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41 anschließen, wornach beide Helden sich oftmals sahen. Auch Her kules' Einweihung in die Mysterien soll auf den ernstlichen Be trieb des Theseus erfolgt sein, sowie seine, der Einweihung vorangehende, Reinigung, um welche er wegen einiger unvorsätz lichen Handlungen nachsuchte. Cap. 31. Bereits stand er in dem Alter von 50 Jahren, als sich, nach Hellanikus' Bericht, jener Vorfall mit Helena ereignete, der für ihn nicht mehr zeitgemäß war. Es liegt darin der größte Vorwurf, der ihn trifft, und um denselben etwas zu beschönigen, behaupten Einige, daß nicht er selbst, sondern Jdas und Lyngeus sie geraubt, Theseus aber sie von diesen zur Aufbewahrung als anvertrautes Gut erhalten habe, worauf er sie den Dioskuren, trotz deren Forderung, nicht herausgeben wollte. Ja sogar Tyu- daros selbst soll sie ihm übergeben haben, und zwar aus Furcht vor Hippokoons Sohn, Enarsphoros, welcher Helena noch als Kind mit Gewalt in seine Hand zu bekommen suchte. Das Wahr scheinliche und Bcstbezeugte besteht indessen in Folgendem. Beide kamen nach Sparta, und nachdem sie das Mädchen in dem Tempel der Artemis Orthia von dem Tanze weggcraubt, begaben sie sich schleunigst auf die Flucht. Man schickte Leute zur Verfolgung ab, die jedoch nicht weiter, als bis Tegea *), den Räu bern nachjagten, so daß Letztere nun in vollständiger Sicherheit den Peloponnes durchwandern und eine Uebereinkunft abschließen konnten, wornach der Eine, vom Lüose begünstigt, die Helena zum Weib erhalten, aber dagegen dem Andern zu einer sonstigen Hei- rath behülflich sein sollte. In Folge dieser Uebereinkunft wurde nun geloost und Theseus gewann. Er erhielt die Jungfrau und brachte sie, da sie noch nicht heirathsfähig war, nach Aphydnä. Hier stellte er seine Mutter auf und übergab sie neben derselben seinem Freunde Aphidnos, dem er ihre sorgsame Behütung in der Verborgenheit vor der übrigen Welt dringend anempsahl. Er ') Tegea in Arkadien, nach der Sette von Argali? zu,