4 Mathias von Neuenburg. beschieden hatte, führte er seinen Vater dahin, versicherte ihm, daß diese Menge wehrhafter Männer, welche er mit ihren männlichen Nachkommen dem Vater als seine getreuen Vasallen vorstellte, was diese auch bestätigten, seine Burg sei. Da dies der Vater sah, freute er sich seines hohen und adeligen Sinnes und wies ihm einen großen Schatz an. Von diesen Brüdern stammen alle späteren Habsburger ab. 2. Von der Weissagung des Sterndeuters Kaiser Friderichs über Rudolf von Habsburg. Als Rudolf mit Kaiser Friderich, der ihn aus der Taufe gehoben hatte, in der Lombardei war, erhob sich der Stern deuter des Kaisers häufig vor demselben Rudolf, obgleich er noch ein junger Mann war, und zeichnete ihn vor allen andern angesehenen und berühmten Männern aus. Da nun der Kaiser den Sterndeuter fragte, warum er diesem vor Anderen so viel Ehre erweise, antwortete er, demselben würde die Ehre des Kaiserthums und dieselbe Macht, wie er sie besäße, zu Theil werden. Und als sich der Kaiser darüber beunruhigte und ungehalten wurde, sprach der Sterndeuter: „Werdet ihm nicht gram, denn ehe seine Herrschaft beginnen wird, wird von euch, der ihr jetzt zehn Söhne habt, und auch von ihnen keiner mehr sein." Rudolf aber entfernte sich von diesem Zeitpunkte an vom Hofe. 3. Von den nach Kaiser Friderich Erwählten, welche keinen Erfolg hatten. Nachdem es aber dem Fürsten schlimm ergangen und er der List des Clerus unterlegen und abgesetzt, endlich auch in iss« seinem Reiche Stellten zu Palermo * gestorben war, beschlossen die deutschen Fürsten, Richard, den berühmten König von Eng- r) Friedrich starb nicht zu Palermo, sondern zu Fiorcntino in der neapolitanischen Provinz Capitanata, am IS. Dezember 1250.