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127 2) Necbanilcbe Nortel, welcbe den Oebergang aus der balbllüfligen in die kette l^ggregatlorm entweder durcb Verlust mecbanilcb beigemengter Breidülliglreit, durcb /^uLtroclrncn ocler durcb Erstarren aus 6em Bcbmel^dulfe durcbmacben, olrne vorlrer und nacbber 2ugleicb cbemilcbe Veränderungen ru erleiden. Dabin ge- bören einerseits Debm- und Obamotte-Nörtel, viele Xitte und Xlebemürtel, andererseits 6er lVlpbalt- und Barallinmörtel, 6er Bcbwefel un6 6ie Dotbe. Von dielen Nürtelarten wird nicirt weiter 6ie Bede fein, da üe in 6en Xabmen 6er »wicbtigeren Baustoffe« kaum einbe^ogen wer6en können. Oie cbemilcben Nortel wer6en nicirt strenge nacb ilrren Orundliotlen, fon6ern in eriter Dinie nacb ilrrer Xignung 2U verlcbiedenen Verwendungszwecken un6 erst in Zweiter Dinie nacb ilrrer cbemlfcb-pb/fikalifcben Verfclrie6enlreit eingetbeilt un6 benannt. Vuclr 6enr Vorgänge 6ss ötterreiclrifelren Ingenieur- un6 ^.rcbitekten-Vereins un6 6es fckweixerilcben Ingenieur- un6 ^.rcbitekten-Vereins bat 6ie folgen6e ein- Ireitliclre Benennung 6er xur Nörtslbereitung gebraucbten Lindemittel allgemeine Oeltung erlangt. i) Dultkalke. Diele lind Xr^eugnisle, welclre 6urclr Brennen von Xalk- i Nufilc-l steinen gewonnen werden und 6ie, mit Wasser benetzt, ncb meist unter erbeblicber Wärmeentwickelung und Volum Vergrösserung 2U Bulver läsclren. Xacb örtliclren VertiLItniffen werden die Dultkalke in Ltücklorm oder b^dratilirt, in Buiverlorm, in den Dlandel gebracbt. ^.Ile gar gebrannten krMallinilcb-körnigen, dickten oder porösen Xalklleine, die beim Dölcben unter srbeblicber Warmeentwickelung und unter Oedeiben in ein meblig weicbes Bulver (Xalkbydrat, Btaubb/drat) rerlallen, liefern Duftkalk. Leim Dölcben gebt der /^etrkalk xunäcklt in pulverförmiges Kalkb)«drat, bei weiterer W allere ululir in einen Brei über. Durcb nocb weiteren WallerLulatr entstebt Xa!k- milcb, eine Dmullion von fcbwebendem Xalkb^drat in Xalkb^dratlölung. Warmeentwickelung und Oedeiben bängen mit dem Oebalt an ^.et^kalk Zu sammen; )e unreiner ein Xalk ist, dello geringer die Warmeentwickelung und das Oedeiben. Nit steigendem Oebalt an Dbon, Land etc. wird eine Orenre erreicbt, von der ab gebrannter Xalk lieb nicbt mebr ru Bulver löfcbt. Diele Oren?e ist erlabrungsgemäls die, wenn er im ungebrannten Zustande ca. 18 Brocent in Zalrlaure unlöslicbe Leltandtbeile entbalt, gleicbmälsig feine Ltructur vorausgesetzt. Die lölcbbaren Xalke werden in fette und magere Xalke unterlcbieden, die aber unmerklicb in einander übergeben. Der fetteste Xalk aus dem reinsten dicbten Xalkltein vermebrt leinen Xauminbalt beim Dölcben auf das Drei- bis Vierlacbe. Wenn das Oedeiben nicbt bis wenigstens xum doppelten Xauminbalt gebt, wird der Xalk mager genannt; der magerste Xallr gedeikt nocb mindestens ein Viertel. Nagerer Xallr erbärtet unter denselben Umstanden, wie der fette Xallr, ralcber und vollständiger und erlangt, insbesondere wenn er aufgelcbloffene Bilicate in erbeblicber Nenge entbalt, die Balligkeit, unter Waller nicbt mebr ru erweicben: er wird b/draulilcb. Delsbalb bildet der magere Xallr aucb den Oebergang ?u den b^draulifcben Lindemitteln, deren einbeitlicbe kenennung nacb den Le- lcblüffen der Nüncbener Oonlerenr folgt. 2) D^draulilcbe Xallre lind Orreugnille, welcbe durcb Brennen von mebr oder weniger tbon- (oder Kieselsäure-) baltigen Xallren gewonnen werden und, mit Waller genetrt, lieb ganr. oder tbeilweile ru Bulver lölcben. Xacb örtlicben Ver- 70. Lall--.