18 Cap. 13. Die Pallantiden trugen sich früher stets mit der Hoffnung, selbst einmal die Königswürde zu erlangen, wenn Aegeus kinder los gestorben wäre. Allein nun war Theseus zuni Nachfolger ernannt. Sie ärgerten sich also schwer darüber, — schon daß Aegeus König sei, ein angenommener Sohn des Pandion, der mit Erechtheus' Familie durchaus in keinem Verwandtschaftsver- hältniß stehe, — und nun vollends, daß Theseus der Nachfolger auf dem Throne sein solle, der gleichfalls nur ein eingewanderter Fremdling sei. Sie griffen daher zu den Waffen und theilten sich dabei in zwei Haufen. Die Einen rückten, unter Anführung ihres Vaters, bon Sphettos') her offen gegen die Hauptstadt, während die Andern sich bei Gargettos in einem Hinterhalt ver steckten, um auf diese Weise ihre Gegner von zwei Seiten an greifen zu können. Allein es befand sich in ihrer Mitte ein Mann aus Agnos, Namens Leos. Dieser meldete dem Theseus den ganzen An schlag der Pallantiden. Somit konnte Theseus urplötzlich den Hinterhalt überrumpeln, in welchem er sämmtliche Mannschaft niedermachte. Die andere Hälfte unter Pallas zerstreute sich nach allen Richtungen, als sie diesen Hergang erfuhr. Von dort an — erzählt man -— wurde in der Gemeinde Pallene jede Familienverbindung mit Agnos aufgehoben; ebenso verbot man den landesüblichen Heroldsruf: „Akuete, Leo!" (Hört, ihr Leute!) denn man haßt dieses Wort wegen der Ver- rätherei des (ähnlich benannten) Mannes. Cap. 14. Theseus zog nun, um sich eine Thätigkeit zu schaffen und zugleich die Zuneigung des Volkes zu gewinnen, gegen den ma- rathonischen Stier aus, welcher damals den Bewohnern der -) SphettoS, Gargettos, Agna» ,c. sind Nein« Flecken in Attika-