21 kions Hand legte. Dieser nieinte nun, man solle die weiteren poli tischen Maßregeln des Philippus abwarteu und auf seine Freundlichkeit hoffen. Dagegen beantragte Demades, daß Athen an dem allgemeinen Frieden und der Nationalversammlung sich mit den übrigen Griechen betheiligen müsse. Letzteres wollte Phokion nicht dulden, ehe man wisse, welche Forderungen Philippus an die Griechen stelle. Allein seine Ansicht unterlag bei den damaligen Zeitumständen. Als er bald darauf die Athener ihren Entschluß bereuen sah, weil sie dem Philippus sogar Galeeren und Reiterei stellen mußten *), sagte er: „Das habe ich gefürchtet und deßwegen war ich dagegen. Aber nachdem ihr den Handel abgeschlossen, braucht ihr doch nicht be trübt oder muthlos zu werden. Denkt daran, daß auch unsere Vor fahren manchmal oben standen, manchmal unten! Weil sie Beides aus die rechte Weise thaten, haben sie ihre Stadt und Griechenland glück lich durch Alles gebracht." Nach dem Tode des Philippus widersetzte er sich einem beabsich tigten allgemeinen Dankfest. „Es sei unedel, sich darüber zu freuen; auch sei die Macht, die ihnen bei Chüronea feindlich gegenüberstand, nur um einen einzigen Mann kleiner geworden!" 17. Als Demosthenes heftig gegen Alexander loszog, während derselbe bereits gegen Theben anrückte, sagte Phokion: „Unglückseliger, willst du den schrecklichen Menschen erbittern" ">, einen Menschen, der noch dazu von dem heißesten Ehrgeiz erfüllt ist? Oder willst du bei dem großen Brande, der ausgcbrochen ist, auch unsere Stadt in's Feuer Hineinwersen? Aber wenn die Leute auch selbst in's Verderben rennen wollen, wir leiden's doch nicht. Eben- deßhalb unterzieh' ich mich eurer Führung!" Thebä ging verloren. Und als Alexander jetzt die Auslieferung des Demosthenes, Lykurgus, Hyperides und Charidemus verlangte, richtete die ganze Versammlung ihre Blicke aus ihn. Vielfach mit Namen aufgcrusen erhob er sich endlich. Er stellte zuerst einen Freund, Zu dem xrojeltirten Feldzug gegen Persien. *») Hom. Od. IX, 4d4, wo Odysseus von seinen Gefährten Aewarnl Ivird, den Polyphem zu reizen,