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I4i 2u /Vussendecorationen wird beute meist dement- oder Oerracotta-, im Inneren meist O^psverrierung genommen. Neuestens Kat das /Vluininiuln-Kluo- lilicat rum dauernden Härten und rur Herstellung wetterbeständiger Kolitur aus Keiief-Ltuck vorgescblagen. /VI8 Ltucco luftro ist eine Narmornacbabmung bekannt und in neuerer /seit s^. i r-. o 8tuccv luttro. ^ie6er vieltacn im 3ck^vun§e, vvelcke, oem ^.elief-Ltuclc Lknlick, au8 alt §ela§ertem Kalk und Narmorltaub als Orund beliebt und als Kobputr ca. 5 mm dick aulgetragen wird, Zuerst mit dem Keibbrettcben und dann mit Kilr verrieben, mit polirter Kelle geglättet und ruletrt mit einer Kolitur überzogen wird, die aus 21 Wasser 40 bis 45 § Leise, 20 bis 25 8 Kottalcbe und 90 bis 1008 Wacbs entbalt, beiss aulgetragen und beiss gebügelt wird. Oie /Vdern, Klecken und Wolken werden vorber aus den nocb nassen Kutr mit einer Nasse aus feinstem dllnnllüssigen Ltucco-Nörtel gemalt, welcbem die Karben nebst Ocbsengalle und Lasemlosung eingerübrt werden; dabei lucbt man nur auf dem Kalkgrund ru malen, obne die Karben einander deckend ru verwenden. Lind dieselben so eingelaugt, dass sie mit dem Kinger nicbt mebr ablarben, so kommt die Kobtur darüber und ruletrt nocb Wacbslölung in Lpiritus, woraus mit trockenen Kappen abgewilcbt wird. -Vm Wiener Keicbsratbsbaus wurde nacb dieser Vorlcbriit versabren. Kuftmörtel wird aucb z.ur Herstellung künltlicber Lteine benutzt, und es werden diese ^'e nacb dem KüIIltols, welcber dabei als Lkelett dient, verscbieden benannt. Kalksandsteine?^ oder Kalkriegel werden aus scbarlem, reinem Ouarxsand mit wenig sriscb gelüscbtem Kalk und möglicblt geringem Watterrulatr kergeltellt; der Kalkgebalt beträgt dabei 12 bis 14 Krocent, oder die Nilcbung iit 1: 6. Nascbinelle Niscbung und Kormen mittels kräftig wirkender Kressen bewirken welentlicb erköbte Keltigkeit. lrockenkeit und Kultrug befördern die Krbärtung. H^dro-Landltein beifst ein Kalkfandltein, der aus Ltaubb^drat und gewafcbenem Land mascbinell geknetet und in Kormen gestampft wird, in weicbem 2ultand vom s-nM-i» bildbauer oder Lteinmetr ru bguralen oder arcbitektonifcben Arbeiten bearbeitet und nacb oberlläcblicbem TVntrocknen in gelcbloffenen kebältern einem Waffer- oder Dampfbad von 95 Orad L. 2 bis z läge lang ausgesetrt wird. Kacb dem vor- sicbtig ru erfolgenden TVbküblen iit der Ltein vollständig b^drauliscb erbärtet und bebtet im Inneren grosser Klocke genau dieselbe Klarte, wie aussen. Oie Wirkung berubt dabei auf der Bildung krMallinilcben Kalkb^drats und iit fo energifcb, dass fcbon nacb 24 lagen Kroben biervon, die aus 12 Krocent Kalkltaub und 88 Krocent Land belieben, 34^8 Zugfestigkeit und 267^8 Druckfestigkeit für 1-icm ergaben, alfo einen vollkommenen Kriatr für Landltein bieten, von dem an Korn und Ltructur lieb O)Nro-Landstein um fo weniger unterlcbeiden lässt, als er aucb in ^'eder Land- lteinfarbe berrultellen iit. /Vuf demselben Vorgang berubt der Kunstlandltein von bei dem aber statt Ltaukbvdrat /Vctrkalk in Neblform rur Anwendung kommt. Oie trocken ge- milckte Nasse wird in Kormen eingeltampst und mit diesen in einem Dampfkessel bei z /Vtmospbären Dampfdruck der Einwirkung des Dampfes ausgesetzt. Ourcb das /Viifguellen und die Ibldung kr/ltalliniscben Kaikb/drats wird bier die Orbärtung I>süberes über Lrreu§un§ un6 Ver^ven6nn§ 6er KalksanMeine !n: X.R/VK8L:, ^.nleilunZ rur XallcssnübriuIeunÜ:. 1851. — LxoLD. Der XallL-Lsnü-k'is^bau. z. ^.uü. I^eipri§ 1855. — ösirxtt-virvi, Die LLlk^iexelsabrilcatlon un6 6er KalkrieAelbsu aus ibrem AeZenwärtiAen 8trrn6punkt etc. 4. LilenburZ 187z.