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44 Nüsse und Vermaurungen begränzcn können, wenn sie nicht weite Flächen zwischen sich liegen haben, so hören ihre Händel gar nicht aus. Züge, wie die obigen, sind ein Muster und Vorbild, welches die Ge schichte zu reiflichem Bedenken Jedem vor die Augen stellt, dem über haupt sein eigenes Heil am Herzen liegt. 6. Zum Consul erwählt, unternahm hierauf AemiliuS einen Feldzug gegen die am Fuße der Alpen wohnenden Ligurier, bei eini gen Schriftstellern auch Ligustiner genannt. Dieß war ein streitbares, kühnes Volk, dessen praktische Lehrmeister im Kriege die benachbarten Römer selbst gewesen waren. Sie bewohnen nämlich den äußersten Rand Italiens bis an die Alpen und von den Alpen selbst den Küsten strich am tyrrhenischen Meer, Afrika gegenüber, und sind untermischt mit Galliern sowohl, als Spaniern von der Seeküste. In der dama ligen Zeit machten sie sich auch aus dem Meere zu thun. Mit ihren Piratenbooten plünderten und verheerten sie die Handelsplätze und fuhren dabei bis an die Säulen des Herkules. Als daher Aemilius anrückte, stellten sie sich ihm mit 40,000 Mann entgegen. Er aber, der im Ganzen nur 8000 Mann zur Hand hatte, griff dennoch die fünffache Ueberzahl an, schlug sie und sperrte sie hinter ihre Mauern ein. Aber dann stellte er ihnen sehr gelinde Friedensbedingungen. Denn es lag keineswegs in der Absicht der Römer, den ligurischen Stamm völlig auszurotten, der wie eine Art von Bollwerk oder Vormauer den gallischen Bewegungen hindernd im Wege lag, welche sich stets an der Gränze von Italien erhoben. Voll Vertrauen auf Aemilius übergaben sie ihm also ihre Schiffe, wie ihre Städte. Ohne den Städten irgend ein Leid zuzusügen, — abgesehen von der Niederreißung der Mauern, gab er sie ihren Bewohnern wieder zurück. Dagegen nahm er ihnen sämmtliche Schiffe weg und ließ ihnen kein größeres Fahrzeug von mehr als drei Ruderbänken. Ihren sowohl auf dem Lande, als auf dem Meere gemachten Kriegsgefange nen, worunter sich viele Fremde, aber auch viele Römer vorfanden, gab er die Erlösung. Das bisher Erzählte umfaßt die hervorragenden Handlungen, welche sein erstes Consulat bezeichnten. In der späteren Zeit gab er oftmals sehr deutlich zu verstehen, daß seine Wünsche auf ein aber-
