Pen und die Schiffe sodann, mit vielen Werthgegenständen und Trup pen belastet, in den arabischen Meerbusen eintreten zu lassen, um in der Ferne sich eine neue Heimat zu begründen, der Knechtschaft und dem Kriege entronnen. Da jedoch die Araber in der Nähe von Petra gleich die ersten an's Land gezogenen Schiffe verbrannten, auch An tonius noch an das Beisammenbleiben der Armee bei Actium glaubte, so gab sic die Sache auf und ließ nur die Eingangspunkte in ihr Land besetzen. Antonius verließ jetzt die Stadt, entsagte wieder jedem Um gang mit seinen Freunden und richtete sich eine Wohnung ein, die vom Wasser eingeschlossen war, indem er zu seinem Schutze bei Pharus einen Damm in's Meer zog. Dort brachte er, ein Flücht ling aus allem menschlichen Verkehr, seine Tage zu und behauptete: „das Leben eines Timon sei jetzt sein theucrstes Ideal, da er ja ganz die gleichen traurigen Erfahrungen gemacht habe; er habe von seinen Freunden nichts als Treulosigkeit und Undank erlitten und deßwegen empfinde er nur Mißtrauen und Verdruß gegen die ganze Menschenwelt!" 70. Dieser Timon war ein Athener und lebte ungefähr um die Zeit des peloponnesischen Kriegs, wie man aus den dramatischen Werken deS Aristophanes und Plato abnehmen kann, in welchen er als griesgrämiger Misanthrop zur komischen Figur gemacht wird. Er wich jeder Begegnung, oft in der derbsten Weise, aus und konnte nur den jungen, frechen Alkibiades leiden, den er mit Zärtlichkeit küßte. Als einnial ein gewisser Apemantus sich hierüber wunderte und nach der Ursache fragte, sagte er: „er habe den jungen Menschen gern, weil er wisse, daß derselbe in Athen noch viel Unheil anstiften werde!" Blos dem Apemantus erlaubte er in seltenen Fällen einen Besuch, weil dieser ihm ähnelte und die gleiche Lebensweise führte. Au dem sogenannten Choesfeste *) aßen die Beiden sogar einmal allein zusammen. Als Apemantus sagte: „was ist das für ein prächtiges Gastmahl, Timon!" erwiderte dieser: „ja, wenn nur du nicht dabei wärst!" ') Eigenlich: „Flaschensestc" am 12ten Tag« der Monats Anthesterio».