33 msche Liebesgeschichten nichts Unsittliches mit sich fübren, sondern vielmehr mit einem hohen Grade von Züchtigkeit, Ehrliche und sittlichem Streben verbunden find, (wie dieß in der Lebensbeschrei bung des Lykurgus näher berichtet ist.) Cap. 21. Bei dem ungemein großen Einfluß, den er in der Stadt be saß, setzte er es durch, daß sein Halbbruder von mütterlicher Seite, Teleutias, über die Flotte gesetzt wurde. Er machte hierauf einen Feldzug gegen Korinth, wobei er selbst zu Lande die langen Mauern eroberte, während ihn Teleutias auf der Seeseite unterstützte. Damals standen noch die Argiver im Besitz von Korinth. Sie feierten gerade die isthmischen Sviele, als Agefilaus plötzlich sichtbar wurde und sie verjagte, nachdem sie so eben dem Gotte das Opfer gebracht hatten. Sie mußten daher bei diesem Anlaß das gesammte Geräthe im Stiche lassen. Die verbannten Korinthier, welche sich in seiner Nähe hefan- den, baten ihn nun, die Kampfspiele anzuordnen. Doch that er dieses nicht. Dagegen als Jene selbst diese Spiele anordnen und abhalten wollten, so blieb er in der Nähe und schaffte ihnen die nöihige Sicherheit. Nachher aber, als er abgezogen war, wurden die isthmischen Spiele wieder von den Argivern gefeiert, wobei Einige abermals einen Sieg davontrugen und ebenso Einzelne, die früher gesiegt hatten, dießmal als überwunden ausgezeichnet wurden. Dieß ver- anlaßte den Agesilaus zu der Erklärung, „daß die Argiver sich selbst einer großen Feigheit schuldig geben, sofern sie ihre Spiele für etwas so Erhabenes und Großes ansähen und doch den Muth nicht gehabt hätten, um sie zu kämpfen!" Er selbst glaubte, bei all diesen Dingen das rechte Maß ein- halten zu müssen. Zwar ließ er die Chöre und feierlichen Spiele dabeim recht hübsch aufführen; er fand sich stets bei denselben ein, wobei er sich voll Ehrgeiz und Eifer in dieser Sache zeigte; weder bei den Knaben, noch bei den Mädchen versäumte er je ein solches Kampfspiel. Wo er aber die Andern etwas bewundern sah, gab er sich den Anschein, gar nichts davon za wissen. Pkutarch. XIV. 3