Zweiter T h e i l. " :. • ' :;• '■■ ■ >i Ouvertüre von Meyer. (Neu.) Schiller, Musik Bass. Chor. 4 Simm en. Chor. I Sopran. von Chor. Die Macht des Gesanges. Gedicht v. Fr. i A n d r. Romberg. Ein Regenstrom aus Felsenrissen, er kommt mit Donners Ungestüm, Bergtrümmer folgen seinen Güssen, und Eichen stürzen unter ihm; er staunt, mit wollustvollem Grausen hört ihn der Wanderer und lauscht, er hört die Flut vom Felsen brausen, doch weiss er nicht, woher sie rauscht; so strömen des Gesanges Wellen hervor aus nie entdeckten Quellen. Verbündet mit den furchlbar’n Wesen die still des Lebens Faden drelin, wer kann des Sangers Zauber lösen, wer seinen Tönen widerstehn? Wer kann des Sängers Zauber lösen, wer seinen Tönen widerstehn? Wie mit dem Stab des Götterboten beherrscht er das bewegte Herz, er taucht es in das Reich der Todten, er hebt es staunend himmelwärts, und wiegt es zwischen Ernst und Spiele auf schwanker Leiter der Gefühle. Wie wenn auf einmal in die Kreise der Freude, mit Gigantenschritt, geheimnissvoll nach Geisterweise ein ungeheures Schicksal tritt. Da beugt sich jede Erdengrösse dem Fremdling aus der andern Welt, des Jubels nichtiges Getöse verstummt, und jede Larve fällt, und vor der Wahrheit mächt’gem Siege verschwindet jedes Werk der Lüge. So rafft von jeder eiteln Bürde, wenn des Gesanges Ruf erschallt, der Mensch sich auf zur Geisterwürde, und tritt in heilige Gewalt; den hohen Göttern ist er eigen,