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35 stoße». Denn sie verloren hier eine Menge tapferer Soldaten, die als Schwerbewaffnete von Leichtbewaffneten und als Lakedämonier von Miethsoldaten überwältigt worden waren. Agefilaus sprang jetzt, so zu sagen, im Augenblick auf, um zu Hülse zu eilen. Nachdem er aber vernommen hatte, daß ihnen nun einmal der Garaus gemacht war, so kam er wieder in das Heräum zurück, ließ jetzt die Böotier vor sich kommen und ver handelte mit ihnen. Als Jene, um ihm den Uebermuth heimzugeben, des Friedens mit keinem Worte gedachten, sondern nur nach Korinth entlassen zu werden verlangten, so gerielh Agefilaus in Zorn und sprach: „wenn ihr doch Lust habt, eure Freunde zu sehen, wie sie über ihr jetziges Glück hochmüthig find, so soll euch dieß morgen in aller Sicherheit zu Theil werden!" Und nun nahm er sie am folgen den Tage zu sich, verheerte das Gebiet der Korinthier und rückte bis in die unmittelbare Nähe der Stadt vor. Nachdem er auf diese Weise den Beweis geführt hatte, daß die Korinthier keine Abwehr wagten, entließ er die Gesandtschaft. Er selbst zog nun die von jener Mora noch übriggebliebene Mannschaft an sich und marschirte sodann nach Lakedämon ab, wo- bei er stets vor Tag aufbrechen und erst, wenn es finster geworden war, wieder Halt machen ließ. Seine Abficht war hiebei, daß derjenige Theil der Arkadier, welcher ihn haßte und verhöhnte, sich nicht allzusehr über ihn möchte freuen können. Bald daraus machte er, den Achajern zu Gefallen, mit den selben einen Heerzug nach Akarnanien, schleppte viele Beute hin weg und besiegte die Akarnanter in einem Treffen. Nun baten ihn die Achajer, über den Winter daselbst zu bleiben, um den Feinden die Felderbestellung unmöglich zu machen. Er erklärte jedoch, das Gegentheil thun zu wollen; denn sie würden den Krieg noch mehr sürckten, wenn das Land, daS sie besäßen, für die betreffenden Jahreszeiten angebaut wäre. Und so geschah eS auch. Als ein neuer Feldzug gegen sie angekündigt wurde, versöhnten sie sich mit Len Achajern.