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Cosmas von Prag I, 34. 59 stei l,ge- dize de" ahr° ul" insti ,ches die nie» liN>>' c ii" 'g^ seinem Tode folgte, wie bereits berichtet sein Schn Bolezlaus III i) 999 in der Regierung, der aber nicht mit dem gleichen Erfolg und demselben Glück wie sein Vater die gewonnenen Grenzländer fest hielt. Denn Herzog Mesco 2) von Polen, listiger als irgend ein Mann, nahm bald die Stadt Krakov durch List weg und ließ alle Böhmen, welche er daselbst fand, über die Klinge springen. Herzog Bolezlaus hatte aber von einer edlen Gemahlin zwei Söhne,») den Stolz ihrer Mutter, nämlich die Brüder Udalrich und Jaromir. Der junge Jaromir wurde am väterlichen Hofe erzogen, Udalrich aber als Knabe an den Hof Kaiser Heinrichs geschickt, um sich daselbst seine Sitte, sowie die List und die Sprache der Deutschen anzueignen. Nicht lange danach kamen beide Herzöge 1003 nämlich Mesco und Bolezlaus, an einem verabredeten Ort zu einer Besprechung zusammen und nachdem sie sich wechselseitig durch einen Eid Sicherheit zugesagt hatten, lud Herzog Mesco Bolezlaus zum Mahle. Dieser aber, gleich einer Taube ohne Falsch, erklärte sich nach dem Rache seiner Vertrauten zu Allem bereit. Aber welche Pest ist gefährlicher als häusliche Feinde? Weil er nun ihren trügerischen Anschlägen, oder vielmehr seinem Schicksal, nicht entgehen konnte, rief er, o welche Voraussicht! die strch' -rzsS klag' wert' Willi Naä Angeseheneren, aus deren Treue er sich vorzugsweise verlassen zu können glaubte und welchen er die Regierung überlassen wollte, zu sich und sprach zu ihnen: „Wenn mir, was ferne sei, in Polen I) Der Rothe genannt. — 2) Vielmehr sein Sohn Bolezlaus Chabry Iso ist die allein authentisch bezeugte Form-! Mesco war den Jahrbüchern von Hildesheim zusolge bereits «SL gestorben. Sonderbarer Weise wird auch in Polnischen Quelleuschrjten Mesco noch nach SS2 ab und zu statt seines Sohnes Bolezlaus genannt. Wie hier so ist auch im Fol genden unter Mesco immer Herzog Bolezlaus Chabry zuverstehen. — 3) s. S. öS, A. 2. — 4> Daß Heinrich II. zu der Zeit, von welcher Cosmas hier spricht, noch Herzog vom Bayern war, ist allgemeinbetannt. ThietmarsV,1S, Ibsberichtet uns, Bolezlaus habe 1002 seinen Bruder Jaromir entmannen lassen und Befehl gegeben, Udalrich im Bade zu ersticken, daß er, bald daraus vertrieben, sich erst zu Markgraf Heinrich von Schweinsurt und von da zu seinem gleichnamigen Vetter nach Polen begeben; daß 1VV3, nachdem der auf den böh mischen Thron berufene Vetter Wlodowey, Halbbruder des Bolezlaus Chabry, gestorben, die vertriebenen Brüder Jaromir und Udalrich wieder zurückgekehrt, von den beiden Bo lezlaus aber zum zweiten Male vertrieben und Bolezlaus der Rothe von seinem Vetter wieder hergestellt worden sei. Die von unserem Geschichtschreiber, wie von Thietmar be richtete Blendung des Herzogs gehört gleichfalls dem Jahre 1003 an.