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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192501239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19250123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19250123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-23
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
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4nnu»r vgnrien «Mer" r Werner. rau cxeb v. 0l»t2»0h Ksvue k »US Lsrli» idr.l'el. 23247 Iv(l)uredx). ter Io 4 ^ul- l»a»i«lt. ledt: olt Invciel l-Theattr -» r»i«i »t» »1 Uhr: <b«r Januar 1 Morstet r »umnnn »1«r rar »r««,le» 8iel>r«ll»e alrlN IrrU rtünus revte. ^Mal«: dm ?L7ü Uhr: Veretn L.-Land eil» 7 Leeae«, t>r »deiui- > ILüorUera ' IN« iel» Ihr: rh. Hauptmann ritz Vieqweg. an einer könig' . . F. Stei > in A. de Brny achter, Malern arg. Thelemar , Maler Böh: > . . 2. Kral:: batiin L. Glau > Sieltauraten E. Doerpettu- k.sN «alqu.- ->T. Paulus >. >P. P. Brauer , ISl Schassgan: nstschul« D. Bankwar. Kramer, H. Stiecher: ant von W. Hrlwtc, >,m 2. Akt. End« lv». Uhr ilebfrauenmilch Lichtenstein ». Tors, Pari» lsaNon««inlag> > util rierich. «di vttaller. Ellen von «rkende. merdr. geöfsne, Einladnnos Sonntag, der ltigreit. Bo. b <Overette> gskarten ans nuar I92L ad /. Uhr: vlWstrs :au». st eröffnet Der MiWgsMW MllMMN zz» 3«, W Ml, z» EnthaltWe« Berlin, 22. Mannar. Oss Liebeöwerben der Rechten Cr von g.e- bo- d c r Der Billiuunqsantraa für Vas Kabineti Luther, ver van der Deutschen Botts partei, ve» Deutschnationalen, vem Zentrum, der Bäurischen Bolkspartei u»»d der Wirtkchaftsverciniauna im Reichstag gestellt wurde, hatte solgcudcs (»rgebnis: 2lb- gegeden wurden 445 Ltimmen, Abgeordnete enthielten sich der Stimme, lüü stimmten mit Rein und 24V mit Aa. Partei, die ciucn Scresemaun zum Vorsitzcnden hat natürlich besonders berufen ist. rstündi'.uiig k"ttchführen gemein- deren Wo.nffihreo u a. bei jeder Ge- i. i: predigen? Mir in den Böller» werden. Zufrieden dem gegenwärtigen Interessen würden auch die Interessen Auo-lanbe und die esiVn des deutschen Saargebietcs, wenn Deutsch- '. Der Reichskanzler habe sich in Geldeiulcgorn für ihre Änip räche das g.famte fiska lische Vermögen occ Lü>:de: bzw. der Kommuuei: Hailer, so liegt das Betentlich.' einer solchen Erschei iiling aber doch in der Tatsache, daß die aus falscher öffentlicher Kreditpolitik entstehenden Verluste aus den Laschen der Steuerzahler wüed-r ge deckt werden müssen. Der große Unterschied ist eben der, daß ans Verlusten einer Privatbank ocren In» Haber oder ihre Aktionäre, jedenfalls ein beschränkter Prrsor.enkrels, aus Verlusten der öffentlichen Kredit- rustirirtr aber die Allgemeinheit geschä» digt wird. Aus solchen Erwägungen heraus ergibt sich der Weg der Reform von selbst, der unbedingt eingeschlagen werden muß, um in Zukunft eitlem Mißbrauch mit öffentlichen (Heldern vorzu» beugen. Die verantwortlick^rn Leiter der öffent lichen Kreditinstitut« dürfen nicht vor Aufgaben ge» stellt werden, den sie nicht gewachsen sein können, und die öffentlichen Banken dürfen, da jedes Kredit geschäft selbst in der Hand von Fachleuten (befahren äusstseßt ist, nursolcheKreditoperationen vornehmen, bei deneck das Risiko auf einen minimalen Grad beschränkt oder so gut wie ausgeschlos» sen ist. Eine Handhaube hierfür bieten die Bestim mungen, wie sie für die Geschäftsführung der Reichs- bctnk und vor dem Kriege