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Der König zog nach Mainz hinab und handelte mit dem isss Mainzer Gerlach und den gegenwärtigen Domherren, daß ihm im Namen des Reiches die rheinischen Reichsstädte, Oppenheim und Odernheim mit allen dazu gehörigen Burgen und Dörfern, welche der Mainzer Kirche verpfändet waren, für neunzigtausend Gulden zurückgegeben wurden, und am Mittwoch vor Thomas i» D-c. erklärte Gerlach im Vorhofe der Kirche zu Oppenheim die ganze dortige Gemeinde für entlassen, worauf sie dem König im Namen des Reiches den Eid leistete. Am Thomastage 21. D-c. aber saß der König mit den Fürsten und Baronen in Mainz zu Gericht, erklärte daß Cuno von Valkenstein sich in vielen Stücken gegen das Reich vergangen hätte, wegen deren er sich weder vor dem König verantworten, noch Genugthuung leisten wollte, und verbot aus königlicher Machtvollkommenheit Jeder mann, ihm Beistand zu leisten. Die Fürsten und die Getreuen des Reiches aber sprachen aus, daß Jeder, welcher wissentlich dem entgegen handeln würde, Leib und Leben an die Gnade des Königs verlieren sollte. Am selben Tage kam der Trierer, welcher Cuno verklagte, und Heinrich von Virneburg, der nbgesetzte Erzbischof von Mainz, starb an der Gicht. Die Anhänger Cunos geben ihn jedoch für noch lebend aus*. Der König brachte sie aber auf den Rath und mit der Hilfe Johanns von Lichtenberg, des für Straßburg Erwählten, zu Die von Weiland herausgegebene Wiener Handschrift hat am Schluffe folgende ihr eigenrhümliche Capltcl: „11s. Dieser Papst Jnnocentius schickte später im Jahre 1SS8 als Bevoll mächtigten nach Deutschland, nämlich zu den drei Bisthümcrn Mainz, Trier und Köln, den ehrwürdigen Vater Herrn Philipp den Canalicensischen Bischof, wegen der Kainincrsteucr und gab ihm Vollmacht diejenigen zu dispensieren, welche Kirchenpfründen Mit oder ohne Seelsorge hatten und sic in unkanonischcr Weise behielten oder erlangt hatten, nebst den daraus bezogenen Einnahmen, solche zu absolvieren, doch mit Vor behalt der Strasfälle, und nur auf zwei Jahre." „ 11t. Vom Tode des H. von Virnenburg, Erzbischofs von Mainz. Ferner starb im Jahre 1SSS H. von Virnenburg, der Erzbischof von Mainz, welcher fünfzehn Jahre der Mainzer Kirche Vorstand und viel zu seinem Jahrtage vermachte. Weil er im Banne des apostolischen Stuhles starb, weiß man über seine Bestattung nichts Sicheres, 14*