XIV Vorwort. raumes bei der Akademie stattgehabten öffentlichen Preis bewerbungen ist folgendes gewesen: Die für das Fach der Geschichtsmalerei eröffnete Con- currenz um den grossen akademischen Staatspreis ist resul tatlos verlaufen, da wegen Unzulänglichkeit der Vorprüfungs arbeiten keiner der 12 angemeldet gewesenen Bewerber zur Lösung der Hauptaufgabe zugelassen werden konnte. An der für Bildhauer ausgeschriebenen Concurrenz der von Rohr’schen Stiftung hatten sich 9 Bewerber betheiligt, und wurde der Preis, bestehend in einem Stipendium von 4500 M. zu einer einjährigen Studienreise, dem Bildhauer Ludwig Manzel, am 3. Juni 1858 zu Kagendorf in Pommern geboren und in Berlin wohnhaft, zuerkannt. An der Concurrenz um den Preis der I. Michael- Beer’schen Stiftung, nur für Bekenner der mosaischen Religion und im vorigen Jahr für Maler aller Fächer eröffnet, hatten vier Bewerber theilgenommen, unter denen der Preis, bestehend in einem Stipendium von 2 250 M. zu einer einjährigen Studien reise nach Italien, dem Maler Magnus Lieberg, am 23. Juli 1856 zu Wolfhagen in Hessen geboren und in Bettenhausen bei Cassel wohnhaft, zuerkannt wurde. Den für Kupferstecher ausgeschriebenen Preis der II. Michael-Beer’schen Stiftung erhielt der einzige in Frage gekommene Bewerber, Kupfer stecher Georg Ettel, am 21. August 1861 zuWirsitz in Posen geboren und in Berlin wohnhaft. Die Stipendienfonds der Akademie haben eine höchst dankenswerthe Vermehrung erhalten durch die im Jahre 1885 in Veranlassung des 70. Geburtstages des Prof. Dr. A. Menzel gegründete „Adolf-Menzel-Stiftung“ sowie durch die in demselben Jahre inWirksamkeit getretene „Adolf-Ginsberg- Stiftung“, in Betreff deren auf die betreffenden Specialberichte unserer akademischen Hochschule für die bildenden Künste verwiesen wird.