auch für die Geschäfts führung der öffentlichen Kreditanstalten maßgebend waren. Die erste Forderung muß sein, daß die Gel der der öffentlichen Kaffen und Banken nur in erstklassigen, mit mehreren Unterschriften ver sehenen Handelswechseln bester Ouali- tat und in Darlehen gegen mündel sicher« Wertpapiere angelegt werden dürfen. N. Berlin, 22. Januar. Die he,..iqe bie'.chsu.gcätzung begann . mir einer erfreulich cffenen Opposffionsrede Hermann M üller s. - Der sozialistische Führer war dabei von dem richtigen Gefühl geleitet, daß es unbedingt notwendig sei, den Charakter des Kabinetts Lu her als den eines ausgesprochenen Rechts kabinetts immer wieder festzüstellen — und zw«;- um so deutlicher, je öf er die Regierungsparteien mit nebeligen Phrasen von Uederpartrilichkeir, Sachlich keit usrv. über die wahren Tatsachen hinwcgzutäuschen suchen. Im übrigen aber schien es heute e n Tag des Liebcswerbens der Rechtsparteien um Zentrum und Demokraten werden zu wollen. Man scheint all mählich auch bei ihnen eingcsthen zu haben, daß die vorgestrigen, allzu schroffen Ehrlichkeiten Westarps erhebliche Korrekturen und Abschwächungen nötig machen. Der zweite Redner jedenfalls, der Deutsch nationale Behrens, ein sogenannter „gelber" Arbeiterin^ bemühte sich eifrig nm i-re christ- lieben Een: ' ü anen, denen er klarnna.achen sucht.', daß er üc - .u .n.famn ennrbeitcn mit ihnen durch aus erspr eßlich denken könne. Herr vonKardorff dann, der R'dner der Bolkspartei, nahm sich der Demokraten an. von dc-n.n er vermute.e, daß sir die kommenden Sieuergesetze auch lieber in Gemeinsam keit mit den Deurschnationalen als mit den Sozial- deirotrnten machen würden. Allerdings hielt er sich auch für berufen, die Sonild an der wich en langen Krise von seiner eigenen Partei aus die Demokraten abzuschieben, wobei er den ^logeordneten Koch in einer Weise persönlich äugens, dir mir seiner kenn so überdeutlich von ihm selbst b- lonren Objettio t'st uns Vornehmheit nicht mehr im Einklang steht, glaubie Koch, der früher als Obclbürge, meister Kaste! wohl auch bei Kaisergel. urks'.ag.-stier,'. sprocuen ln.be. deshalb d.s Gesinnung^weckfels schuldigen zu können — wozu der Regier Ak SrMmM Von «inom t-dlprir«» Sanicclü-e Die Lektüre der Tageszeitungen zeigt fe>» ..:.v>en Wochen in steigendem Maße das wenig etireui.che Kapitel von Finanzskandalen bei den öffentlichen Kassen und Banken. Dies Kapitel ist uni so unerfreu licher, als es der Presse aller Parteien Gelegenheit gibt, zu parteipolitischer Ausnutzung und damit einen Stoff schafft, die ohnehin großen politischen Gegensätze in unserem Volk immer weiter zu ver' tiefen. Bon einer Erörterung nach der politischen Seite soll aber an dieser Stelle völlig abgesehen wer- den, und die Besprechung des Problems sich lediglich auf seine wirtschaftlichen Grundlagen und Ursachen beschränken. Dabei muß inan zunächst die Festellnng machen, daß im schweren Krisenjahr 1924, zu einer Zeit, wo selbst gutfundierte alte Privatbanken infolge der Ver nichtung des Deposiiengcschäfts durch di« Inflation nicht über hinreichende Mittel verfügten, um die legi timsten Kreditonsprüche von Handel und Industrie voll befriedigen zu können, die öffentlichen Kaffen und Danken mit flüssigen Mitteln reich- l i ch gesegnet waren. Diese Mittel rekrutierten sich in erster Linie aus den Steuereingängeu d«r Länder und Kommunen und den sonstigen Einnahmen aus