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11 das Parlament alljährlich bestimmen solle, ein Heer, für welches das Parlament alljährlich einen Militair-Coder abfassen solle; ein Heer, welches aufhören solle zu cristircn, sobald die Lords oder Gemeinen seine Dienste für unnöthig erachten würden. Bon einem solchen Heere hätten verständige Männer sicherlich keine ernstliche Gefahr für die öffentliche Freiheit zu befürchten. Andererseits sei die Gefahr, der das Königreich durch die Entlassung des Heeres ausgesetzt sein würde, so groß, daß sie selbst die entschlossensten Köpfe beunruhigen würde. Angenommen, daß ein Krieg mit der größten christlichen Macht plötzlich ausbräche und uns ohne ein Bataillon regulärer Infanterie, ohne eine Schwadron regulärer Kavallerie fände: was für ein Elend wir nicht mit allem Grunde zu befürchten haben würden? Es sei müßig zu sagen, daß ein feindlicher Einfall ohne weite und breite Kunde nicht Statt finden könne und daß wir Zeit haben würden, uns zu erheben und eine große Streitmacht zu bilden. Ein absoluter Herrscher, dessen Be fehle, ganz ins Geheim erlheilt, mit einem Schlage von seinen Befehlshabern am Rhein und an der Schelde und von seinen Ad miralen im Busen von Viscaya und im Mittelländischen Meere pünktlich befolgt würden, könne fertig sein, einen Schlag zu füh ren, lange bevor wir uns vorbereitet hätten, -ihn zu pariren. Wir würden erschrecken, wenn wir hörten, daß Schiffe aus weit entlegenen Gegenden und Truppen aus weit entlegenen Gar nisonsplätzen an einem einzigen Punkte innerhalb der Sehweite unserer Küste zusammengctroffen seien. Sich auf unsere Flotte verlassen, heiße sich auf Wind und Wellen verlassen. Der Wind, welcher dem Angreifer günstig sei, könne unsere Kriegsschiffe ver hindern in See zu stechen. Nur neun Jahre seien seitdem verflossen, als dieses wirklich der Fall gewesen. Ter protestantische Wind, vor welchem die holländische Flotte mit vollen Segeln durch den Kanal geflogen, habe König Jaeobs Schiffe in die Themse zurückgetrieben. Es müsse somit zugegeben werden, daß cs nicht unmöglich sei, daß der Feind landen könne. Und wenn er landete, was würde er finden? Ein offenes Land; ein reiches Land; Proviant überall; keinen Fluß, der nicht durchwatet werden könne; keine natürliche Befestigungen, wie sie die fruchtbaren Ebenen Italiens schützen; keine künstliche Befestigungen, wie sie bei jedem Schritte das Vorrücken eines Eroberers der Niederlande hemmen. Alles müsse auf die