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Cosmas von Prag I, 18—19. 37 ,eitd vei ade» ich»' lch-> ^ was ich jetzt mittheilen will. Der Diener Gottes Wencezlaus ^ hatte nämlich in der Hauptstadt Prag zu Ehren des heiligen Martirers Vitus eine Kirche erbaut, welche er, vom Tode über rascht, uneingeweiht hinterließ, i) Daß sich nun Bischvs Michael, welcher damals der Regensburger Kirche Vorstand, herbeilassen möchte, dieselbe einzuweihen, erlangte Herzog Bolezlaus nur mit Mühe, nachdem er demüihig Gesandte mit großen Geschenken und noch größeren Zusagen geschickt hatte, um ihn seiner Bitte ge neigt zu machen. Auch wäre der Bischof sicher nicht darauf ein gegangen, wenn er nicht in Erwägung gezogen hätte, daß es zum Andenken und für das Seelenheil seines Freundes Wencezlaus geschähe, der damals schon ermordet war, weil dieser Mann Gottes, solange er im Fleische wandelte, ihn als seinen geistlichen Vater und wohlwollenden Bischof außerordentlich verehrt hatte. Der Bischof hatte ihn nämlich als seinen geliebtesten Sohn angenom men, indem er ihn oft in der Furcht und Liebe Gottes unter richtete und ihm oft solche Geschenke überschickte, deren die junge Kirche in jener Zeit am meisten benöthigl war. Sobald dem Herzog seine Bitte gewährt wurde, zogen das ganze Volk, die Großen und die Kleinen, dem kommenden Bischof ehrerbietig ent gegen und führten ihn unter vielen Ehren- und Freudenbezeugungen in ihre Hauptstadt Prag ein. Was weiter? Am 22. Septem ber wurde die Kirche des heiligen Martirers Vitus eingeweiht und der Bischof kehrte fröhlich nach Hause zurück. 19. Im Jahre der göttlichen Menschwerdung 930. Otto, der Sohn Kaisers Heinrichs, nahm Eggid, die Tochter des Königs3) der Angeln zur Gemahlin. *) Im Jahre der göttlichen Menschwerdung 931. Kaiser Hein sei» D» >> bk lass'! rchc' Lev* nze>« hriD PSi cine< eine! , F gens' 5a»6 ) be° ,oei >rde§ veite' Ei^ wclü 1) Nach Gmnpold wurde die Kirche noch zu Lebzeiten des heiligen Wencezlaus durch Biichof Tuto von Regensburg eingeweiht. Auch kann sich nur auf diesen beziehen, was im folgenden von Bischof Michael gesagt wird, da dieser erst nach Wencezlaus Tod Bischof wurde. — 2) Richtiger Königs. — 3) Eduards I. — 4) Diese und die folgende Notiz aus der Fortsetzung des Regino.