öffentlich-rechlilchen Verkehrsanstalten und gemcin- ivirischaftlichen Unternehmungen. Damit ist zunächst schlüssig der Beweis erbracht worden, daß sowohl der staatliche als auch der kommunale Steuersiskus in eitzem weit über den erforderlichen Um fang h i n a u s g e h e n d e n Maße aus unserer schwer bedrängten Wirtschaft direkte und indirekte Steuern und Abgaben herausgeholt hat. Ein solches Vorgehen der verantwortlichen Finanzvcrwalrungen zeigt keine klug«, den Bedürfnissen unseres Wirt schaftslebens entsprechende Voraussicht, mag aber bei der nach, den langen Inflationsjahren unsicher ge- uwrdtntn- Kalkulatiönsbasis bis zu'einem gewissen Grade erklärlich und entschuldbar sein. Weniger entschuldbar aber sind — wie sich mehr und mehr herausstellt — die Methoden, nach denen nunmehr die mit Geld gesegneten öffentlichen Kaffen und Banken die hereingekommenen Summen ver wend e t und angelegt haben. Nach den Enthüllungen der letzten Wochen, die sich leider nicht auf einzelne Fälle beschränken, sondern bereits dutzendfach die Zu weisung erheblicher Kreditbcträge arrs öffentlichen Mitteln an Ausländer, an Schieber und völlig kredit unwürdige Personen und Gesellschaften nachgewiesen haben 'n einer Zeit, wo die besten Handels- und In- dustrieficmen ost die allergrößte.Mühe hatten, nur wenige tausend Mark bei ihren Bankverbindungen aufzubringen, muß der Finanzktitiker sich fragen-, wie war das möglich und wie ist die Entwicklung dieser Verhältnisse zu erklären? Bei einer objektiven Betrachtung der Dinge muß leider zunächst festgestellt werden, daß die deutschen Länder und Kommunen im Laufe der letzten Jahre sich in weit stärkerem Maße, als eine ratio nelle Wirtschaft und die öffentlichen Inter essen es erforderlich machten, mit der Gründung von Kreditinstituten auf das nicht unge fährliche Gebiet freien Unternehmertums begeben haben. Das Bedenklicl»« einer solchen Entwicklung wenn es noch so unwirtschaftlich angesaßt wurde, kennte, so lange di« Inflation herrschte, kaum in Er scheinung treten, da während der Periode unserer völligen DährungsZerrüttung fast jedes Geschäft, auch papicrmarkmäßig gut auslief. Ganz anders aber wurde das Bild mit der Stabilisierung unserer Geld- verbältnifse, wo es galt, namentlich bei Kredit- aeschäs'.'N mehr als je den Dingen auf dSn Grund zu g-ehen, das Güte vom Schlechten, das Wirtschaftlich.' vom Unrentablen zu unterscheiden. An der Spitze der öffentlichen Kreditinstitute stehen in den weitaus meisten Fällen bürokratisch herangezogen-, allenfalls juristisch vorgebildete Berwaluingsbramtc, die den Aufgaben, di« nunmehr an sic hcrontraten, in keiner Weise gewachsen warrm Woher sollten sic auch das Rüstzeug haben, um Kredits, schäfte zu meistern? I«dcr Bankprakbiker wk'.ß, daß .das K-reditge- schäft zu den schwierigsten Ausgaben öe s Bankwesens zählt, und daß cs großer Umsicht, genauer Beobachtung aller wirtschaftlichen -Erschei nungen, besondrrer Menschenkenntnis rind reicher Er fahrung der Bankleiter bedarf, wenn die Kr ditgcstal- tung einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung förderlich sein soll. Hatten schon unsere P-.iourbantcn infolge der Vernichtung wertvoller Menscho, kräfle durch d«n Weltkrieg mit Schwierigkeiten in der Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchses zu kämp fen, wie viel schwieriger mußte es für die Länder und Gemeinden sein, für ihre zahlreichen n«ueir Kreditinstitute eine Organisation, mit geschultem und erfahrenem Personal zu schaffenl So mußten sich meistens Gemeindebcamte, Affefforen, Rrgierungsräte und derqleickzen mit Aufgaben befassen, vor deren Lösung ihre Befähigung versagen mußt.'