79 sondern verfolgten sie hitzig, so daß Alle an den Hügeln hinans zu fliehen anficngen und tausend Mann von ihnen auf dein Platze blieben. Auch die Thcbaner erlitten einen Verlust von dreihundert Mann, welche zugleich mit den Feinden in ein unebenes und festes Terrain hineingerathen waren. Diese Leute standen nämlich in dem Verdacht lakonischer Sympathieen, und da es ihnen ein Ernst war, sich vor ihren Mitbürgern von einem solchen Verdachte zu reinigen, so schlugen sie ihr Leben in die Schanze und kamen daher bei der Verfolgung ins- gesammt um. 29. Dem Pausanias kam die Nachricht von diesem Unfall zu, als er sich gerade auf dem Marsche von Platää nach Thespiä be fand. Er rückte sogleich in Schlachtordnung gegen Haliartos heran, wohin nun auch Thrasybul, von Thcbä her, kam, an der Spitze seiner Athener. Des Pausanias Absicht ging dahin, unter Abschließung eines Vertrags die Herausgabe der Todteu sich zu erbitten. Allein die älte ren Spartaner waren mit diesem Vorhaben höchst unzufrieden. Und diesen persönlichen Unwillen verhehlten sie so wenig, daß sie sogar sich zu dem Könige begaben und ihn beschworen, Lysanders Leiche doch ja nicht auf dem Wege des Vertrages fortbringcn zu lassen; „sie wollten mit den Waffen um den Todten kämpfen und dann erst, als Sieger, ihn begraben; würden sie unterliegen, so erfordere es die Ehre, auch dort zu liegen mit ihrem Feldherrn!" Bei diesen Erklärungen der älteren Spartaner sah Pausanias wohl ein, wie schwierig die Aufgabe war, die soeben überlegen geblie- denen Thcbaner in einem Kampfe zu überwältigen. Auch lag Lysan ders Leichnam, wie er bemerkte, so nahe an der Mauer, daß — ohne Abschluß eines Vertrags — dessen Fortschaffnng selbst im Falle eines Sieges mit Schwierigkeiten verbunden war. Er schickte also dennoch eine» Herold ab und führte nach Abschluß eines Waffenstillstandes seine Truppen wieder zurück. Lysander wurde hierauf an dem ersten Punkte von Böotien, wo seine Träger die Grenze überschritten, in befreundetem, verbündetem