begab er sich nach Trözen, wo er dem Pittheus den Ausspruch der Gottheit mittheilte. Es war folgender: „Löse des Schlauch« vorragenden Hals, o trefflicher Herrscher, „Nimmer, bevor du gelangt zu dem wackeren Bolk von Athens," Offenbar verstand Pittheus den Sinn; denn er bewog den Aegeus durch Gründe oder List, daß er mit Acthra zusammen kam. Erst nachdem dieß geschehen, merkte Aegeus, daß es Pil- theus' Tochter gewesen. Als er die Folgen vermukhete, entfernte er sich mit Zurücklassung seines Schwertes und seiner Sandalen, die er unter einem Fels versteckte, welcher im Innern eine hin reichend große Vertiefung hatte, um zur Aufnahme der darin niedergelegten Gegenstände den paffenden Raum zu enthalten. Nur gegen Aethra hatte er noch die Anweisung ausgesprochen: „falls sie ihm einen Sohn gebären würde und dieser späterhin beim Eintritt in das männliche Alter die erforderliche Kraft be säße, um den Stein aufzuheben und die hinterlaffenen Gegen stände darunter wegzunehmen, sollte sie ihn mit denselben zu ihm schicken; doch sollte dieß ohne Vorwiffen irgend eines Dritten geschehen, möglichst geheim vor aller Welt." (Denn er fürchtete sich in hohem Grade vor den „Pallantiden", die ihm nach dem Leben trachteten, und ihn wegen seiner Kinderlosigkeit gering schätzten; dieß waren nämlich fünfzig Söhne des Pallas*). Cap. 4. Nach seiner Entfernung gebar Aethra einen Sohn, der nach Einigen sogleich den Namen Theseus erhielt, wegen des Nieder- legens (ThesiS) der Erkennungszeichen; nach Andern gab man ihm erst späterhin in Athen diesen Namen, als Aegeus ihn als Sohn anerkannte (Thesthai). l ') Pallas war ein Sohn de« Pandion, Bruder de« Aegeu«, und wurde mit seinen Söhnen spSter von Theseus erschlagen.