. E'n be- sonders trübe« Kapitel ist hierbei, daß bis- het makellos« Beamte unter der Einwirkung der nach dra üblichen staatlichen Grundsätzen erfolgenden viel fach unzureichenden Besoldung der Versuchung korruptiver Einflüsse unterlagen. Hieraus erklärt sich bedauerlicherweise ein großer Teil direkt schädlicher Kreditgeschäfte der öffentlichen Kaffen und Banken, bei denen nicht unerhebli« Summen leid-r al« völlig verloren angesehen werden müssen. Durch solche Vorgänge muß notwendigerweise das Vertrauen zu den öffentlichen Kassen und Kredit instituten stork erschüttert werden. Wenn ein solcher Vorgang auch ohne nachteilige Wirkung für die Gläubiger der öffentlichen Banken ist, da den In gciviffcm Umfang« könnte auch die Beleihung nicht müiib.'Istä'ercr. aber guter börsengängiger Wer:- zvpicie, tür die rru regelmäßiger Markt existü'N, mit r ng/Nii.'ffcn.r Marge zage lasten werden. Durch eine solch- Vorschrift tonnte beispielsweise der Absatz der G o l d p f a n d b r i e f e unserer besten Hypo thekenbanken in gewissem Umfange gefördert werden, soweit die öffentlichen Kreditinstitute aus einen gewissen Daueroesland der ihnen anvertrauten Gelder zu schließen berechtigt sind. Soweit eine der artige Anlage untunlich ober nicht durchführbar er scheint, soliden die Mittel veröffentlichen Banken der Reichsbank oder anerkannten zweifelsfreien Privatbanken überlassen werden, die dank ihrer bestehenden Organisation und ihrer langjährigen Erfahrung das Kreditqesstäft be herrschen und durch ihrc eigene Vermögenvsubstanz hinreichend« Sicherheit gegen Verluste bieten. Un bedingt notwendig ist in jedem Fall, daß die Ge schäftsführung der öffentlichen Kassen und Banken in strengerem Maße als bisher durch berufene Organe geprüft und überwacht wird. Namentlich muß verlangt werden, daß den Aus schüssen der öffentlichen Banken außer den Ver tretern der Länder und Kommunen erfahrene Bankfachleute, in erster Linie Vertreter der Reichsbank, zugewählt werden. Durch ein« derartige Zügelung der öffentlichen Kvedilorganisation wird aus alle Fälle erreicht werden, daß Kreditaueschrei- tungen in Zukunft zu den Ausnahmeerscheinungen zählen werden, «in Zustand, der im Interesse eines gesunden Wiederaufbaues unserer Wirtschaft mibe- dingt ang-stredt werden muß. che„ Boden stellen. Sonst müßten wir ja auch zu- snmmengehen mit Professor Roethe, dem einfältig sten Stbwätzir, der in Deutschland herumläust. Dr. Breilscheid hat in seinen Bemerkungeu über den kin- > dischen Unfug mit den Zeitfreiwilligen nichts ge- j scgl, was nicht schon bekannt gewesen wäre, oder was ! dem deutschen Interesse abträglich sein tötine. Bei dem Fiuunzskandal verlangen wir strengste Unter- ' snchunq ohne Rücksicht auf Partei- oder Familien- angehörigkeit der Beteiligten. Sie muß sich auch ! darauf erstrecken, daß die Preußische Zentralgenossen- schnftskasse einem landwirtschaftlichen Kreditinstitut einen Milliouenkredit gewährt hat, der aber nicht kreditvedürftigen Landwirten, sondern dem Hotel „Russischer Hos" zugesührt wurde. Die Beamieu, die bei diesem F i u a n z s k a n d a l kompromit tiert sind, gehören durchweg den Rechtsparteien an. (Hört hört! links.) Gegen die