55 Paß, welcher durch Perrhäbicu*) an Pythium und Petra vorüber führt. Der Umstand, daß diese Oertlichkeit unbewacht war, gab ihm eine viel größere Hoffnung, als er den Grund dieser Unterlassung, die Beschwerlichkeit und Rauhigkeit des Terrains, fürchtete. Er hielt daher einen KriegSrath. Der Erste unter den Anwesen den, welcher sich erbot, war der Schwiegersohn des Scipio Asricanus, Scipio Nasika, welcher später in dem Senat die Hauptrolle spielte. Dieser übernahm die Führerschaft bei der beabsichtigten Umgehung. Als der Zweite erhob sich voll muthiger Bereitwilligkeit der älteste von Aemilius' Söhnen, der noch jugendliche Fabius Maximus. Freudig überließ ihnen Aemilius — nicht so viele Soldaten, als Polybius berichtet, wohl aber diejenige Anzahl, welche Nasika selbst als empsangen angibt und zwar in einem kurzen Briese, den er über diese Unternehmung an einen der Fürsten geschrieben hat. Es waren dreitausend Mann italischer Bundesgenossen und der linke Flügel, ge gen sünstausend Mann. Dazu nahm Nasika noch 120 Reiter und von dem gemischten CorpS unter Harpalus, das aus Thrakicrn und Kre- tern besand, zweihundert Mann. Mit diesen Truppen marschirte er rasch aus dem Weg nach dem Meere zu und schlug sein Lager dann bei Herakleum**) aus, wie wenn er beabsichtigte, mit der Flotte einen Kreis zu beschreiben und so das seindliche Lager einzuschließen. Sobald aber die Soldaten ihre Abend mahlzeit eingenommen und das Dunkel begonnen hatte, theilte er den Offizieren seinen wahren Zweck mit. .Hieraus zog er während der Nacht in entgegengesetzter Richtung wieder vom Meere hinweg, machte dann Halt und ließ sein Heer unten am Tempel des pythischen Apollo ausruhen. Hier erstreckt sich die Höhe des Olympus auf mehr, als 10 Sta dien. Dieß wird durch die Inschrift des Vermessers in folgenden Wo» ten ausgedrückt: ') Perrhäbien i» Nordthessalien, durch den Olymp und die kambunischen »-rg-von Makedonien getrennt. Pythium, Apollotempcl aus dem Olymp. Petra unbekannt. ") Herakleum, iiutzerfter Sränzort Makedonien« gegen Thessalien.