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26 Cosmas von Prag I, 10—11. die Waffen zusammen, es springt die schäbige Mähre wie das feurige Schlachtroß. 11. Indessen rief ein Weib, eine aus der Zahl der Eume- niden, ihren Stiefsohn, welcher schon bereit war, zum Kampfe auszuziehen, und sagte zu ihm: „Obgleich es nicht die Art der Stiefmütter ist, ihren Stiefsöhnen Gutes zu erweisen, so will ich doch, der Verbindung mit deinem Vater eingedenk, dich auf merksam machen, wie du, wenu du willst, dein Leben retten kannst. Wisse also, daß die Hexen und Gespenster der Böhmen durch ihre Opfer den Sieg über unsere Eumeniden davon ge tragen haben. Daher werden die Böhmen den Sieg erlangen, nachdem die Unseren bis auf einen Mann niedergemacht sind. Daß du aber gesund und wohlbehalten entkommest, schneide dem Gegner, den du im ersten Anlauf erlegen wirst, beide Ohren ab, stecke sie in deine Tasche und bezeichne mit deinem Schwerte den Boden unter den Füßen deines Pferdes mit einem Kreuze. Dadurch wirst du die unsichtbaren Bande lösen, durch welche der Zorn der Götter euere Pferde müde und hinfällig inacht, als hätten sie einen weiten Weg zurückgelegt.' Dann springe schnell wieder auf dein Pferd und ergreife die Flucht, und wenn du lautes Getöse hinter dir hörst, so schaue ja nicht um, sondern reite um so schneller; auf diese Weise wirst du allein mit Mühe entkommen, denn die Götter, welche euch früher in die Schlacht begleitet, haben ihren Beistand eueren Feinden zugewendet." Nachdem aber den Feinden, welche schon so viele Siege erfochten hatten, die Böhmen keinen Widerstand leisten konnten, da gereichte es Nur allein noch zum Heil den Besiegten, auf Heil nicht zu hoffen.*) Wie aber immer ungläubige und deshalb mehr zum Bösen ge neigte Menschen, wo ihre Kräfte und erlaubte Mittel versagen, sich unerlaubter bedienen, so hielt auch dieses Volk auf eitle Zau ke 'h s° w V! T n ei b Z s> s< g d h h 3 t d s l r s k i < i i I) Aeileide II, 35t.