worden war; nach Andern kommt der Name von der Plattheit seiner Nase, die ganz „hineingeschlüpft" war, so daß die Augen durch Nichts mehr getrennt wurden, und die Augenbrauen völlig zusammenliefen. Während man ihn deshalb „Cyclop" nennen wollte, wurde dieses Wort nachher von dem Volke in „Cocles" verketzert, was nun das herrschende Wort blieb. Dieser Mann stellte sich vorn an der Brücke auf und hielt die Feinde zurück, bis seine Begleiter hinter ihm die Brücke ab gebrochen hatten. Jetzt stürzte er sich mitsammt den Waffen in den Fluß, schwamm hinab und erreichte das jenseitige Ufer, indem er blos von einem ctruscischen Speer in den — Hintern getrof fen wurde. Publicola, voll Verwunderung Uber seine Tapferkeit, brachte sogleich den Vorschlag ein, daß sämmtliche Römer so viel Lebensmittel, als jeder Einzelne an einem Tage brauche, als Ge schenk für Horatius beisteuern sollten. Auch sollte er so viel Land bekommen, als er an einem Tage durch den Pflug mit einem Kreise umschließen könne. Ueberdieß stellte man ihm zu Ehren ein ehernes Standbild auf, und zwar im Tempel des Vulcan, um ihn auf diese Weise Uber seinen in Folge der Wunde ge lähmten Zustand durch die Ehre zu trösten. Cap. 17. Da Porsenna die Stadt hart belagerte, so begann auch eine HungerSnoth in Rom auSznbrcchcn, und noch ein anderes etrus- cischcS Heer fiel aus eigene Faust in dem Lande ein. Publicola, der jetzt sein drittes Consulat erhielt, glaubte den Widerstand gegen Porsenna nur auf ruhiges Stillesitzcn, womit er die Stadt bewachte, beschränken zu dürfen. Dagegen überfiel er plötzlich die Etrusccr, jagte sie in einem siegreichen Treffen in die Flucht, und brachte ihnen einen Verlust von 5000 Mann bei. Die Geschichte des Mucius ist von Vielen, jedoch in ab weichender Weise, berichtet worden; ich will sie gleichfalls nach ihrer glaubwürdigsten Gestaltung erzählen. Er war ein Mann