VI Vorwort. Die seitens des Senates angestrengten umfangreichen Be mühungen um Beschaffung einer reichen Sammlung werth voller Ausstellungsobjecte aus allen Gebieten der bildenden Kunst waren von gutem Erfolge gekrönt worden. Es gelangten zur Ausstellung, abgesehen von der histori schen Abtheilung: 1375 Oelgemälde, 239 Aquarelle und Zeichnungen, 101 Kupferstiche, Radirungen und Holzschnitte, 301 Sculpturen und 307 architectonische Entwürfe. Die historische Abtheilung umfasste 456 Oelgemälde, eine umfangreiche Sammlung von Werken der vervielfältigenden Künste von 65 verschiedenen Meistern, 105 Bildwerke, 100 archi tectonische Entwürfe, sowie eine grosse Anzahl gruppenweise ausgelegter Zeichnungen verschiedenerKünstler. Hierzu kommen 401 Ausstellungsobjecte aus dem Gebiete der decorativen Kunst, welche zum ersten Male als besondere Gruppe innerhalb der akademischen Kunstausstellungen erschien. Die Gesammtzahl der ausgestellten Kunstwerke beläuft sich auf 3452 Catalognummern. Von nicht in Deutschland lebenden Künstlern hatten sich an der Ausstellung auf den Gebieten der Malerei, der Plastik und der vervielfältigenden Künste 540 Aussteller mit 751 Werken betheiligt; auf Deutsch land entfielen 934 Aussteller mit 1265 Werken und davon aut Berlin allein 361 Aussteller mit 514 Werken. Der Versicherungswerth der sämmtlichen, zur Ausstellung gelangten Kunstwerke belief sich rund auf 14370000 Mark. Die Theilnahme des Publicums hat den gehegten Erwar tungen in vollem Maasse entsprochen. Wesentlich gefördert wurde dieselbe durch den behaglichen Aufenthalt in dem, das Ausstellungsgebäude umgebenden Park und durch die selbst ständigen künstlerischen Schöpfungen, welche in demselben ihre Stätte gefunden hatten, wie der grossartige Bau des Olympiatempels mit seinem Sculpturenschmuck und dem im Innern dargestellten Panorama von Pergamon, das Kaiser diorama und die von dem Verein Berliner Künstler reizvoll ausgestattete Osteria, sowie durch die Veranstaltung besonderer festlicher Aufzüge, namentlich des sogenannten „griechischen Festes“, bei welchem die Berliner Künstlerschaft ein Bild antiken Lebens zu gelungener Darstellung brachte. Besucht wurde die Ausstellung während ihrer 162tägigen Dauer von 1161461 Tageseintrittsgeld zahlenden Personen,, unter denen sich mannigfache Gruppen von Corporationen und