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16 artigen Zwecke zu greiseren Nachtheilen für die Hauptfunctionen des Heizofens führen würden. Auf Tafel 13 ist in Fig. 1 bis 5 der, dem Gutachten der gen. Com mission beigegebene Zeichnungsentwurf, welcher eine solche Einrichtung hinreichend verdeutlicht, auch den Zweck der gerühmten Ofenverbesse rung in Anwendung bringt, nämlich eine billige, auf dem Lande übliche Erleuchtung der Zimmer zu gewähren, gegeben. Der Theil des Grundrisses eines ländlichen Wohngebäudes für zwei Familien enthält, für jede derselben, eine Stube, Kammer und Küche, eine gemeinschaftliche massive Treppe führt nach dem Hausboden, auf welchem nöthigenfalls noch heizbare Giebelstuben angelegt werden können. Für jede dieser Wohnungen ist nur ein geschlossener, 36 bis 49 Quadrat zoll weiter Schornstein vorhanden, welcher sowohl Ofen- als Küchen feuerung aufnimmt. Zur Ofenfeuerung ist nach dem im gröfseren Maafse gezeichneten Profil Fig. 2 nur eine geringe Verstärkung der Scheide wände AA (siehe Grundrifs) angebracht, um dem in diesen Scheide wänden angelegten Ofenzug nm (welcher den Ofenrauch nach dem Schornstein führt) als Fundament dienen. Die Kochfeuerung ist nach dem Grundrifs so gelegt, dafs in den Wintermonaten solche vom Wohnzimmer aus zum Kochen benutzt wird, auch zugleich einen vollständigen Leuchtkamin bildet. In den Sommer monaten wird, wie in dem Grundrifs bei op angegeben, die Wange op, so wie die Kochheizthür daselbst mit Steinen auf die hohe Kante in Lehm zugesetzt, dagegen die Wange qs, welche als Abschlufs für die Wintermonate auf der Küchenseite vorhanden war, so wie der Verschlufs der Heizthür daselbst weggenommen, und man hat eine vollständige, mit der Stube nicht mehr in Verbindung stehende Küchenfeuerung mit ge schlossenen Räumen. Die Einrichtung dieser Kochkamine geht aus der Zeichnung hervor, es wird nur bemerkt, dafs die Zugöffnung der Kochfeuerung l (Fig. 4), bei dem kräftigen Zug des geschlossenen engen Schornsteins, höchstens 10 Quadratzoll wird betragen dürfen. — Die von den Speisen u. s. w. aufsteigenden Dämpfe, so wie der Rauch des zur Beleuchtung verwendeten Brennmaterials, würden in dem punctirten Rauchmantel (Rauchfang) wvz (Fig. 4) aufgenommen und durch die kleine Oeffnung i ebenfalls dem Schornstein zugeführt. Der Bau der Heizöfen (Kachel- oder Steinöfen) sollte immer nur von Töpfern ausgeführt und niemals von Maurergesellen gesetzt werden; denn erstere sind in der Bearbeitung des Lehmes und mit der Verbin dung und dem Verzwicken der Kacheln und Steine bei Weitem ver trauter und vorsichtiger, als die letzteren; sie verstehen auch die erfor-