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i88 171. 172. Lau. bildet einen kaum zu bekämpfenden Oebelliand. Das Blolz »scbwindet« uncl »quillt« unter dien Bi Müllen weebleinder Brockenbeit und Beucbtigkeit, so lange es seine Blaliicität und Beliigkeit in dem urlprünglicben Nasse bebauptet, und es ist daber das /^.utbören der Volumsänderung (das Arbeiten des Holzes) ein ungünstiges L^mptom für den Wertb des Naterials. Oie Oauerbastigkeit des llolzes wird unter gewissen Umständen sebr beein träcbtigt. Oie Bildung von Bilden, der Angriff des Holmes dureb Bbiere niederer Ordnung und verlcbiedener /irt, endiicb der sog. Ilausscbwamm Zerstören das Holz in verbältnissmassig kurzer /seit und berauben es seiner Belabigung, weiter als Lon- struetionstbeil zu dienen. Bndlicb ist der bobe Orad von Brennbarkeit zu erwäbnen, welcber das Holz von mancberle! Verwendungen im Bauwesen aussebliesst. Oie angesübrten ungünstigen Bigensckaften können bis zu einem gewissen Orade bekämpft und ungetäbrlicb gemacbt werden, und darin eben beliebt eine der Idaupt- aufgaben des Baumeisters. 3cbon im Vorbergebenden wurde auf die Oaupteigenlcbasten des Holzes bin- gewielen; nunmebr sollen dieselben etwas eingebender erörtert werden. 1) s^natomi scber Bau. Oie innere Organisation des Holzes wird dureb die drei recbtwinkelig aus einander getubrten 3cbnitte, und /.war: «) senkrecbt aus die Bängsaxe, dureb die Oängsaxe oder -/) parallel zur Bängsaxe klar ersicbtlicb. Oer erste der drei angesübrten Lcbnitte beisst Auersebnitt oder Oirnscbnitt, der /weite Badial-, 3piegel- oder 3paltscbnitt und der dritte 3ebnen- oder Bangentialscbnitt. Bür praktiscbe Zwecke wird das Holz sebr baulig scbies, d. i. unter einem verscbieden grossen Winkel gegen die Oängsricbtung des Stammes gescbnitten. In der Nitte des Baumes belindet sieb das Nark. Von letzterem aus gegen die Binde bin lauten die Narklirablen oder 3piegel. /^.ut dem Auerlebnitt oder Oirnscbnitt ertcbeinen die Narklirablen als lange feine Oinien; aus dem Badialscbnltt seben wir dieselben als Lander, welcbe meist glanzen oder spiegeln. 2witcben Nark und Binde linden wir die dem /lVIter des Baumes entlprecbende 2abl von Blolz- oder ^abresringen, deren Hauptmasse aus Lasern beliebt, die nacb der Bange des Baumes verlauten und in ibrem Inneren bobl sind. In )eder der drei angesübrten Blauptlcbnittricbtungen zeigt das Holz ein anderes, für die Holzart ebarakteriltisebes /^usteben, indem die zur Blerblizeit gebildeten dunkleren Bbeile der ^abresringe sieb von den wabrend des Brük)akres und der ersten 3ommerzeit gebildeten Bbeilen der selben üebtbar ablieben. /e grösser der /Xbltand in der Barbe zwilcben Ilerblibolz und Brübling.sbolz ilt, desto deutlicber ertebeint die log. z^elcbnung des Idolzes. lieben den Holzfasern lindet man bei einem Bbeile der Bladelbölzer, namentlicb gegen den Omtang einzeln oder zu wenigen zerstreut liebend, barzlubrende Boren, die tog. Oarzporen. Bei den Baubbölzern sind die Boren sebr verlcbiedenartig vertbeilt; sie sind mit Butt gefüllt. Lind die Boren über den ganzen ^abresring gleicbmalsig vertbeilt, so beissen diese Bäume »zerlireutporig«, wie z. B. /Xborn, öuebe, Birke etc. Bilden die Boren aber Binge oder Bänder am Beginne des Sabres ringes, so beissen ldlcbe Bäume »ringporig«; dabin gebören Bicbe, Btcbe, Olme etc. Oie lebenstbatiglien und taftreicblien Jabresringe sind die jüngsten und beissen 3plint. Beiten die Bäume durcb ibren ganzen Idolzkörper Last, lo nennt man dieselben »3plintbäume«, wie z. B. Birke, Bucbe, Birnbaum etc. Bei vielen Holz arten aber rückt der Batt allmäblicb aus der Nitte des Baumes nacb den jüngeren