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122 6r. Mosaik-Bl icfeu Zr'Ze§) weräen aus fckarf gepressten und fckarfkautigcn Brismeu von ver- fckie<1en farbigem Bkon , welcke meiK auck Olaüir erkalten, nack 2eicknung trocken ?u- fammengelfellt und sodann durck eine Baüe, meiÜ Bortlanü-Lement, gebunden. Belief-Bliefen Z/Z^), wobei nickt, wie bei den enkaulljfcken Z1Zr-rZs?r-Bliefen, die Ver ¬ tiefungen der Borm durck versckiedensarbige Bkonfcklämpe ausgefüllt werden, sondern bei denen nack fckwackem Brennen die erkabenen stellen mit einer transparenten Olalurfarbe verseken werden, welcke sekr leicktilüfüg itt und daker nack dem Einbrennen kräftig plaüifck (durck Lckatten- erreugung) wirkt. 8) Ba^ence-Vlajolica-Bliefen (Mr/sZ/^ Zr'Z^), welcke aus weifsem 1'kon oder weiss engobirt mit einer undurcklicktigen ^inn-Llei-Olafur verseken ünd, unter oder über welcker die Leicknung durck Danämalerei oder Druck angebraekt wird. e) Lckweirer-^lajolica, nack der alten Bgrasktto-^lanier dadurck decorirt, dass über einem anders gefärbten Orund eine Bngobe angebraekt und durck diele Xrulte kindurck, durck Binritren, der Drund in fckrafkrten Dinien blofs gelegt wird. Diefe von ^ZZ^-Zn/Lr-r^^ in Deimberg (Lanton Bkun) eingefükrte Becknik wird übrigens meilt für Böpferwaaren angewendet, welcke mit durck- ücktiger Llei-Olafur und verlckiedenfarbigen ^letall-Duslre-Darben verfeken ünd. Die drei letzten der angefükrten Verfakren gekoren dem Oebiet delsen an, was man Ba^ence und l^ajolica, relp. lVlerra-lVlajolica nennt. Zu erwäknen wäre kierbei auek nock der Verwendung folcker Bliesen als Zusbau-l^laterial ru Bufsboclen-Lelegen, Wandverkleidungen, für Briefe und Binlagen in dauern etc. Oie eigentliche lVla)olica (von 6er durch Nauren nut Na)orca gepflegten Oeclmik so genannt) ist mit undurchsichtiger Omail-OIasur versehen, aus reiche vor dem Einbrennen die verschiedenen Karben angebracht werden; dies ist die eigent liche /.//cc«.Vlanier. Oie s>'la)olica-'l'echnik würbe spater in hrankreicb durch u. /V. wieder ausgesunden und daselbst 2U hoher ölütbe gebracht; /tr/rM' verband mit seinen grossen Wand diesen auch die belief-Ornamentik und erhielte dadurch eine doppelte Wirkung. Oie eigentliche seine hapence wurde durch Ongobiren eines Ontergrundes mit seinem weissen hfeilenthon hervorgebracht und mit einer durchsichtigen Ord- oder Llei-Olasur versehen. Oie Nerra-Na) olica ist ebensalls mit durchsichtiger ttlei-OIasur, aber stets auch mit lVletall-Oustre versehen. 2u dieser gehören die (tubbio-Waaren. Deute werden alle diefe ^rten von Decoration, je nack der beabücktigten Wirkung, angewendet, und es verdient besonders das öüerreickilcke Xunügewerbe-Kduleum in Wien als Wiedererweckerin der alten lVlajolica- und Ba^ence-Becknik genannt 2U werden. Zs/cH Kat kalt alle alten (-lasurfarben in ikrer ganzen Derrlickkeit wieder componirt, mancke nock übertroffen, und die Arbeiten von sBa/rZZ/^, L'e/rÄZr, ZZZs-z/v/^-'Z, Zr/c^6--ZZ^,^sZ etc. beweisen, dass auck die Becknik der Zusfükrung üetige Bortfckritte mackt. Zcklielslick wäre nock der Anwendung der ^lajolica- und Ba^ence-Becknik in der Ofenlabrikation ru gedenken, welcke lckon im späten Mittelalter und in der Benaiüance blükte und deren Wiederbelebung gleiekkalls der l^eureit angekört. e) Steingut, /ede glasirte Obonwaare mit weissgebranntem undichtem Scherben ist genau als Steingut ru bezeichnen. Oa Oa^ence baustg mit weiss brennendem bbon begossen wird und da andererseits Obonwaaren aus weiss brennendem Ikon, scbarser gebrannt, dichten Scherben geben, so entstehen Oebergänge verschiedener sWt, und man verwechselt häutig Steingut mit Oa/ence und nennt umgekehrt Stein- xeugwaaren häutig Steingut. Oie kbonwaaren mit gestossenem, dichtem Scherben sind aus Ibonen geformt, welche eine entsprechende lVlenge blussmittcl entweder ursprünglich enthielten oder künstlich xugesetrt bekamen, und stets bei einer so hoben Temperatur gebrannt, dass dieses Olulsmittel schmoll und die damit innigit gemengte Nasse weich machte, so dass das Oan^e eine beginnende Schmelzung, Sinterung, erlitt. Sie haben einen