59 Volk-. Dadurch stellte er, gegenüber von dem kämpfenden Theil der Feinde, hinstchtlich der Anzahl eine Gleichheit her, indem ihnen jede Umgehung und Umzingelung zur Unmöglichkeit wurde. Somit begaben sie sich schon nach einem kurzen Widerstand auf die Flucht. Biele wurden niedergemacht; die Entronnenen wurden zersprengt und verliefen sich in allen Richtungen. ' Cap. 40. In Folge dieses Ereignisses stand es für den Aegypter mit seiner Sache ganz vortrefflich und sie war dauerhaft gesichert. Voll Liebe und freundlicher Gesinnungen ersuchte er daher den Agefilaus, noch langer zu bleiben und den Winter bei ihm zuzubringen. Al lein dieser eilte nach dem Kriegsschauplätze in der Heimath, weil er wußte, daß es in Sparta an Geld fehlte und man doch fremde Truppe» unterhalten mußte. Nektanabis entließ ihn also in höchst ehrenvoller, pompöser Weise, nachdem AgesilauS neben anderen Auszeichnungen und Ge schenke» auch noch für den Krieg die Summe von zweihundert und dreißig Silbertalenten empfangen hatte. Da der Winter bereits eingetreten war, so hielt er sich mit seinen Schiffen ganz in der Nähe des Landes. Bei der Vorüber- sahrt an Libyen kam er an einen ganz verödeten Platz, „Menelaus hafen" genannt, und hier — starb AgesilauS, nach einem Leben von vierundachtzig Jahren. König von Sparta war er einundvierzig Jahre lang gewesen, und mehr als dreißig davon stand er auf der höchsten Stufe von Größe und Macht. Er wurde für den Fürsten und König beinahe von ganz Griechenland gehalten — bis aus die Schlacht von Leuktra. Nun ist es eine lakedämonische Sitte, — während man bei Anderen, die in der Fremde gestorben find, die Leiche an Ort und Stelle bestattet und zurückläßt, dagegen die Leiche eines Königs in die Heimath zu verbringen. Die anwesenden Spartaner mach ten also, weil kein Honig vorhanden war, einen Guß von Wachs über den Todten und führten ihn so nach Lakedämon.