14 ihrem Verstecke hervor und blieb bei Theseus, dem sie nach einiger Zeit den Melanippus gebar. Später wurde sie von Theseus dem Sohne des Eurytus aus Oechalia, Deioneus, zur Gattin gegeben. - Bon Theseus' Sohne Melanippus stammte Joxus, welcher in Gemeinschaft mit Ornytus eine Kolonie nach Karien führte, — woraus es sich erklärt, daß sich bei den männlichen und weib lichen Nachkommen des Joxus die alte Sitte bildete, kein Stachel gebüsch und Blätterwerk zu verbrennen, sondern dasselbe hoch in Ehren zu halten. Cap. 9. Das krommyonische') Schwein ferner, welches man auch Phäa nannte, war keine geringfügige Bestie, sondern ein streit bares, schwer zu überwältigendes Thier. Dieses Thier bestand und erlegte Theseus nur so im Vorüberziehen, damit es nicht scheinen sollte, als thäte er Alles nur, weil er müßte. Ein wackerer Held, meinte er, solle mit bösen Menschen nur dann anbinden, wenn er angegriffen werde; bei gewaltigen Thieren müsse er wohl auch zuerst den lebensgefährlichen Kampf beginnen. Indessen behaupten Manche: „Phäa sei ein mordsüchtiges, wollüstiges Weib gewesen, die in jener Gegend, bei Krommyon, gewohnt habe; ein „Schwein" sei sie genannt worden wegen ihres Charakters und Lebenswandels; zuletzt habe sie Theseus todtgeschlagen." Cap. 10. An den Gränzen von Megaris tödtete er sodann den Ski- ron, den er von seinem Felsen hinunterschleuderte. Nach der allgemeinen Sage raubte dieser Skiron die Vorüberziehenden aus. >> Krommyon, kleine Stadt im Korinthischen Gebiet.