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Cosmas von Prag I, 38. 69 n'd°' rttk sagen nämlich jene, welche seine Gebote nicht halten; nun aber hat 1003 Gott gesagt, „Niemand kann zwei Herren dienen," und wie zur Erläuterung hinzugesügt: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon." Wir werden also setzt Sklaven des Mammons sein, 1 die wir bisher Kinder der Genügsamkeit waren. Erzittert nicht der Träger von Gold bei jeglichem Luflstoß? Wird vor dem Räuber nicht sorglos der ledige singen?*) Sind nicht schon oft Räuber zu uns gekommen und warum hätten sie , uns ermorden sollen, wenn sie nichts fanden? Manchmal gingen sie, nach dem sie uns Schläge, manchmal, nachdem wir ihnen den Segen ge- geben. Fürwahr, schon verbreitet sich das Gerücht, wir liebten die Welt ^ und das was in der Welt ist. Es schreit auch gegen uns dieses ^ d Geld selbst, welches niemals schweigen kann, und bald wird die verruchte Hand der Räuber an unsere Thüre klopfen, weil Viele um das wissen, was die Großen thun. Gewiß sollte das Geld, ^ , dieser Keim des Todes, dieser Zunder des Bösen, dieser Schaden der Seele, möglichst schnell hinausgeworfen und dem zurückgebracht .jl werden, dem es gehört-" Sie schickten also einen der Brüder es^ Namens Barnabas, welcher immer die auswärtigen Angelegen- Helten besorgte, um dem Herzog von Seiten der Brüder Folgendes mitzutheilen: „Obgleich wir Sünder und Unwürdige sind, so ge- t ^ denken wir euerer doch fortwährend in unseren Gebeten. Wir haben niemals Geld besessen und wollen auch keines, denn unser ' "" Herr Jesus Christus verlangt von uns nicht Geld, sondern das d ^ gedoppelte Pfund guter Werke. Wenn ein Mönch einen Heller hat, ist er den Heller nicht werth. Nimm hier das Geld, das dir gehört, wir dürfen Unerlaubtes nicht besitzen." Während aber ^ dieser sich an den Hof des Herzogs begab, erschien schon in der ersten Stunde der Nacht ein Haufen Feinde, und die Thüre des pE Hauses plötzlich einbrechend trafen sie die Mönche bei Gebet ns-k ,e<' I) Juveual X, 22.