Kreditgewährung der Reichspost an Barmat haben sich die Sozialdemo kraten im Verwaltungsausschuß der Post gewandt. Ihr Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsaus schusses ist aber non dem Alnz. Bruhn und anderen Dcutschnatioualen zu Falle gebracht worden." (Hört, hört! links.) Der Redner geht dann auf die Kor ruptionsfälle im alten Regimt ein. Zur Frage der Aufsichtsräte erklärte er: „Wir sind bereit, jeder Maßnahme zuzustimmen, die »ine strenge Trennung st zwischen parlamentarischer und geschäftlicher Tätig- ! keit bezweckt. Ntan wird das dann freilich auch auf die Sizndizi erstrecken müssen. In meiner Fryk» tion, brsmder sich kein Aufsichtsratsmitgliep. (Abg. ^Henning (Nat.-Soz.): „Sie selbst sind es'doch!") ! Ich stelle dem Abg. Henning gegenüber fest, daß ich ! niemals in meinem Leben einem Aufsichtsrat ange- ! hört l>abk. Danach ist der Wert de« vom Abg. v. Graefe angekündigten Materials zu ermessen. (Die Abg. Diti mann (Soz.) und S i m o n - Frauken (§oz.) rUfci: dem Abg. Henning „Verleumder" zu und werden zur Ordnung gerufen.) Wir haben dieses Mat rial in keiner Weise zu scheuen. Schon 1922 mußten die „Kreuz,zcitung" und die , „Deutsche Tageszeitung" ihre Behauptungen über uichr ein- wandsreie sozialdemokratische Geschäftsverbindungen mit Barmat als unzutreffend zurücknehnien. Die Barmats gehören nichr der sozialdemokratischen Partei an. Weder der „Vorwärts" noch der „SGialjsliskbe Parlnmentsdicnst" haben Geld von Barmat erhallen. Die sozialistische Partei Hai kein Konto bei irgendeiner Barmatbank. (Lachen dos Alrgeorductcu Hennin g.) Nein, denn mir brauchen nicht so zu schnorren wie Sie beim Badedircktor von Borkum. (Heiterkeit links.) Herr v. Graefe hatte gute Gründe, daß er sein Material gestern nicht ausgepackt hat. Das Material besteht nämlich nur aus län-'st widerlegen Zeitungsnotizen, di», ge sammelt in einer Broschüre, als Gift ins Volk gespritzt werden sollen. Die National- scnialistcn dagegen haben genug zu tun mit den Ko-ruptivnosällen in ihren Reihen. Dr. Scholz bestreitet, daß cs 'ich um ein Bitrger- blockkabinclt handelt. Er mag recht haben, denn die Demokraten sind nickt dabei, bas Zen trum ist mit den Füßen drin, mit dem Kopie drau- tstn und das Herz ist nicht dabei. (Heiterkeit.) Recht eigenartig berührt es. daß das Kabinett überhaupt ! die Frage der Staat «form nun Gegenstand I eines Beschlusses machen konnte ^ebbaste Znstim- ! muug links). Wir fragen: isi dieser Beicklnsi vor 1 obre nach der Vereidigung der Minister -rsolat und i in ii elchen Zwischenräumen s-'ll er wiederholt w-er- j den? (Groß- Heiterkeit links.) Diese Nogiernng ist eine ' . ' ' ansgesprochettc Rcchksreq?rru«ss, dcr wir den schärfsten Kamps ansagen > iLebhafter Beifall bei den Saz.) Abg. B.-Hreus ,Dntl.) weist die Behauptung zu- ! rück, daß von er-annc'-ischeii Geistlichen in der > volitiscke Agitation betrieben werde. Die Eozial- ! demokratie steht der Negiernnaserkiäruna ziemlia, rrtlos qcgen.'iber. Weil sie nichts daacqen riuwenden ! kann, vermutet sie im Hintergrund« böüe Plan'. ! gegen die sie nun zum Kampf aufrufl. Die neue Regierung verfügt über eine feste Mehrh-.-it Sie - stützt sich zwar nicht auf eine feste varla-ueutoris.