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Cosmas von Prag III, 23—24. 189 eilen nicht schneller, wenn ihr König Heolus init seinem Speer 1108 die Seiten des Berges öffnet, in welchem sie eingeschlossen sind'), als wie die Großen Vacula, Hermann, Kirassa und viele Andere sich auf ihre Pferde warfen und ihren Ritt beschleunigten, um Bosey und seinen Sohn ihrem Geschick zu überliefern. Andere durchzogen und durchsuchten das Land, um jenes ganze Geschlecht zu vertilgen. 24. Mittlerweile war Bosey zu Lubic, ach! nicht ahnend, was ihm bevorstand, eben im Begriff, sich mit seinem Sohne und seiner Gemahlin zur Tafel zu begeben, als ein Knappe ein trat und sprach: „Sieh Herr, es rennen Viele ohne Ordnung über das Feld hierher." Dieser aber: „Die kommen vom Feld zuge, sie mögen mit dem Segen Gottes bei uns eintreten." Während er noch sprach, sieh, da riß der schreckliche Kirassa die Thüre auf und rief, das blitzende Schwert in der Hand: „Stirb, Lasterhafter, stirb, Übelberathener, der du meinen Verwandten Thomas ohne Veranlassung während der Fastenzeit ermordet hast". Sein Sohn Boruth erhob sich und sprach: ,,Was thut ihr, Brüder? Sind wir zur Hast verurtheilt, so kann dies ohne Waffen und Lärm vor sich gehen". Und sofort hatte er, ohne sich dessen zu versehen, das Schwert bis zum Griff im Leibe, und ohne Aufschub Mordet den Vater das Schwert, vom Blute des Sohnes noch triefend. Die Eindringlinge rauben, als hätten sie Städte erobert, uner meßliche Schätze und, wie Cato sagt, „Schnell oft schwindet, was man im Lause der Jahre gesammelt", denn von so großen Reichthümern blieb kein Tuch übrig, womit man die Leichen hätte zudecken können, vielmehr wurden Bosey und sein Sohn Boruth ohne Sarg, ohne Leichenfeier und nackt wie das Vieh eingescharrt am 27. October. Ich konnte nicht in