen ist. Nur um die Plätze geht das Ringen zwischen den drei anderen Spitzenpaaren, die dicht beieinander liegen, erbittert weiter. Jeder neue Spurt verändert die Situation, die nach dem siebenten Trcfftn günstig für die Australier aussieht, da Grenda 48 Punkte gegen Aerts, van Kempen und Saldow nach Hause bringt. Beim achten Spurt holt aber die Krupkat-Mannschaft wieder auf; Egg triumphiert nämlich über Grenda, Rütt und Tietz. Nun rafft sich Hahn auf, der bei nächster Gelegenheit Egg, Mac Death und dtütt hinter sich läßt. Krupkat gibt einen grandiosen Spurt zum besten, der ihm einen größeren Vorsprung verschafft; aber letzten Endes pirscht sich die Meute doch wieder an den „lustigen Franz" heran, der sich aufrichtet. Bei der 100. Runde ist van Kempen vorne, der Aerts, Tietz und Lorenz ebkantert. Von neuem zieht Brocco los schafft es aber auch diesmal nicht. Die nächsten 48 Punkte werden von Egg gegen Giorgetti, Rütt und Mac Beath gewonnen, dessen Verbündeter Grenda bei nächster Gelegenheit Aert», Krupkat und Lorenz aus dem Felde schlägt. Den 13. Spurt gewinnt wiederum Egg vor Giorgetti, Mac Beath und Hahn, den 14. van Kempey gegen Aerts, Lorenz und Grenda. D e Australier haben jetzt genau die gleiche Punktzahl wie Hahn-Tietz, während sich Egg-Krupkat auf den zweiten Platz ge schoben haben. Mit einer übermenschlichen Anstrengung hält Hahn beim 15. Spurt dann dem anqretfenden van Kempen stand. „Kibrrikt" beißt die Zähne zusam- men und fährt ein Rennen für sein Leben, weiß er doch, daß von dessen Ausgang der zweite Platz für ihn abhängt. Es glückt dem Berliner wirklich, den Holländer zu halten, während Kruvkat und Rütt auf den näckisten Plätzen enden. Durch diesen gran diosen Sieg über den Vlatador Kat Hakn seiner Mannschaft den zweiten Platz ge sichert. Der vorletzte Spurt bringt dem langen Grenda einen Sieg über Aerts Tietz und Lorenz, und der 17. und letzte Spurt gibt dem großen van Kempen nochmals Gelegenheit, sein Können zu entfalten. Drr Holländer läßt seine Beine spielen, deren Tritt man nie auch nur die leiseste Anstrengung anmerkt, und dann passiert van Kempen mit weitem Dorsprung vor bahn, Krupkat und Mac Death das Ziel. Oie Sieger Dce üblichen drei Schüsse dröhnen hart auseinan- der durch die Halle, deren Besucher in rasenden B«i- fall ausbrechen. Er gilt wohl in erster Linie dem in ungezählten Spurts siegreichen Holländer, natür lich aber auch ebenso den Siegern und den ehrenvoll llnterlegenen. Mit 385 Punkten haben Rütt-Aerts den Sieg nach Hause gefahren, mit 308 Punkten Hayn-Tietz einen mehr als ehrenvollen zweiten Platz errungen. Grenda-Mae Beath (2S8 Punkte) sind Dritte vor Egg-Krupkat (277 Punkte) geworden. Mit je einer Runde Rück- stand folgen S a l do w - Lo ren z . (112) und B r o c c o - Mi q u e l (15). Die drei Runden zurück, liegende Mannschaft van Kemprn-Giorgettt hat es infolge der Spurtsieae van Kempen» auf 4S7 Punkte gebracht. D e Grsamtstrecke für die 144 Stunden ist auf 4002,410 Kilometer an- gewachsen. Das altgewohnte Nachspiel in Gestalt von Ehren- runden, Ruhmesoemüse, zahllosen Blitzlichtauf- nahmen schlietzt sich an. Inmitten des Sieqerpaare» Rütt-Aert» steht John Stolz, der eigen» zu diesem Rennen au» Amsterdam herbeigeellte alte Partner Rlltts. Dem kleinen Holländer, der gemein, schriftlich mit dem Rheinländer fünf Sechs-Tage- Rennen gewonnen Kat, stehen die Freudentränen in den Augen. Und Freud« herrscht auch im ganzen Kaufe, sowohl bei den Akteuren als auch bei den Veranstaltern und den Zuschauern des Rennen«, da» einen in jeder Hinsicht so überaus gelungenen Der- lauf genommen hat. Die vorliegende Ausgabe umfaßt L4 Leiten Verantwortlich tür den Tert: « v » Sry»»m^ Le»»«'« verantwortlich für Intera«». v»««i» M»»er, Selpi'g-Raundos Druck und Verla-: Le«o, verlas, »rucker« G ». ». H., vor». Sttchn»Kürtzr». Oie letzten fünf Stunden Wie Hütt'Aerts ihren Vorsprung beim Berliner SechS'Tage*Rennen festhalten