-he > Koalition, aber das ist vielleicht ihrc Stärke. In iwn christlichen Gewerkschaften arbeiten zvir mit Zen- krr-msvertretern so gut zpsanimcn. daß wir auch auf eine politische Zusammenarbeit in der-neuen Re gierung rechnen. Wir vertreten den Gedayken d»r Volksgemeinschaft und möchten sie auf alle Volks- genossen ausdchnen. Hindernd und störend tritt uns dabei aber die marxistische Klgssenöo'irin in den Weg. Uns steht die christliche Kultur so doch, daß wir mit ihren Gegnern nicht dauernd in Gemelu- schaft arbeiten können. (Beifall rechts.) Wit wür- den cs aufs ticfste beklagen, wenn der tonl'est'ionclle Zwiespalt erneuert und ein Kulturkampf qr- predqt werden sollte. Die Sozialdemokratie hat kein Recht, sich als Vertreterin der Arbeiterschaft,,u bezeichnen Die Mehrheit der'.Arbeitnehmer steht heute hinter den Parteien, die in der Regieruna vor- treten sind. Unsere Anträge beweisen, daß wir den gesimden Ausbau der Sozialpolitik wollen. Wir stimmen auch der Umwandluna des Zweischich- trntaa-s in den Dreischichtentag aus den Kokerci.'!, zu. Das Einbringen unerfüllbarer Anträge ist , lt--> dings sozialpolitische Schaumschläaerei, die wir den . SlhWMW Berlin, 22. Januar. Die Sitzung des Reichstags wird um 11 Uhr vor mittags eröffnet. Die Besprechung der Regierungs erklärung wird fortgesetzt. Abg. Müller-Franken (Goz.) „Der 'Reichskanzler wollte mit seinen gestri- gen Ausführungen seine frühere Ver sicherung unterstreichen, daß er kein Ka binett gegen links bilden wolle. Wie kann man da mit die Rede des Abg. Graf Westarp vereinbaren? Diese Rede des Vertreters der größten Negierungs partei war eine klare Kampfansage gegen die Sozialdemokratie. Immerhin werden wir aus einer ganzen Reihe von Gebieten praktische Arbeit leisten." Der Redner geht dann auf den Etat ein und wendet sich dagegen, daß durch die Anwendung des Artikels 4:> der Verfassung das Budgctrecht des Reichstags eingeschränkt wird. Durch ein schleunig vor'ulc'gcndes Aussührungsgesetz müsse der zu weit gehenden Anwendung'dieses Artikels ein Riegel vor geschoben werden. Der Eintritt in den Völker bund müsse baldigst vvtlrogea sei auch 'eine Partei nicht mit Vöik-''unuo. aber die deutschen dorr treuer ueneeuvor allem d.r deucie^eii Minderheiten im Inter, land Mitglied sei. der Außenpolitik zum Hi.vanleit -cc bekannt. Wie soll er sein mit den Diurschu Fcctstag'Lor:ng!',ove»>. legeiiheij den R e u a n ch tönnen aus mit diesen Polurkecn nicht aus den tzie! klnrsl - : 20 Pfennig »» Leipziger Tchnttlritung: JopanniSaaise 2 (szenilprecder 70cSl.1t Otr. Berliner Scvrtittctlung: «ochlir. 21 (Fernlpr. Dönhoff 3«i00-Jtjc>2) kreHsg, 6en 23. januar 1925 Dresdner LchritHellung:Tresd-tt-St..2ickmaeni>r. 3. yernspr.32 596 « «« Hallescve rwrnUtUimg: Marnnsirake 17 (»crusprccher ?.hrS8) « »kaHrff. B«»ug«c>r»I--LLki-'üiNr.::Anzeigen»«!-: . Beiiellow.crir AuSMnd 6 Mk. emsarl.Pon». «rfctzeini lägl.morg > WU » M M MMM ,wcmnd,waiizia Picmiid. Samilienan,eigen von Privaiei- Höv.,«>«'.vali ledUrlu ErlUllune. aur SchrUN ,Nrsch»««»H..Dr»kk»rri Mw-Zeii» «ews Pfennig. - MrlcacnbcitSan;. Tlruengelucöc, AcName- LriPitaZ IohannlSgaffe 8 «Fernspr.OriSgelvr. Vammrl-Rr.:7v8H. retten, «abmic ulw narb 7arii. ,ztlr tomb. Vluttr. ntt,-i Sauder- Serugeipr. l7U89-l70S2>: «denda u. ln allen Filialen Anzeigen- und dedingungrn. Plav- u. ratrnvorlwriu. imderdtn»:. ürtUllonason u «bonnrnieni-Annahmr: auch nimm! trde« PoNami Bestellungen an. »»rricyrsstand Leipzig «Ami^gcr. Leipzig) Postscheck-kNo. Leipzig 3V14. , ir«r»»i,«r r«a«»u»tt ««tdiU» »t« ««»»»«« ««»„nnneectmna«» d«s zr«i»ai«
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