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70 Cosmas voir Prag I, 38—39. 1003 und Psalmengesang. Das Schwert ihnen an die Kehle setzend riesen si^ „Gebet heraus das Geld, das ihr habt, wenn länger im Frieden Ihr noch leben wollt, und bewirkt so euere Rettung. Wissen wir doch gewiß, daß Geld ihr vom Könige habet." Jene aber rufen Gott zum Zeugen und beharren darauf, kei« Geld zu haben, sprechend: „Das Geld, das ihr sucht, ist bereit in der Kammer des Herzogs, weil wir es nicht nöthig hatte»' Glaubt ihr dies nicht, so seht, hier ist unser Haus, suchet so viel euch beliebt, nur thut uns nichts zu Leid." Diese aber, härte< als Stein, sprechen: „Worte sind unnöthig, entweder gebt ihr ui» das Geld vom Herzog, oder ihr erleidet einen schrecklichen Tod.' Und sogleich binden sie dieselben, quälen sie die ganze Nacht a»! verschiedene Weise und ermorden sie zuletzt alle mit dem Schwelt Und auf solche Weise hat die Wuth der Gottlosen sie in'i Himmelreich befördert. Diese fünf Brüder, Benedictus, Matheus dhsaac, Christinus und Johannes litten aber im Jahre der gött ^ lichen Menschwerdung 1004,>) am 11. November. 39. Im Jahre der göttlichen Menschwerdung 1005. 1006 Im Jahre der göttlichen Menschwerdung 1006 wurde d>> Fürstin Hemma, die Perle des weiblichen Geschlechtes, vv» ' Fieber befallen und von den Banden des Fleisches befreit. Jhl> Grabschrift mit folgenden Worten habe ich aber entweder gesche» ' oder erinnere mich, sie gesehen zu habend) i 1) I», Leben des heiligen Romuald erzählt Peter Damiani, daß die Einsiedl» , deren er aber nur zwei, Johannes und Benedictus, nennt, auf Verlangen des Herz«!' Bolezlaus und durch Vermittelung Kaiser Ottos III. von Abt Romualdus aus sein» ! Kloster Pereum, nächst Ravenna, als Glaubensprediger nach Polen geschickt waren, sich, bis sie der Landessprache mächtig, in der Einöde aufhielten. Als sie später im ^ ' griffe waren, nach Rom zu schicken, um die Erlaubniß zum Predigen einzuholen, w°lls ihnen der Herzog eine ansehnliche Geldsumme mitgeben, damit sie vom Papst die i». , »igSlrone für ihn erlangen sollten. Sie weigerte» sich dessen und kehrten, ohne ls Geld angenommen zu haben, in ihre Einöde zurück. Einige aus der Umgebung ^ Herzogs aber, welche um den ihnen gewordenen Auftrag wußten, überfielen sie bei R«» in der Meinung, das Geld bei ihnen zu finden. Die Mehrzahl der polnischen Quells giebt das Jahr 1003 als das ihrer Ermordung an. sGeuauere Nachrichten enthält ss kürzlich von R. Kade entdeckte Lebensbeschreibung derselben von Bruno von Querst» Von einem Austrage des Herzogs ist hier nicht die Rede, und das ihnen gegebene R»" geld beträgt nur 10 Pfund. W.s — 2) Vergl. oben S. 58, A. I. Loserth a. a. O. S.'