50 bei PharsaluS nicht nachgeben wollen; diese hätten noch dazu für die Freiheit Noms gekämpft. Und dennoch mache man ihnen jetzt den Vorwurf, daß sie so viele tüchtige Leute in Afrika ganz unnöthiger Weise aufgeopfert hätten. Äm Uebrigen zeige sich eben Fortuna launisch! Aber Eins können sie keinem edlen Menschen nehmen: — daß er, auch wenn er Unglück habe, gegenüber den Ereignissen ver nünftig handle!" Mit solchen Vorstellungen suchte er zunächst auf die Offiziere einzuwirken. Als man nun auch die Gesinnungen der Soldaten probirte und bei ihnen gleichfalls den Wunsch nach Frieden bemerkte, — als ferner Titianus eine Gesandtschaft zum Abschluß einer Uebereinkunft vorschlug: da entschlossen sich Celsus und Gallus selbst hinzugehen, um sich mit Cäcina und Valens zu besprechen. Noch befanden sie sich unterwegs, da begegneten ihnen feind liche Centurionen, welche aussagten: „die Armee habe sich bereits in Bewegung gesetzt und rücke gegen Bedriacum vor; sie selbst seien von ihren Generalen gleichfalls abgesandt worden, um eine Uebcrein- knnst abzuschließen." Celsus mit seinen Begleitern drückte seine Freude hierüber aus und bat sie, wieder umznkehren und mit ihm den Cäeina aufzu suchen. Als sie bereits in der Nähe waren, gerieth Celsus noch in Lebensgefahr. Zufällig bildeten die früher bei dem Hinterhalt ge schlagenen Reiter den Vortrab. Sobald diese den Celsus hcran- kommen sahen, stürmten sie sogleich mit lautem Geschrei auf ihn loS. Die Centurionen stellten sich aber vor ihn hin und drängten seine Angreifer zurück. Auch die andern Offiziere von niedrigerem Range verlangten laut seine Schonung. Indessen vernahm man die Sache in Cäcina's Umgebung. Man eilte herbei und machte den Unord nungen der Reiter schnell ein Ende. Dann gieng man nach der freundlichsten Begrüßung des Celsus mit diesem Bedriacum zu. Aber den TitianuS hatte indessen hinsichtlich der Ausschicknng seiner Abgesandten wieder eine Reue befallen. Er ließ diejenigen Soldaten, welche wieder Muth gefaßt hatten, auf die Mauern treten und forderte die Andern gleichfalls zum Beistand auf. Als jedoch Cäcina zu Pferde herangesprengt kam und ihnen mit der Hand zu winkte, leistete Keiner mehr einen Widerstand, sondern ein Theil