T a f. LI. Verzierung einer H au s k a j) eil e. Ei ine Kapelle, so wie man sie in manchen Pallästen grofser Herren angelegt findet und die zur Gottesverehrung bestimmt ist, verlangt eine einfache und edle Verzierung. Hier sehn wir sie mit cannelirten dorischen Pilastern geschmückt, an deren Statt da, wo der Altar angebracht ist, Säulen befindlich sind. Dieser Altar nimmt die Mitte unsers Blattes ein und über ihr ist ein vertieftes Feld, in welches man ein Altarbild setzen kann. An dessen Statt könnte man hier auch eine Kanzel anlegen, die ein wenig über dem Altäre empor stehen müfste, und zu der man aus einem kleinen Zim mer, einer Art Sakristey, gelangte, das hinter der liier vorgestellten Wand läge. In den Feldern neben dem Altäre, sind, zur Erleuchtung der Kapelle, bronzene Wandleuchter aufgehängt, die einen noch bedeutenderen Schmuck erhalten können, wenn man sie aus Wein und Kornähren zusammengesetzt vorstellt. Die Verzierung über diesen Leuchtern besteht in dem einen Felde aus der Bibel, in dem andern aus den mosaiscfien Gesetztafeln. Diese Dinge können aus Stucc gearbeitet oder auch nur gemahlt werden. Der Flies über dem Altar ist mit Kelchen und einer Hostien schale verziert. Ueber dem Kranze der Versimsung erhebt sich die Decke der Kapelle nach Art eines Tonnen-Gewölbes, das mit viereckigen Feldern besetzt ist, welche Rosetten tragen. Man kann die Verzierung dieser Kapelle auch auf eine Dorfkirche anwenden, wo man aber dem Ganzen mehr Höhe geben mufs, um über der Versimsung die Empor- kirchen anzulegen , wenn man sie für nöthig hält.