Wenn du die Fülle deiner Erbarmungen mir in die Seele strömst, o dann dämmert eiu Strahl Von deiner Herrlichkeit, leuchtend mir hernieder! dann verklärest du im Glanze der Allgegenwart meinem Auge näher dich! Ewiger, Heiliger, Unaussprechlicher! O Geist der Andacht, durchdringe meine Seele, dass näher mir strahle die Fülle des Lichts, dass, schwinde, was hemmt den hohem Flug, dass schwinden der Erde dunkle Schatten! Und schon entfesselt sich mein Geist von den Banden seines Erdenstaubes, der täuschend, der ihn umfangen hält, und Verlangen glüht in meinem Innern, heisser Durst, mich kühn empor zu schwingen, auf zu ihm, den kein Gedank erschöpfet, zu ihm, den Unerschaff'nen. Sehnend empfind’ ich, dass seines Geschlechts wir sind, zwar verbannt, zum Staub verbannt; dennoch erkohren zur Unsterblichkeit, aus Tod zum Leben aufzuschweben ins Reich des Lichts, und Golt zu schauen, wie er ist. Denn einst wird aus den Gräbern Gott rufen zur Herrlichkeit die Auserwählten, und zu der Quaal der Verdammniss der Frevler Schaar, und seines Reiches wird nie ein Ende seyn,