39 in Verbannung und Untergang bestand, — worüber bald im Nach folgenden das Nähere wird erzählt werden. Soviel abenteuerliche Unternehmungen in danialiger Zeit von den Helden ausgeführt wurden, so meint doch Herodorns, daß sich Theseus an keiner von denselben betheiligt habe, mit Ausnahme des Kampfes der Kentauren gegen die Lapithen. Andere lassen ihn auch mit Jason in Kolchis gewesen sein und mit Meleager den (kaledonischcn) Eber erlegen; und davon komme das Sprich wort: „nicht ohne Theseus!" Indessen habe er selbst viele glänzende Abenteuer bestanden, ohne eines Mitkämpfers zu be dürfen, wodurch die Redensart aufkam: „das ist ein zweiter Herkules." Er hat ferner mit Adrastus die Beerdigung der am Fuße der Kqdmea Gefallenen herbeigeführt, — nicht, wie Euri- pides in einer Tragödie*) behauptet, in Folge einer siegreichen Schlacht gegen die Thebaner, sondern durch gütliches Zureden und Abschluß eines Vertrags. So geben es die meisten Schriftsteller an, und Philochorus fügt noch hinzu, daß dieß der erste Vertrag über Todtenbestattung gewesen. Dagegen steht in den Geschichten von Herkules ausdrücklich zu lesen, daß dieser der Erste war, welcher den Feinden ihre Todten zurückgab. Die Grabstätten der gewöhnlichen Krieger werden in Eleutherä **) gezeigt, die der An führer in der Nähe von Eleusis, indem auch darin TheseuS sich dem Adrastus gefällig erzeigte. Ein Zeugniß gegen die „Schutz flehenden" des Euripides bilden „die Eleusinier" des Aeschylus, — eine Dichtung, worin Theseus auch das oben Berührte aus spricht. Cap. 30. Seine Freundschaft mit Pirithous ***) soll den folgenden Ursprung gehabt haben. Theseus stand im glänzendsten Rufe der Körperstärke, wie der Tapferkeit; nun wünschte Pirithous dieß ») In der Tragödie: „Die Schutzflehenden". Städtchen zwischen Böotien und Attika. »»»> Pirithous aus Larissa, Sohn JxionS, König der Lapithen.