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Capitel 58—60. 103 die Gicht an Händen und Füßen gelähmt war. Dieser hatte von seiner Gemahlin, Johanna von Pfirt, einen Leinen Sohn Namens Rudolf. Da man aber nicht glaubte, daß er der Sohn eines Lahmen sein könnte, ließ er ihn öffentlich bei der Predigt als solchen verkündigen, und als es hieß, der Fürst mache An spruch auf das Herzogthum Oesterreich, schlossen Albert und Markgraf Karl von Mähren einen Ehevertrag zwischen dem genannten kleinen Rudolf und der Tochter* des Markgrafen, Da aber König Robert von Sicilien, oder vielmehr Avulien, keinen Sohn hatte, schickte er zu König Karl von Ungarn, seinem Brnderssohne, damit dieser einen seiner Söhne bestimmte, der nach ihm seine Länder erhalten sollte, weil er einsah, daß er diesen Karl verdrängt hatte, und als Andreas, der Sohn "ss des Ungarn, kam, vermählte er ihn mit seiner Enkelin der Tochter seines Sohnes. Nachdem aber Karl IV ^ von Ungarn gestorben war, folgte ihm sein erstgeborener Sohn Karl V'*. ^ ^li Dieser König von Ungarn nahm die Tochter" des Markgrafen Karl von Mähren zur Gemahlin. 60. Von der Beraubung des Grafen Heinrich von Tirol, des Sohnes des Böhmen. Die ^ Gemahlin des Markgrafen Ludwig von Brandenburg, des erstgeborenen Sohnes des Fürsten, welche eine Tochter des Königs* von Dänemark war, war ohne männliche Nachkommen gestorben 2, und da Johann Graf von Tirol, der Sohn 1340 des Böhmenkönigs, unvermögend war und seine halbverrückte Gemahlin auf das Aeußerste quälte, indem er sie unter Anderem >) Katharina. 2) Johanna, Tochter des verstorbenen Herzogs Karl von Calabrien. b) Diese Nummer führt König Karl Robert nicht als König von Ungarn, sondern nur ckls Glied des neapolitanischen Königshauses. «) Nicht Karl, sondern Ludwig. — 0) Margarethe. ") Margarethe. Dieser Satz bis „gestorben" steht im lateinischen Text irrthiimlich am Schluß des vorigen Kapitels. — Christoph II. — Zu Ansang des Jahres. So steht richtig in der Straßburger Handschrift, in den übrigen „Heinrich".